Dodekaphonie: Grundlagen und Regeln der Zwölftontechnik
Die Dodekaphonie, auch als 12-Ton Musik bekannt, ist eine revolutionäre Kompositionstechnik, die von der Wiener Schule um Arnold Schönberg entwickelt wurde. Diese Methode basiert auf der Verwendung aller zwölf Töne der chromatischen Tonleiter in einer festgelegten Reihenfolge, ohne einen traditionellen Grundton als Bezugspunkt zu haben.
Definition: Dodekaphonie ist eine Kompositionstechnik, bei der alle zwölf Töne der chromatischen Tonleiter gleichberechtigt verwendet werden, ohne Bezug auf einen Grundton.
Die Grundlage der Dodekaphonie bildet eine Reihe, die aus allen zwölf Tönen der chromatischen Tonleiter besteht. Das einzige Ziel dieser Technik ist die Fasslichkeit der Musik. Die Atonalität, ein Konzept, das eng mit Schönberg verbunden ist, spielt dabei eine zentrale Rolle.
Highlight: Die Grundreihe und ihre Modi können sowohl horizontal als auch vertikal (zu Akkorden) verwendet werden.
Für die Komposition mit der Zwölftontechnik gelten bestimmte Regeln:
- Die Reihe muss alle 12 Töne umfassen.
- Der Umfang kann größer als eine Oktave sein.
- Jeder Ton kommt nur einmal vor.
- Vorzeichen (# und b) sind gleichberechtigt, was eine temperierte Stimmung voraussetzt.
- Es gibt keine Tonwiederholung, bevor nicht alle anderen Töne gespielt wurden.
Das Grundmaterial der Komposition besteht aus der Reihe und ihren Ableitungen, den sogenannten Modi:
Vocabulary:
- Dodekaphonie Umkehrung: Jedes Intervall, das in der Grundreihe aufwärts gerichtet war, ist nun abwärts gerichtet, und umgekehrt.
- Dodekaphonie Krebs: Die Grundreihe wird rückwärts gespielt.
- Krebsumkehrung: Die Umkehrung des Krebs bzw. der Krebs der Umkehrung.
Durch die Möglichkeit des Transponierens auf alle 12 Töne ergeben sich insgesamt 48 Modi oder Reihungen. Die Rhythmisierung und die dynamische Gestaltung sind dabei frei wählbar.
Example: Ein Dodekaphonie Beispiel wäre die Darstellung einer Grundreihe und ihrer Ableitungen: Grundreihe (G), Umkehrung (U), Krebs (K) und Krebsumkehrung (KU).
Es ist wichtig zu beachten, dass in der Dodekaphonie Dreiklänge in der Regel vermieden werden, um den atonalen Charakter der Musik zu bewahren.
Die Zwölftontechnik wurde von einem Kreis Wiener Komponisten entwickelt, der als "Wiener Schule" bekannt ist. Der Hauptvertreter dieser Schule war Arnold Schönberg, dessen Werke als wegweisend für die Entwicklung der atonalen Musik gelten.
Quote: "Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen - kein Bezug auf den Grundton" - Diese Aussage fasst das Grundprinzip der Dodekaphonie prägnant zusammen.
Für Studierende und Musikinteressierte bietet die Dodekaphonie eine Fülle von Möglichkeiten für Dodekaphonie Übungen. Diese können das Erstellen eigener Zwölftonreihen, das Experimentieren mit verschiedenen Modi und das Komponieren kurzer atonaler Stücke umfassen.
Die Zwölftontechnik hat die Musikwelt des 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst und bildet die Grundlage für viele spätere Entwicklungen in der zeitgenössischen Musik, einschließlich der seriellen Musik und anderer avantgardistischer Strömungen.