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Erziehungswissenschaften Abitur 2023 Hessen

24.4.2023

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Erziehungssissenschaften Schriftliches Abitur Inhalte
Pädagogische Ansätze = System von Vorstellungen zur Erziehung
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1. Mensch- und
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Erziehungssissenschaften Schriftliches Abitur Inhalte Pädagogische Ansätze = System von Vorstellungen zur Erziehung Ansätze: 1. Mensch- und Weltbilder (→ Erziehungsnotwendigkeit) 2. Zentrale Grundüberzeugungen (→ Erziehungsziele) 3. Verständnis von Erziehung (→ Erziehungsmittel) Q 1.1 Ausgewählte Klassiker der Pädagogik EXTRA: Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) Das Kind ist KEIN kleiner Erwachsener (Recht auf Kindheit) Kinder sind grundsätzlich unverdorben und gut, hat eigenen Wert Erziehung = natürlich angelegtes Potenzial soll ausgeformt werden, Mensch soll frei und selbstbestimmt leben Unterschieden wird in: Mensch, der sich naturgegeben entwickelt und Bürger, der als Teil einer Gesellschaft agiert Negative Verhaltensweisen entstehen durch gesellschaftlichen Einfluss → Gesellschaft verdirbt das Kind wenn es nicht vollständig erzogen ist Das Kind soll erst zum Menschen reifen, um dann Teil der Gesellschaft werden → Abschottung des Erziehungsprozess von der Gesellschaft Erzieher soll Raum für eigene Erfahrungen schaffen um natürlichen Prozess zu unterstützen Johann Amos Comenius 1892-1670 LEBENSUMSTÄNDE 30 Jähriger Krieg 1618-1648: es herrschte Untergangs und Aufbruchsstimmung, Zeitalter der Glaubensspaltung (Reformation spaltet Gesellschaft in Katholiken & Protestanten), Soldaten fallen über das Land her, Leute bleiben arm und schwach zurück, Krankheiten verbreiten sich, jeder 3.Bürger starb Angst, Schrecken, Hass & Ausgrenzung bestimmten gesellschaftliches Leben (daher sein Wunsch nach Frieden & besserer Erziehung) Viele starben an der Pest (auch Teile seiner Familie) oder wurden wegen ihres Glaubens vertrieben Menschenleben/Kinderleben war nicht viel wert War im Exil 2/3 seines Lebens Vollwaise, Bischof, Calvinist, Philosoph, Theologe Calvinismus: Der...

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fundamentalste Grundsatz des calvinistischen Glaubens ist, dass Gott souverän ist. Die Grundlage die vier soli der Reformation: "sola scripta sola christus, "sola gratia", "sola fide". Die zentrale Lehre Calvins war die Prädestinationslehre: Dies ist der Glaube daran, dass Gott unumstößlich vorherbestimmt hat, welche Menschen die Erlösung finden und welche die Verdammnis DIDAKTIK Hilfe die wir unseren Nachkommen leisten können müssen wir auch wirklich leisten Die Idee der Menschenmacherei durch Bildung: mehr Freiheit und Vergnügen in der Schule, mehr Licht, Ordnung und Frieden im Glauben Entwicklungsangemessenheit in Tempo und Stoff o Keine Stoffüberreizung, viel Wissen schafft nicht viel Bildung → Vertiefung und Versinnung, Fächer beschränken, langsam und so anschaulich wie möglich die Schwierigkeitsgrade steigern Lehrkunst mit christlichem Glauben, menschlicher Vernunft und Natur Didaktik der 5 Sinne: Verstand, Hände und Sprache sollen über die Wahrnehmung gelernt werden, Anschauung und Praxisbezogenes lernen Eigenständige Erforschung allen, alles, allseitig Herzensbildung → Fromm im Herzen werden für eine neue Gesellschaft als Bildungsziel GANZHEITLICHKEIT Er will Männer und Frauen bilden, die selbst sehen, selbst sprechen und selbst handeln" können und der Gesellschaft nach ihren Fähigkeiten dienen Einheit von Gott, Welt und Mensch im Großen bewahren wie auch die Einheit von Glauben, Vernunft und Sinneserfahrungen im kleinen Mikrokosmos Mensch Holistisch = ganzheitlich (Alles hat miteinander zu tun, Wechselwirkung zwischen allen Bereichen) MENSCHEN/WELTBILD Der Mensch ist Erziehungsbedürftig → erst religiös/sittliche (+motorisch/kognitiv) Erziehung lässt den Menschen zum Menschen werden; Der Mensch ist das Ebenbild Gottes → Kinder sind wertvoll (sind rein + unbefleckt), Gott darf nicht in Frage gestellt werden, Jeder wird von Gott geliebt und besitzt den gleichen Wert, 10 Gebote zentral Menschen müssen