Vergleich von iterativen und rekursiven Algorithmen
Der Vergleich zwischen iterativen und rekursiven Algorithmen zeigt wichtige Unterschiede in der Herangehensweise an Problemlösungen in der Informatik.
Iterative Algorithmen verwenden Wiederholungen von Anweisungen durch Schleifen. Sie zählen vorwärts, beginnend bei 1 bis zu einer beliebigen Zahl n. Die Methode wird nur einmal ausgeführt und nutzt typischerweise for- oder while-Schleifen.
Example: Ein Beispiel für einen iterativen Algorithmus zur Berechnung einer Summe:
public int gibSummeIterativ(int pZahl) {
int summe = 0;
for (int i = 1; i <= pZahl; i++) {
summe = summe + i;
}
return summe;
}
Im Gegensatz dazu wiederholen rekursive Algorithmen eine Methode durch Selbstaufruf. Sie zählen rückwärts bis zur 1 und verwenden if- oder else-Anweisungen. Ein wichtiges Konzept bei der Rekursion ist der Rekursionsanker, der ein unendliches Fortsetzen verhindert.
Example: Ein Beispiel für einen rekursiven Algorithmus zur Berechnung derselben Summe:
public int gibSummeRekursiv(int pZahl) {
if (pZahl == 1) {
return 1;
} else {
return gibSummeRekursiv(pZahl-1) + pZahl;
}
}
Definition: Der rekursive Algorithmus wiederholt eine Methode mit if oder else so lange, bis der Rekursionsanker bzw. die Abbruchbedingung erreicht ist. Dabei wird rückwärts gezählt. Die Wiederholung entsteht durch einen Selbstaufruf, und der Vorgang kann wiederholt ausgeführt werden.
Rekursive Algorithmen folgen oft dem "Teile und Herrsche"-Prinzip, bei dem ein Problem in kleinere Teilprobleme zerlegt wird, bis diese gelöst werden können. Aus den Teillösungen wird dann eine Gesamtlösung gebildet.
Highlight: Rekursive Algorithmen gelten oft als elegant und schön und können in manchen Fällen Schreibarbeit ersparen.
Es gibt jedoch auch Nachteile bei der Rekursion. Viele Ergebnisse werden vom Computer mehrfach berechnet, was zu Ineffizienz führen kann. Zudem benötigen rekursive Algorithmen oft einen höheren Speicherbedarf.
Vocabulary:
- Rekursionsanker: Die Bedingung, die den rekursiven Aufruf beendet.
- Teile und Herrsche: Ein Problemlösungsansatz, bei dem ein Problem in kleinere Teilprobleme zerlegt wird.
Die Wahl zwischen iterativ und rekursiv hängt vom spezifischen Problem und den Anforderungen an Effizienz und Lesbarkeit des Codes ab. Beide Ansätze haben ihre Berechtigung in der modernen Programmierung.