Lichtverschmutzung
Lichtverschmutzung ist ein zunehmendes Problem in unserer modernen Welt. Sie entsteht durch die übermäßige und oft unnötige Beleuchtung in der Nacht, verursacht durch Straßenbeleuchtung, Autoscheinwerfer und Lichtwerbung.
Definition: Lichtverschmutzung bezeichnet die Aufhellung des nächtlichen Himmels durch künstliche Lichtquellen.
Besorgniserregend ist, dass etwa 80% der Menschheit von Lichtverschmutzung betroffen sind. Aus der Vogelperspektive erscheinen bewohnte Städte wie von einem leuchtenden Nebel überzogen, und es bilden sich sogenannte Lichtglocken, die aus vielen Kilometern Entfernung sichtbar sind.
Die Auswirkungen der Lichtverschmutzung sind vielfältig und problematisch:
- Gesundheitliche Probleme: Zu viel Licht kann auf Dauer krank machen und den Schlafrhythmus stören.
- Ökologische Folgen: Nachtaktive Tiere werden in ihrem natürlichen Verhalten gestört. Ein bekanntes Beispiel sind Meeresschildkröten, die an zu hellen Stränden das Meer nicht mehr finden können.
- Medizinische Bedenken: Forschungen deuten auf einen möglichen Zusammenhang zwischen nächtlicher Beleuchtung und bestimmten Krebsarten wie Blutkrebs hin.
Highlight: Die Stromverbrauch Beleuchtung pro m² in stark beleuchteten Städten trägt erheblich zur Lichtverschmutzung bei.
Um Lichtverschmutzung zu reduzieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:
- Installation von Straßenlaternen, die das Licht nach unten richten.
- Verwendung von gelbem Licht für Außenbeleuchtungen, das niedriger angebracht und nur bei Bedarf eingeschaltet wird.
- Reduzierung von dekorativer Beleuchtung, insbesondere an Feiertagen wie Weihnachten.
Interessanterweise gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern:
- Länder mit dem dunkelsten Nachthimmel: Schweiz, Österreich, Norwegen, Schweden, Kanada und Australien.
- Länder mit dem hellsten Nachthimmel: Italien und Südkorea.
Diese Unterschiede zeigen, dass gezielte Maßnahmen zur Reduzierung von Lichtverschmutzung möglich und wirksam sein können.