durch Erziehung vorbereitet sein für Gottes Plan und sich dessen bewusst sein Alle haben Recht auf Bildung (Chancengleichheit.):....alle als Menschen Geborene zu dem Hauptzweck geboren, Mensch zu sein,.... Kinder haben einen natürlichen Tätigkeitsdrang → sind in der Lage selbstständig zu forschen & zu lernen Frühe Erziehung prägt stark → Was in der Kindheit noch hätte verbessert werden können, ist im Alter unverbesserlich" Optimistisches Menschenbild → Mensch ist lernfähig & durch Erziehung formbar, im Grunde gut & wertvoll Alle Menschen sollen zur Vollkommenheit ihres Menschseins geführt werden Bildung einer weisen Persönlichkeit als Lebensaufgabe (Von Geburt bis zum Tod), das ganze Leben ist eine Schule Alles hängt miteinander zusammen = In der Welt hängt eine harmonische Ordnung ERZIEHUNGSBEREICHE Für Comenius sind drei Erziehungsbereiche zentral, die religiöse, die sittliche sowie die kognitive, motorische und Spracherziehung. Dabei geht es zentral um die Übung der Sinne und die Vermittlung von Grundkenntnisse aus allen Wissenschafts- und Lebensbereichen. Besonders wichtig ist dafür die Sinneswahrnehmung sowie eigene Erfahrungen die das Kind im Laufe des Lebens sammelt zu fördern und seinen natürlichen Tätigkeitsdrang in sinnvolle, produktive Kanäle zu lenken. Der Mensch soll viel in der Natur lernen und durch das Spiel mit anderen Kindern soziale Fertigkeiten entwickeln. Die sittliche Erziehung ist darauf angelegt dem Menschen Tugenden und Gottesliebe nahe zu bringen, wobei gelernt werden soll das Gute zu lieben und sich nicht von falschem täuschen zu lassen. Mit religiöser Erziehung ist der zentralste Erziehungsbereich für Comenius dargestellt, die Verchristlichung des Lebens um Kinder mit Gottesfurcht und Glauben zum ewigen Leben zu führen. Religiös → Gottesfurcht, beten, Verchristlichung; sittlich → Vorbildlich sein, tugendhaft, gehorsam; kognitiv/motorisch/sprachlich → Sinneswahrnehmung als Ansatz, draußen spielen, singen, soziales; Erziehungsmittel (Didaktik) = in sinnvolle Bahnen lenken, strafen + unterweisen, Material zur Verfügung stellen, Vorbild sein, beten, altersangemessene Didaktik ERZIEHUNGSMITTEL Spiel und Vorbild stellen für Comenius zwei zentrale Erziehungsmittel dar, zum einen das durch die Sinneswahrnehmung und eigene Erfahrungen im Spiel gewonnene Wissen und erlernte Fertigkeiten sowie zum anderen das Nutzen des Nachahmungstriebes der Kinder durch geeignete positive Vorbilder an denen sie sich orientieren können. Ziel ist es, das Kind zum Glauben zu führen und sein natürlich angelegtes potenzial auszuschöpfen und zu formen. Die Eltern befinden sich in der Rolle eines Vorbilds und müssen dem Kind die geeigneten Materialien und auch Möglichkeiten bieten sich zu entfalten und zur Tugend geführt zu werden. Es geht dabei vor allem um die Verantwortung, die sie in der Familienerziehung für die unsterbliche Seele ihrer Kinder haben. Natürlicher Spieltrieb als Bildungsaktivität auch für Soziales; Natürlicher Nachahmungstrieb durch gute Vorbilder nutzen; Entwicklungsangemessenes Fördern mit Rücksicht und ohne Gewalt BEDEUTUNG FÜR HEUTIGE PÄDAGOGIK Comenius war ein Vordenker und hat die Prinzipien der modernen Vorschulpädagogik erstmals erfasst. Durch ihn ist die Rolle der Familienerziehung in den Fokus gerückt und die Bedeutung institutioneller Erziehung zurückgetreten. Durch sein fortschrittliches Denken hat er den großen Wert der Erziehung und der Kinder deutlich gemacht und den Blick auf die Bedeutung von Kindheitserfahrungen, der Sinnesschulung und Erforschung der eigenen Umwelt gelegt. Auch die Idee der Chancengleichheit brachte er mit in die Bildung und Erziehung von Kindern mit ein und entwickelte das System der Abfolge von verschiedenen Schulen, um Kinder ihres Entwicklungsstandes entsprechend zu fördern. Comenius hat für unsere heutige Pädagogik also zentrale Grundbausteine gelegt, auf die die heutigen Methoden und Mittel aufgebaut sind. Die ganzheitliche Erziehung sowie sein Ansatz des Orientierungswissens machen ihn zu einer Schlüsselfigur der heutigen Erziehung, da die heutige Pädagogik eben auf genau diesen Ansätzen aufbaut und den Menschen als autonomes wertvolles Individuum ansieht und