Vom Impressionismus zum Expressionismus in der Musik
Der erste Teil der Musikklausur befasst sich mit dem Übergang vom Impressionismus zum Expressionismus in der Musik. Anhand von zwei Musikbeispielen werden die charakteristischen Merkmale beider Stilrichtungen analysiert und verglichen.
Das erste Musikbeispiel wird dem Impressionismus zugeordnet. Es zeichnet sich durch den Einsatz ruhiger und weicher Instrumente aus, wobei Blechbläser fehlen. Die Taktarten wechseln ungewöhnlich, mit einem 11/8-Takt in Takt 102 und einem 12/8-Takt in Takt 107. Legatobögen zwischen den Takten, wie von Takt 105 zu 106, sind ein typisches Merkmal des Impressionismus.
Highlight: Die impressionistische Musik ist generell sehr beruhigend und sanft, mit geringen dynamischen Schwankungen und überwiegend leisen Passagen (z.B. in den Takten 7-102, 105).
Das zweite Musikbeispiel gehört dem Expressionismus an. Es wird von einem großen Orchester mit tiefen Blechbläsern gespielt und weist häufige Taktwechsel auf (z.B. in den Takten 44, 65, 66). Die Dynamik reicht bis zum dreifachen Forte (fff) in Takt 16.
Example: Charakteristisch für den Expressionismus sind unaufgelöste Dissonanzen, wie sie in Takt 13 zu finden sind. Das Stück klingt insgesamt sehr unkonventionell und dissonant.
Als Vertreter der beiden Stilrichtungen werden Debussy für den Impressionismus und Schönberg für den Expressionismus genannt.
Definition: Der Impressionismus in der Musik zielt darauf ab, atmosphärische Stimmungen und flüchtige Eindrücke wiederzugeben, während der Expressionismus intensive Gefühle und innere Erlebnisse zum Ausdruck bringen möchte.