Die Entstehung des Rhythm and Blues
Der Rhythm and Blues hat seine Wurzeln tief im Blues, Worksong und Spiritual verwurzelt. Diese Musikformen drückten die melancholischen Gefühle der schwarzen Bevölkerung aus, wobei einfache Instrumente wie Gitarre, Mundharmonika und die Stimme im Vordergrund standen. Mit der Großen Migration zogen viele Afroamerikaner in die Industriestädte des Nordens, was zu einer Vermischung musikalischer Stile führte.
Highlight: "Der Rockgesang, ja die gesamte Rockmusik ist nicht denkbar ohne den schwarzen Blues. Der lange Weg, den die Rockmusik nahm, begann in den Südstaaten der USA"
In den 1930er und 40er Jahren entwickelte sich der Rhythm and Blues unter dem Einfluss des Swing zu einer härteren Form des Blues. Er zeichnete sich durch einen stark akzentuierten Rhythmus in mäßig-schnellem Tempo aus und übernahm Elemente aus den Big Bands. Die typische Rhythm and Blues Instrumente umfassten nun Schlagzeug, Klavier, Kontrabass, Trompete und Saxophon.
Vocabulary: RIFF - Ein kurzes, rhythmisch-melodisches Element, das ständig wiederholt wird und so eine Art Kette bildet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten sich die ersten R&B-Bands in den USA, oft mit sogenannten "Shoutern" wie Big Joe Turner als Sänger. Die Musikindustrie erkannte das Potenzial in der Masse der schwarzen Arbeiter und begann, "Race Records" zu produzieren - Musik von schwarzen Musikern für ein schwarzes Publikum.
Definition: Jerry Wexler (1917-2008) ersetzte den Begriff "Race Records" durch den Ausdruck "Rhythm and Blues" (R&B), der zum neuen Oberbegriff für afro-amerikanische Musik wurde.
Zu den bekanntesten Rhythm and Blues Sängern gehörten B.B. King, Etta James, Muddy Waters und Big Joe Turner. Ihre Musik war oft von frivolen und eindeutigen Texten geprägt.
Example: Zur Absatzsteigerung wurden R&B-Titel auch von etablierten "weißen" Künstlern aufgenommen, was zu sogenannten Cover-Versionen führte, bei denen die Songs oft stark verändert wurden.