seinen Lern- und Entwicklungsprozess als nicht determiniert ansieht. ➡Familienerziehung ist wichtig; Chancengleichheit; altersangemessene Didaktik; sittliche Erziehung (9); Wertigkeit der Kinder Sinnesschulung; Erforschung der Umwelt ERZIEHUNGSZIELE Gottesfurcht, Verchristlichung Tugendhaftigkeit, Gehorsamkeit Soziale Fertigkeiten & Selbstständigkeit Weltfrieden (Friedenserziehung) Gesellschaft verbessern & humanisieren durch bessere Erziehung Bildung für alle Inhaltliche Nichtigkeit verbessern: „Lehrer lehren weniger, Kinder lernen mehr" Verantwortung für sich selbst und das Allgemeinwohl soll gelernt werden KRITIK AN ZEITGENÖSSISCHER PÄDAGOGIK & DIDAKTIK Schulstuben & Lehranstalten nur für Wohlhabende Schulen werden wegen der harten Methoden als Kinderschreck und Geistesfolter angesehen Trichterlernen/Papageilernen = Kind ist nicht selbst aktiv (Orientierungs- statt Verfügungswissen) o Verfügungswissen - es gibt nur einen Weg, Lösungswege werden vorgegeben = Orientierungswissen = eigenständige Problemlösung, eigenes Können und Wissen wird dafür genutzt Inhaltliche Nichtigkeit" => Zu viel Stoff & Kein Verständnis Schule verbesserte in seinen Augen die Gesellschaft nicht Johann Heinrich Pestalozze (1746-1827) MENSCHEN/WELTBILD = fortschrittlich Progressiv= Postulat - Hypothese/Forderung Verdinglichen = objektifizieren In Familien wichtige Lernzeit Alle Kinder dürfen lernen Kinder lernen besser von Kindern Mensch kommt in unverdorbenem Zustand auf die Welt, ist ein friedliches, gutmütiges und wohlwollendes Wesen (Harmonie mit einem selbst) Natur (Anlage, Gene) lenkt den Menschen (Werk der Natur), die Umwelt und das gesellschaftliche, politische Leben prägt den Menschen zusätzlich (Werk meines Geschlechts, Werk der Welt) sowie seine Selbststeuerung (Werk meiner Selbst) die auf sein sittliches Wesen und Vollkommenheit hinzielt Mensch hat Einfluss auf seine Entwicklung → Mensch als Subjekt, nicht Objekt Wenn Menschen auf gesellschaftliche Brauchbarkeit reduziert werden ist es ein bürgerlicher Halbmensch Sittliche Vorstellung als Wahrheit und Recht (Moral) Zur vollen Menschwerdung gehört die Wechselbeziehung und Dynamik sowie die Überwindung einzelner Aspekte im Zusammenspiel von Anlage, Umwelt und Selbststeuerung ERZIEHUNGSZIELE Fähigkeit der drei Zustände bewusst zu sein und sich entsprechend eigenverantwortlich zu verhalten Vertritt die Werte der französischen Revolution → Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen Den Mensch als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu machen und seine Persönlichkeit frei zu entfalten Gesellschaft verbessern, humaner gestalten, Ganzheitlichkeit des Menschseins miteibringen Göttlich Leben Natur mit einem selbst in Übereinstimmung und Harmonie bringen → Menschwerdung Im Sinn der Aufklärung → Bildung für alle, auch für Kinder aus armen Schichten; Kinder verschiedenen Geschlechts, unterschiedlicher sozialer, religiöser und nationaler Herkunft gemeinsam erzogen ERZIEHUNGSMITTEL Freiraum geben zur Entfaltung der Persönlichkeit Ganzheitlicher Ansatz: Erziehung mit „Kopf" (das Geistige), „Herz" (das Sittliche) und „Hand" (das Werktätige) Schwerpunkt auf sozialen Fähigkeiten Mittel der direkten Anschauung Gruppenarbeit Comenius & Pestalozzi im Vergleich GEMEINSAMKEITEN Beide wollten Gesellschaft verbessern und humanisieren Chancengleichheit Alle haben Recht auf Bildung Entwicklungsangemessen fördern Selbstständigkeit fördern - Sehen beide den Menschen als aktiven Mitgestalter seiner Entwicklung Kinder kommen unverdorben auf die Tugendhaft & Gehorsamkeit UNTERSCHIEDE Instinkt, physische Kraft, Tier, Anlage = Werk der Natur Gesellschaftlicher Zustand, gesellschaftliche Kraft, Geschicklichkeit, soziale Umwelt = Werk meines Geschlechts Gewissen, sittliche Kraft, Tugend, eigener Wille, Selbststeuerung - Werk meiner selbst Comenius Hauptaspekt Religion / Pestalozzis Hauptaspekt Gesellschaft Pestalozzi sieht Grenzen der Erziehung / Comenius sieht den Menschen als vollständig erziehungsbedürftig Pestalozzi hat 3 Zustände, die den Menschen und seine Entwicklung beschreiben BEDEUTUNG FÜR HEUTE Familienerziehung ist wichtig Chancengleichheit altersangemessene Didaktik sittliche Erziehung (?) Wertigkeit der Kinder Sinnesschulung Erforschung der Umwelt Q 1.2 Reformpädagogische Ansätze Maria Montessore 1870 - 1952 Maria Montessori absolvierte ein Medizinstudium in Rom als erste Frau und eröffnete 1907 das erste Kinderhaus in Rom. Sie erkannte den Tätigkeitsdrang und Eigenantrieb von Kindern im Umgang einer Gruppe von Kindern mit Beeinträchtigungen und Verwahrlosung. Leitgedanke ihrer Pädagogik: „Hilf mir, es selbst zu tun"→ Kinder werden von Erwachsenen angeregt, Dinge aktiv selbst zu lernen, um diese selbstständig ausführen zu können (Freiarbeit), Loslösung vom Erwachsenen Sie hatte ein positives Bild vom Kind und war der Ansicht, dass jedes Kind über ein eigenes Entwicklungspotenzial verfügt. MENSCHEN/WELTBILD Kinder sind Wesen mit eigenständigem Dasein → leib-geistige Wesen Kinder haben eigene Individualität und streben danach frei, unabhängig und selbstständig zu werden → Durch Selbstständigkeit zur freien Persönlichkeit Achtung und Liebe entgegenbringen Kinder durchlaufen sensible Phasen, in jeder wird die Grundlage für die nächste Phase gelegt 1. Phase (0-3 Jahre): Sensibilität für Bewegung, Ordnung & Sprache 2. Phase (3-6 Jahre): Sensibilität für Bewusstseinsentwicklung, soziales Zusammenleben & die Vervollkommnung bereits gemachter Errungenschaften ○ 3. Phase (6-12 Jahre): Sensibilität für neue soziale Beziehungen, Entwicklung eines moralischen Bewusstseins & Abstraktion O 4. Phase (12-18 Jahre): Sensibilität für Gerechtigkeit und Menschenwürde, soziale und gesellschaftliche Prozesse, wissenschaftliche Erkenntnisse & politische Verantwortung ➡Mit Beschäftigung anregen, die den Bedürfnissen der Phase entsprechen = Polarisierte Aufmerksamkeit ERZIEHUNGSZIELE Inneren Bauplan des Kindes begleiten, unterstützen und fördern Verbindung von Nähe & Distanz zur Gestaltung der Beziehung zwischen Kind und Erzieher Polarisierung der Aufmerksamkeit (Möglichkeit geben sich auf ihr Tun einzulassen) Fähigkeit zur eigenständigen Problemlösung Freiarbeit (= Kinder entscheiden selbst an welchen Aufgaben sie arbeiten wollen) Selbstständig denkend und handelnder Mensch ERZIEHUNGSMITTEL Vorbereitete Umgebung: O Raum und Material so gestaltet, dass sie Aufforderungscharakter haben O Selbsttätigsein soll eröffnet werden → Vorbereitung zur Freien Wahl Freie Wahl: O Eigene Interessen, Bedürfnisse und Stärken entwickeln und ausleben O Möglichkeit der sensiblen Phase zu folgen Stille: O Entsteht durch hingebungsvolle Arbeit mit dem Material O Lernen Aufmerksamkeit auf eine Tätigkeit zu richten O Finden der inneren Mitte O Erzieher müssen Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen Wiederholung: O Ubungen entsprechend des intrinsischen Strebens nach Vollkommenheit O Innere Stärke und Unabhängigkeit O Aus konzentrierter und ausdauernder Arbeit zufrieden heraus gehen Materialien zu Übungen des täglichen Lebens O Helfen dabei Alltägliche Handgriffe und Handlungsabläufe erlernen O Ziel: Schrittweise Unabhängigkeit von Erwachsenen O Hauptsächlich sensible Phase der >Bewegung< O Koordination, Konzentration, seelisches Gleichgewicht Sinnesmaterialien o Unterstützen Prozess Sinneseindrücke wahrzunehmen und zu verknüpfen O Vergleiche, Paarungen und Abstufungen vornehmen und ordnen Sprachmaterialien ○ Unterstützen Sprachentwicklung und Ausdifferenzierung der Sprache ○ Absprachen und Gespräche im gemeinsamen Gruppenleben → Sprache entwickelt sich vor allem im Austausch in der Gruppe Mathematische Materialien KRITIK O Bedürfnis nach Abzählen und Aufteilen wird unterstützt O Verständnis für viel" oder wenig" wird entwickelt O Verbindung von Material, Symbol und Wort Kosmische Materialien ROLLE DER PÄDAGOGISCHEN FACHKRAFT - O Vorstellung des Zusammenspiels von Natur und Mensch O Erkennen von Zusammenhängen und dem Zusammenspiel von Kräften O Vermittlung von Achtung gegenüber der Natur, dem Menschen und Kultur Umgang mit Montessori-Materialien anleiten Rolle ausgezeichnet von Zurückhaltung Müssen eine anregungsreiche Umgebung, Zeit und Raum bieten, um sich auszuprobieren und frei zu entwickeln Entwicklungsstandangemessene Hilfestellung leisten Kind ist im Mittelpunkt Geduldiges Begleiten und Achtung vor der Persönlichkeit Kritik