Die Geschichte des Bund deutscher Mädel und anderer Nationalsozialistische Jugendorganisationen in Deutschland war ein wichtiger Teil der NS-Ideologie.
Der Bund Deutscher Mädel (BDM) wurde 1930 als weiblicher Zweig der Hitler Jugend gegründet. Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren wurden dort im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung erzogen. Der Fokus lag auf körperlicher Ertüchtigung, hauswirtschaftlicher Ausbildung und der Vorbereitung auf die Rolle als Mutter und Ehefrau. Die Mitgliedschaft wurde 1936 verpflichtend. Die Mädchen trugen Uniformen, nahmen an Lagern und Heimabenden teil und wurden ideologisch geschult.
Die NAPOLA Schulen (Nationalpolitische Erziehungsanstalten) waren Eliteschulen für Jungen, die zu künftigen Führungskräften ausgebildet werden sollten. Der Unterricht war stark militärisch geprägt mit Schwerpunkt auf Sport, Wehrerziehung und nationalsozialistischer Indoktrination. Die Schüler lebten in Internaten unter strenger Disziplin. Auch die Hitler-Jugend spielte eine zentrale Rolle bei der Erfassung und Formung der deutschen Jugend. Jungen zwischen 14 und 18 Jahren wurden dort paramilitärisch gedrillt und auf den Kriegsdienst vorbereitet. Die Jugendorganisationen dienten der totalen Kontrolle und Gleichschaltung der jungen Generation im NS-Staat. Durch Sport, Gemeinschaftserlebnisse und ideologische Schulung sollten die Jugendlichen zu überzeugten Nationalsozialisten erzogen werden.