Die siebte Entwicklungsstufe nach Erik Erikson Stufenmodell: Generativität versus Stagnation
Das Erikson Stufenmodell beschreibt in der siebten Entwicklungsstufe die zentrale Krise des Erwachsenenalters zwischen Generativität und Stagnation. Diese Phase ist durch das Leitmotiv "Ich bin, was ich bereit bin zu geben" gekennzeichnet und stellt einen entscheidenden Wendepunkt in der psychosozialen Entwicklung dar.
Definition: Generativität bezeichnet den Wunsch, etwas von bleibendem Wert für nachfolgende Generationen zu schaffen und weiterzugeben. Dies kann sich in verschiedenen Formen ausdrücken, von der Kindererziehung bis zum beruflichen Mentoring.
In dieser Entwicklungsphase steht der Mensch vor der Herausforderung, seine Fürsorge und Schaffenskraft in den Dienst der nächsten Generation zu stellen. Dies manifestiert sich nicht ausschließlich im Kinderwunsch oder der Kindererziehung, sondern umfasst auch Tätigkeiten wie das Unterrichten, Mentoring oder gesellschaftliches Engagement. Die psychosoziale Entwicklung Erikson Definition betont hier besonders die Balance zwischen Geben und Selbstfürsorge.
Ein wichtiger Aspekt dieser Stufe ist die Gefahr der Stagnation, die eintritt, wenn Menschen sich ausschließlich um sich selbst kümmern und keine Verantwortung für andere übernehmen wollen. Das Erikson Stufenmodell kurz zusammengefasst zeigt, dass eine erfolgreiche Bewältigung dieser Phase die Fähigkeit erfordert, Fürsorge für andere zu leisten, ohne dabei die eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.
Beispiel: Ein Lehrer, der sich engagiert um die Entwicklung seiner Schüler kümmert, dabei aber auch auf seine Work-Life-Balance achtet, demonstriert eine gelungene Balance zwischen Generativität und Selbstfürsorge.