wegen verschulter" Art, Montessori ließ nicht zu mit den didaktischen Materialien zu spielen → Gedacht zur Übung und Vorbereitung auf kindliche Arbeit Fantasie wird als unzureichende Wirklichkeitserfahrung betrachtet, sie sah es als sinnvoller Kinder die realen Dinge des Lebens erfahren zu lassen Entwicklung der Kinder wird nur als starrer Bauplan gesehen mit vorprogrammierten Ablauf Individualität der Kinder ohne Berücksichtigung ihrer sozialen Beziehungen gefördert Eltern haben Angst Kinder lernen nicht genug und sind nicht vorbereitet für weiterführende Regelschulen, wenn sie nur das Lernen was sie lernen wollen Rudolf Steiner 1861-1928 Rudolf Steiner begründete die Anthroposophie, welche eine esoterische Weltanschauung die sich als Weisheit vom Menschen bezeichnen lässt und sich auf innere Prozesse im Menschen bezieht. Verbreitete seine Ideen 1919 in der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart, daraus entstand die Gründung einer Schule für die Kinder der Arbeiter (erster Ort an dem Steiner seine Pädagogik realisiert hat). Waldrospädagogik Grundlagen der Pädagogik bilden anthroposophische Gedanken → Mensch besteht aus 4 Wesensgliedern: 1. Das physische Leib o Wird zuerst entwickelt (innere Organe) o Kann gesehen, gemessen, gewogen & angefasst werden, unterliegt Naturgesetzen o Zerfällt nach dem Tod, wenn er nicht mehr durch Lebenskräfte zusammengehalten wird o Erzieher als Vorbild → Kind ist empfänglich für Nachahmungslernen 2. Das ätherische oder Lebens- Leib o Entwickelt sich im zweiten Lebensjahrsiebt (Organbildung abgeschlossen) O Form- oder Kraftleib", belebt und steuert physischen Leib → Hält Lebensfunktionen aufrecht (wie Atmung, Wärme, Ernährung) o Kind kann nun mit Denk- und Lernaufgaben konfrontiert werden o Wertvorstellungen entwickeln sich o Entwicklung mit Eintritt in Pubertät abgeschlossen 3. Der Astral- oder Empfindungsleib o Entwickelt sich im dritten Lebensjahrsiebt o Emotionales Innenleben, Träger aller Empfindungen (wie Schmerz, Lust, Leidenschaft, Begierde) O Seelenleib O Eigenes Urteilsvermögen und intellektuelle Fähigkeiten werden entwickelt O Mensch ist in der Lage sich selbst zu reflektieren 4. Das Ich o Letzter Wesensbereich nach dem 21.Lebensjahr o Geistiger unsterblicher Wesenskern O Bleibt in den verschiedenen Inkarnationen bestehen und entwickelt sich weiter O Selbsterziehung und Weiterentwicklung der eigenen Person Sie entwickeln sich in einem 7-Jahre-Rhythmus, dies findet auch Berücksichtigung in der pädagogischen Arbeit nach Steiner. Wichtig ist außerdem die Rhythmisierung des pädagogischen Alltags. MENSCHEN/WELTBILD „Das Kind in Ehrfurcht empfangen, in Liebe erziehen und in Freiheit entlassen." Ganzheitliche kindliche Entwicklung im Mittelpunkt → Gegen Leistungsgedanken der Gesellschaft Anthroposophische Annahme der Mensch besteht aus drei Teilen: Leib, Seele, Geist Pädagogische Arbeit orientiert sich an Dreiheit, den 4 Wesensgliedern und den Entwicklungsstadien der Menschen Auseinandersetzung mit Reinkarnation und Karma (=> Geistige „Substanz" des Menschen ist unsterblich, sie lebt und entwickelt sich in neuen Inkarnationen (Verkörperungen) weiter) Mensch für sein Schicksal selbst verantwortlich mit Aufgabe sein Leben zu gestalten Leben eingeteilt in 3 Jahrsiebte O 0-7 Jahre: Umwelt spielt große Rolle, Kind entwickelt sich durch Nachahmung und Vorbilder, Kind lernt durch Erfahrungen, Umgebung formt Kind o 7-14 Jahre: Prinzip der Nachfolge und Autorität im Mittelpunkt, Welt ist schön, Kind lernt durch Empfindungen o 14-21 Jahre: Kind erreicht Geschlechtsreife, Welt wird als wahr angesehen, lernen durch selbst gebildetes Urteil Vier Wesensglieder ERZIEHUNGSZIELE Gleichberechtigte Förderung von Denken, Fühlen und Wollen durch Angebot handwerklicher Kurse Bildung des ganzen Menschen im Mittelpunkt Persönlichkeit des Menschen wird wahr- und ernstgenommen Ziele sind Stärkung der: Fantasie und Initiativkraft, Ganzheitlichen Gesundheit Persönlichkeit Des Bewusstseins der eigenen Lebensideale Des Verantwortungsbewusstseins für sich und andere Sozialen Kompetenz Freien Urteilsfähigkeit & Weltoffenheit Interesse an Fragen und Nöten der Zeit Team- und Kooperationsfähigkeit