Der Expressionismus in der Musik war eine Bewegung, die durch neue Tonsysteme und extreme Tonlagen gekennzeichnet war. Es entstanden neue Klangfarben und dynamische Gegensätze, die eine aggressive Wirkung hatten. Die Kammermusikinstrumente, insbesondere Saiten- und Windinstrumente, wurden auf neuartige und ungewohnte Weise eingesetzt. Dies führte zu herausstechenden Lautstärkenunterschieden und einer Neigung zum freien Rhythmus, der metrisch ungebunden war.
Die gesellschaftlichen Krisenerscheinungen, die sich in der Zeit des Expressionismus zeigten, wurden in der Musik reflektiert. Dies äußerte sich in einer harten und extrem subjektiven musikalischen Sprache. Sogar gesellschaftliche Konflikte wurden in expressionistischen Opern dargestellt. Die Musik war von elementarer und primitiver, aber auch komplexer Natur.
Die Musik des Expressionismus war geprägt von neuen Tonsystemen, Atonalität und extremen Dynamiken und Lautstärken. Die Melodik war durch große Intervallsprünge und schnelle Wechsel in der melodischen Richtung gekennzeichnet. Auch die schnellen Wechsel zwischen homophonen und linearen Teilen sowie die Polytonalität waren charakteristisch für die expressionistische Musik.
Der Expressionismus in der Musik hatte seine größte Verbreitung in Deutschland, insbesondere um und nach dem ersten Weltkrieg. Bekannte Komponisten dieser Epoche waren Arnold Schönberg und Alban Berg. Auch Wassili Kandinsky und Edward Munch waren Vertreter des Expressionismus in der Musik. Die expressionistische Musik führte zu einem harmonischen Zusammenhang, der in den Kompositionen verloren ging.
Auch in der Gegenwart gibt es noch neoexpressionistische Werke, wie zum Beispiel von Zimmermann und Stockhausen. Der Expressionismus war eine Bewegung, die gegen den Impressionismus und Naturalismus auftrat und um 1906 entstand. Diese Bewegung reflektierte eine entfremdete Wirklichkeit, die nicht mehr gestaltbar schien und hatte großen Einfluss auf die bildende Kunst, Musik und Literatur zu Beginn des 20. Jahrhunderts.