Erziehung durch Schule und Jugendorganisationen im Nationalsozialismus
Die Schule im Nationalsozialismus wurde grundlegend umgestaltet, um die ideologischen Ziele des Regimes zu erfüllen. Neue Unterrichtsfächer wie Rassenkunde und Heimatkunde wurden eingeführt, während der Unterricht streng nach Geschlechtern getrennt wurde. Die primäre Funktion der Schule war nicht mehr die Vermittlung von Wissen, sondern die Formung des Charakters im Sinne der NS-Ideologie.
Quote: "Vorrangig: Formung des Charakters im Sinne der Ideologie. Nachrangig: Vermittlung von wissenschaftlichen Kenntnissen."
Die körperliche Fitness der Schüler wurde besonders betont, da sie als Vorbereitung auf den Krieg diente. Die ideologische Indoktrination durchdrang alle Aspekte des Schullebens und drängte die Schüler in eine bestimmte Denkrichtung.
Neben der Schule spielten Jugendorganisationen wie die Hitlerjugend und der Bund Deutscher Mädel eine zentrale Rolle in der NS-Erziehung. Diese Organisationen waren streng hierarchisch und undemokratisch strukturiert. Sie waren nach Region, Geschlecht und Alter gegliedert und boten verschiedene Einheiten, in denen Jugendliche Führungspositionen einnehmen konnten.
Example: Die Hitlerjugend war in verschiedene Einheiten wie Kameradschaft, Schar und Stamm unterteilt, die jeweils eigene Führungspositionen boten.
Die Aktivitäten in diesen Organisationen umfassten Heimabende, Lager, Lagerfeuer, gemeinsame Lieder, Fahnenappelle und Sport. Für Mädchen gab es zusätzlich Hilfsorganisationen. Ein wichtiger Aspekt war der Führerkult, der durch Hitlers demonstrativ dargestellte Zuneigung zu den Jugendlichen gefördert wurde.
Highlight: Die Jugend im Nationalsozialismus wurde systematisch durch Schule und Jugendorganisationen indoktriniert, um loyale Anhänger des Regimes heranzuziehen.
Diese Erziehungsmethoden zielten darauf ab, eine Generation heranzuziehen, die vollständig von der nationalsozialistischen Ideologie durchdrungen war und bereit war, für das Regime zu kämpfen und zu sterben.