ERZIEHUNGSMITTEL Nachahmung als Grundprinzip auch bei Mitmenschlichkeit und zwischenmenschlichen Umgangsformen (moralisches und soziales Handeln) Kinder lernen nicht durch Belehrung sondern Vorbild anderer Handeln der Erzieher sollte sinnvoll und überschaubar sein individuell Rhythmus und Wiederholung Spiel Bei alltäglichen Verrichtungen können Kinder mithelfen, arbeiten wie Erwachsene Eindrücke und Erfahrungen werden individuell verarbeitet → Entwicklungsschritte MATERIALIEN Künstlerisch-musische Erziehung Einteilung in Tages-, Wochen- und Jahresabläufe Ritualisierung vermittelt Sicherheit und Geborgenheit Bildet tragenden Rahmen für freies Spiel Gliederung der Woche: an bestimmten Tagen werden spezielle Angebote gemacht Jahresstruktur ergibt sich aus dem Kreislauf der Natur und Festen Kunst als heilsamer und bildender Einfluss Eurythmie Kunstform die Sprache und Bewegung rhythmisch verbindet Aquarellieren, Kneten mit Ton oder musizieren Fantasie wird im freien ungezwungenen Spiel entwickelt Spielmaterialien möglichst funktionsfrei und einfach gestaltet Raumordnung und -gestaltung, Licht, Farben und Materialien nach klaren Maßstäben geregelt Kindliche Fantasie anregen und Kennenlernen der Umwelt durch Naturmaterialien Sanfte Farbtöne in Lasurtechnik für lebendige Wirkung Eindrücke die aus der Natur erfahren werden sollen im Raum wiedergefunden werden Spiel- und Lernmaterialien aus Naturmaterialien und frei von Funktionen um Vorstellungskraft anzuregen Medienkunde erst in Schulen ROLLE DER PÄDAGOGISCHEN FACHKRAFT Erzieher sind Vorbild und Gestalter KRITIK Verrichten alltägliche Arbeiten in Haus und Garten, geben Kind Möglichkeit Handlungen ins Spiel aufzunehmen Angemessene Alltagstätigkeiten werden Kind übertragen Muss sich Vorbildfunktion bewusst sein, eigenes Handeln reflektieren und ggf. verändern Aktivitäten und Handlungen müssen wegen Nachahmung genau geplant werden können Die Umgebung muss so vorbereitet werden, dass sich die Kinder frei entfalten Räumlich-materielle Umgebung muss ordentlich sein Erzieher sind Begleiter, die durch natürliche Autorität Sicherheit vermitteln Weltabgewandtheit Mangelnde wissenschaftliche Basis: beruht auf einer esoterischen Anthroposophie, die von vielen Wissenschaftlern als pseudowissenschaftlich betrachtet wird (=> Anthroposophie hat keine wissenschaftliche Grundlage, Ansätze basieren nicht auf empirischen Forschungen oder Erkenntnissen) Eingeschränktes Lehrplanangebot = Lehrplan sehr begrenzt und konzentriert auf Entwicklung von Kreativität und Individualität, anstatt auf breitere Ausbildung, Schüler innen dadurch auf bestimmte Karrieren und Berufe beschränkt Eingeschränkter Zugang zu modernen Technologien, bereitet die Schüler*innen nicht ausreichend auf Anforderungen einer modernen Welt vor Mangelnde Diversität - Waldorfpädagogik wird oft von einer homogenen Gruppe von Schülern und Familien besucht, was zu einer eingeschränkten Vielfalt in Bezug auf soziale und kulturelle Hintergründe führen kann. Q1.8 Erziehung in totalitären Systemen Merkmale totalitärer Erziehungsmodelle 1. Staatszentrierung: Der Staat und seine Ideologie stehen im Mittelpunkt der Erziehung und bestimmen alle Aspekte des individuellen und gesellschaftlichen Lebens. 2. Indoktrination: Die Indoktrination von Kindern und Jugendlichen ist ein zentrales Ziel totalitärer Erziehung. Dabei sollen die Ideologie und die Werte des Staates kritiklos übernommen werden. 3. Gehorsam: Der Gehorsam gegenüber dem Staat und seinen Führern ist oberstes Gebot. Jede Abweichung von der offiziellen Linie wird als Verrat betrachtet und hart bestraft. - 4. Uniformität: Totalitäre Erziehungsmodelle streben nach einer absoluten Uniformität in Denken und Handeln. Abweichungen werden nicht toleriert. 5. Kontrolle: Die staatliche Kontrolle über die Erziehung ist extrem hoch. Dazu gehört auch die Kontrolle über die Familie und die Freizeitgestaltung der Kinder. 6. Verherrlichung der Gewalt: Gewalt wird als legitimes Mittel zur Durchsetzung der Ideologie betrachtet und in der Erziehung glorifiziert. 