Detaillierte Betrachtung der ersten Entwicklungsphasen
Das Erikson Stufenmodell beginnt mit der ersten Phase, die sich von der Geburt bis etwa zum Alter von 1,5 Jahren erstreckt. In dieser Phase steht die Entwicklung von Urvertrauen versus Urmisstrauen im Mittelpunkt.
Beispiel: Ein Kind, das regelmäßig und zuverlässig in seinen Bedürfnissen befriedigt wird, entwickelt Urvertrauen. Es lernt, dass die Welt ein sicherer Ort ist und man Mitmenschen vertrauen kann.
Die zweite Phase, die von etwa 1,5 bis 3 Jahren dauert, konzentriert sich auf die Entwicklung von Autonomie versus Scham und Zweifel. In dieser Zeit beginnt das Kind zu laufen und zu sprechen, wodurch es zunehmend unabhängig wird.
Highlight: Die Entwicklung von Autonomie ist entscheidend für die Bildung von Selbstwertgefühl und Selbstkontrolle. Gleichzeitig lernt das Kind, mit gesellschaftlichen Ansprüchen und Verboten umzugehen.
Die fünfte Phase, die in der Adoleszenz stattfindet, befasst sich mit der Identität versus Identitätsdiffusion. In dieser kritischen Phase entdecken und schaffen Jugendliche ihre eigene Identität, indem sie sich mit verschiedenen Rollen und Bezugspersonen auseinandersetzen.
Die sechste Phase im frühen Erwachsenenalter konzentriert sich auf Intimität und Solidarität versus Isolierung. Hier ist die Fähigkeit, tiefe Beziehungen einzugehen und Kompromisse zu schließen, von zentraler Bedeutung.
Diese Phasen des Erikson Stufenmodells zeigen, wie komplex und vielschichtig die psychosoziale Entwicklung des Menschen ist. Jede Phase baut auf den vorherigen auf und legt den Grundstein für die nachfolgenden Entwicklungsschritte.