Arten der Interferenz bei gleichgerichteten Wellen
Wenn sich zwei Wellen mit gleicher Frequenz und Amplitude in die gleiche Richtung bewegen, entsteht eine resultierende Welle mit gleicher Richtung, Frequenz und Wellenlänge. Die Amplitude dieser neuen Welle hängt vom Gangunterschied Δs ab, also der Verschiebung der Wellen zueinander.
Bei konstruktiver Interferenz verstärken sich die Wellen gegenseitig. Dies geschieht, wenn der Gangunterschied ein ganzzahliges Vielfaches der Wellenlänge ist: Δs = n·λ. Die Elongationen addieren sich, und die resultierende Welle hat die doppelte Amplitude der ursprünglichen Wellen.
Bei destruktiver Interferenz löschen sich die Wellen gegenseitig aus. Das passiert, wenn der Gangunterschied ein ungeradzahliges Vielfaches der halben Wellenlänge ist: Δs = (2n-1)·λ/2. Die Elongationen der beiden Wellen heben sich gegenseitig auf, und es entsteht keine Auslenkung.
🔍 Beachte: Wenn die beiden Wellen unterschiedliche Amplituden haben, findet bei destruktiver Interferenz keine vollständige Auslöschung statt. Stattdessen subtrahieren sich die Amplituden, und es bleibt eine Restwelle übrig.