7. Ausgrenzung von Minderheiten: Minderheiten werden systematisch ausgegrenzt und diskriminiert. Dies dient dazu, die Einheit und die Stärke des Staates zu betonen (Gefahr für die Freiheit und die demokratischen Werte einer Gesellschaft) Menschenbild in totalitären Systemen: Das totalitäre Menschenbild geht davon aus, dass der Mensch von Natur aus unfähig ist, vernünftige Entscheidungen zu treffen und eigenständig zu handeln. Es wird angenommen, dass der Mensch von äußeren Umständen und Einflüssen geformt wird, und dass es daher notwendig ist, seine Gedanken und Handlungen zu kontrollieren und zu lenken. Staat einzige Instanz, die in der Lage ist, das Wohl der Gesellschaft/des Einzelnen zu gewährleisten Staat beansprucht Recht, Erziehung, Arbeit & Freizeit der Menschen zu kontrollieren und zu reglementieren Einzelner ist kein eigenständiges Individuum, sondern Teil des Staates KEINE Individuelle Freiheiten = Bedrohung für Einheit & Stabilität des Staates Gegensatz zu humanistischen Menschenbildern, mit Würde und Freiheit des Individuums im Mittelpunkt Was ist totalitäre Erziehung? Welche Folgen hat sie? Totalitäre Erziehung bezeichnet eine Erziehung, die von totalitären Regimen wie dem Nationalsozialismus oder dem Stalinismus propagiert und angewendet wurde. Ziel dieser Erziehung war es, die Kinder und Jugendlichen in der Ideologie des Staates zu indoktrinieren und sie zu gehorsamen und loyalen Bürgern zu erziehen. Die totalitäre Erziehung war stark staatszentriert und kontrollierte alle Bereiche des Lebens, einschließlich Familie, Schule und Freizeitgestaltung. Die Indoktrination erfolgte durch Propaganda und Gehirnwäsche, bei der den Kindern und Jugendlichen eine einseitige und verzerrte Version der Geschichte und der Ideologie des Staates vermittelt wurde. Folgen: 1. Mangel an kritischem Denken: Kindern und Jugendlichen soll eine einseitige und verzerrte Version der Geschichte und der Ideologie des Staates vermittelt werden, dadurch wird kritisches Denken unterdrückt und die Fähigkeit der Individuen, die Realität und die Wahrheit zu erkennen, beeinträchtigt. 2. Einschränkung der individuellen Freiheit: Kinder und Jugendlichen werden uniformiert und diszipliniert zu Bürgern, die bereit sind, für den Staat und seine Ideologie zu kämpfen und zu sterben (= Einschränkung von individueller Freiheit und Selbstbestimmung) 3. Ausgrenzung und Diskriminierung: Minderheiten und Andersdenkende werden systematisch ausgegrenzt und diskriminiert, dies dient dazu, die Einheit und Stärke des Staates zu betonen, kann aber zu sozialen Spannungen und Konflikten führen. 4. Verherrlichung der Gewalt: Totalitäre Erziehung glorifiziert Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung der Ideologie. Dadurch wird die Hemmschwelle für die Anwendung von Gewalt gesenkt, was zu einer Zunahme von Aggression und Gewalt in der Gesellschaft führen kann. 5. Entmündigung des Individuums: Individuen ordnen sich dem Staat und seiner Ideologie unter und geben eigene Persönlichkeit und Interessen auf (=> passiv, entmündigte Bürger) BEISPIEL: Hitlers Erziehung im Nationalsozialismus Menschenbild (Was kann der Mensch? Was braucht ein Mensch? Welche Rechte hat ein Mensch? Optimistisch/Pessimistisch? Erziehungsbedürftig?): Rassistisch-nationalsozialistisch (= Arisch allem anderen überlegen) Körperlich gesunder Mensch wertvoller als geistreicher Mensch Frauen sind da um Kinder zu gebären => Erfüllung liegt in der Mutterschaft Mensch ist zu Überlegenheit erziehbar Man braucht körperliche Stählung, Züchtigung, Zucht damit der Mensch nicht verweichlicht⇒ Mensch ist Erziehungsbedürftig Erziehungsziele (Was soll erreicht werden? Wie soll ein Mensch später sein? Auswirkungen auf Gesellschaft?): Heranzüchten Kerngesunder Körper Glaube an Unbesiegbarkeit und Überlegenheit durch Stählung + Abhärtung Rassegefühl und Sinn → Selbsterhaltung des Volkstums Blutreinheit des Volkstums Mädchen als kommende Mütter Charakterbildung, Entschluss- und Willenskraft, Verantwortungsfreudigkeit und Selbstbeherrschung Erziehungsmittel (Wie sollen Ziele umgesetzt, beigebracht, gelernt werden? Rolle des Erziehers? Pädagogisches Handeln, Regeln, Methoden Bestrafungen?: Kleidung soll zweckdienlich sein Schulzwang Körperliche Ertüchtigung Lagerleben der Hitlerjugend und Bund deutscher Mädels Liedtexte mit NS-Ideologien Erzieher als totale