New Orleans Jazz und Chicago Jazz
Der New Orleans Jazz markierte den Beginn der Jazzgeschichte um 1900. Dieser Stil, der von schwarzen Musikern entwickelt wurde, zeichnete sich durch eine Verschmelzung verschiedener musikalischer Einflüsse aus.
Highlight: Die Kollektivimprovisation war ein Hauptmerkmal des New Orleans Jazz, wobei Einzelsoli nur als Überraschung in den Breaks auftauchten.
Zu den musikalischen Kennzeichen gehörten starke Akzente und eine raue Tonbildung. Die typische Besetzung bestand aus einer Rhythmusgruppe Klavier,Banjo,Gitarre,Kontrabass,Schlagzeug und einer Melodiesektion Kornett,Trompete,Klarinette,Posaune.
Example: Zu den bedeutenden New Orleans Jazz Musikern zählten Jelly Roll Morton, Kid Ory, Joe King Oliver, Louis Armstrong und Buddy Bolden.
Der Chicago Jazz entwickelte sich, als viele schwarze Musiker aus dem Süden nach Chicago und Detroit zogen, um den diskriminierenden Rassengesetzen zu entkommen. Dies führte zur Entstehung eines "weißen" Stils mit weicherer, europäisch orientierter Tongebung und vermehrter Soloimprovisation.
Vocabulary: Chicago Jazz Improvisation - Im Gegensatz zum New Orleans Jazz verschwand die Kollektivimprovisation zugunsten von mehr Solopassagen.
Definition: Chicago Jazz Blütezeit - Die 1920er Jahre, als Chicago zum neuen Zentrum des Jazz wurde und Musiker wie King Oliver und Louis Armstrong in die Stadt lockten.
Bix Beiderbecke zählte zu den bedeutendsten Vertretern des Chicago Jazz. In den frühen 1930er Jahren entstanden dann die großen Swing-Tanzorchester, die den Übergang zur nächsten Jazzära einleiteten.