Keplersche Gesetze und Gravitationsfelder
Das 1. Keplersche Gesetz beschreibt die Form der Planetenbahnen. Es besagt, dass sich alle Planeten auf elliptischen Bahnen bewegen, wobei die Sonne in einem gemeinsamen Brennpunkt steht. Dies erklärt die unterschiedlichen Abstände der Planeten zur Sonne während ihres Umlaufs.
Definition: Eine Ellipse ist eine geschlossene Kurve, bei der die Summe der Abstände zu zwei festen Punkten (den Brennpunkten) konstant ist.
Das 2. Keplersche Gesetz, auch Flächensatz genannt, erklärt die Geschwindigkeitsänderungen der Planeten auf ihrer Bahn. Die Verbindungslinie zwischen Sonne und Planet überstreicht in gleichen Zeitintervallen gleich große Flächen. Dies bedeutet, dass Planeten sich schneller bewegen, wenn sie der Sonne näher sind.
Das 3. Keplersche Gesetz stellt eine mathematische Beziehung zwischen den Umlaufzeiten und den Bahngrößen der Planeten her. Es besagt, dass die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten sich wie die dritten Potenzen der großen Halbachsen ihrer Bahnen verhalten.
Formel: T₁²/T₂² = a₁³/a₂³, wobei T die Umlaufzeit und a die große Halbachse der Ellipsenbahn ist.
Das Gravitationsgesetz erklärt die Kraft, die zwischen zwei Massen wirkt. Es besagt, dass zwischen zwei Körpern aufgrund ihrer Massen anziehende Kräfte wirken, die gleich groß und entgegengesetzt gerichtet sind.
Formel: F = G * (m₁ * m₂) / r², wobei G die Gravitationskonstante, m₁ und m₂ die Massen der Körper und r der Abstand zwischen ihnen ist.
Gravitationsfelder können homogen oder inhomogen sein. In der Nähe der Erdoberfläche kann das Gravitationsfeld als homogen angesehen werden, während es im größeren Maßstab ein inhomogenes Radialfeld ist.
Die potentielle Energie im Gravitationsfeld hängt von der Masse des Körpers und seiner Position im Feld ab. In einem homogenen Feld gilt: Epot = m * g * h, während in einem inhomogenen Feld die Formel Epot = G * m * M * (1/r₁ - 1/r₂) verwendet wird.
Highlight: Die potentielle Energie ist ein Maß für die gespeicherte Energie aufgrund der Position eines Körpers im Gravitationsfeld.
Die 1. kosmische Geschwindigkeit ist die minimale Geschwindigkeit, die ein Satellit benötigt, um einen Zentralkörper zu umkreisen. Die 2. kosmische Geschwindigkeit, auch Fluchtgeschwindigkeit genannt, ist die Geschwindigkeit, die ein Körper mindestens haben muss, um das Gravitationsfeld eines Himmelskörpers zu verlassen.
Beispiel: Die Fluchtgeschwindigkeit von der Erdoberfläche beträgt etwa 11,2 km/s.
Die Gravitationsfeldstärke gibt an, wie groß die Gravitationskraft auf einen Probekörper der Masse m im Gravitationsfeld ist. Sie wird durch die Formel g = F/m = G * M/r² beschrieben und hat die Einheit Newton pro Kilogramm.
Das Gravitationspotential ist ein Maß für die Energie eines Körpers an einem bestimmten Punkt im Gravitationsfeld. Es wird durch die Formel V = -G * M/r beschrieben und hat die Einheit Joule pro Kilogramm.
Vocabulary: Das Gravitationspotential ist eine skalare Größe, die die potentielle Energie pro Masseneinheit in einem Gravitationsfeld angibt.
Diese Konzepte sind fundamental für das Verständnis der Planetenbewegungen, der Raumfahrt und der Himmelsmechanik im Allgemeinen.