Autoritäten + Völkischer Staat als Erziehungsmittel Formen des Widerstands Gegen das bestehende System von Unterdrückung auflehnen (Ziviler Widerstand, öffentliche Proteste) Pädagogik der Autonomie, Selbstreflexion, Selbstbestimmung und Nicht-Mitmachen (INDIVIDUALITÄT) Kinder sollen in einem hierarschich-freien dialogischen Umfeld lernen und sich frei individuell entwickeln Allgemeine Aufklärung zur Schaffung eines geistigen, kulturellen und gesellschaftlichen Klimas Frühe Kindheitserziehung - Angst soll nich verdrängt werden, damit keine Gleichgültigkeit gegenüber Schmerzen entsteht Aufbau eines gesellschaftlichen, kulturellen, geistigen Klimas (friedlich, demokratisch, freiheitlich, aufklärerisch, humanistisch) Gefühle, Ängste sind erlaubt und erwünscht (Vorgebliches Ideal der Härte muss abgeschafft werden) Erziehung soll philosophisch, ethisch, humanistisch begründet sein → Kritische Erziehungswissenschaft entstanden Q2.1 Sozialisationsprozesse in unterschiedlichen Lebensaltern DER BEGRIFF SOZIALISATION: Komplexer Forschungsgegenstand, der sich mit dem Vermitteln von Fertigkeiten & Wissen von einer Generation zur nächsten auseinandersetzt Eingliederung von Kinder/Jugendlichen in eine Gesellschaftsform Das Überleben eines Individuums in einer bestimmten Umwelt wird gesichert Umwelten: o Umgebung, wie z. B. Klima, Infrastruktur etc.) O Soziale Umwelt, bestehend aus sozialen & familiären Lebensverhältnissen sowie dem kulturellen Kontext Im beabsichtigten oder unbeabsichtigten Zusammenspiel zwischen Individuen, sozialer Gruppe (Freunde, Familie etc.) und Institutionen (KiTa, Schule, Universität etc.) 1.) Entwicklungsaufgaben des Jugendalters nach Hurrelmann Jugendlichen werden neben ihren pubertätsbedingten, physischen und psychischen Veränderungen ebenfalls Entwicklungsaufgaben von der Gesellschaft vorgelebt, die sie auf ihrem Weg zum Erwachsensein bewältigen müssen. Hurrelmann formuliert 4 Aufgabenfeldern des Kompetenzerwerbs zur Befähigung gesellschaftlicher Teilnahme: Schulische und berufliche Qualifizierung (Berufsrolle) Partnerschaft/Familie (Partner- & Familienrolle) ➤ Umgang mit Angeboten des Warenmarkts (Konsumentenrolle) > Weltanschauliches Wertesystem/politische Partizipation (Rolle des politisch „mündigen" Bürgers Wenn Jugendliche nicht in ausreichendem Maß über personale und soziale Ressourcen der Bewältigung verfügen, kann es zu Krisen und einer negativen Persönlichkeitsentwicklung kommen. Hurrelmann nennt 3 Arten nicht gelingender Problemverarbeitung: ➤ EXTERNALISIERENDE PROBLEMVERARBEITUNG = Problemdruck nach außen abgeleitet O Äußert sich in auffälligem Verhalten wie Aggressionen und Gewalttätigkeit ➤ INTERNALISIERENDE PROBLEMVERARBEITUNG = Problemdruck richtet sich nach innen o Typische Symptome sind psychosomatische Störungen, Depressionen & Isolation EVADIERENDE, AUSWEICHENDE PROBLEMVERARBEITUNG = Mischform von nach außen & nach innen geleiteter Verarbeitung Kann sich in Drogensucht oder Essstörungen äußert DAS KONZEPT DER ENTWICKLUNGSAUFGABEN Entwicklungsaufgabe als Begriff ❖ Umsetzung von körperlichen, psychischen, sozialen und ökologischen Anforderungen in individuellen Verhaltensprogrammen Müssen angenommen & in konkrete Verhaltensweisen umgesetzt werden Vermittelt durch versch. Sozialisationsinstanzen Vorgabe altersangemessener Ziele strukturiert als soziale Erwartungen den Lebenslauf und bestimmt Richtung individueller Entwicklungsverläufe Entwicklungsaufgaben sind Zielprojektionen die in jeder Kultur existieren, um die Anforderungen zu definieren, die ein Jugendlicher bei der Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen zu erfüllen hat. Die 4 zentralen Entwicklungsaufgaben..... - 1. ,,Qualifizieren" Entwicklung intellektueller, sozialer Kompetenzen für Leistungs- & Sozialanforderungen (selbstverantwortlich schulischen und anschließend beruflichen Qualifikationen nachkommen) Bildung & Qualifizierung Ziel berufliche Erwerbsarbeit aufnehmen eigene ökonomische und materielle Basis für die selbstständige Existenz als Erwachsener Übernahme gesellschaftlicher Mitgliedsrolle des Berufstätigen 2. ,,Binden" Entwicklung der Körper- und Geschlechtsidentität Emotionale Ablösung von Eltern Fähigkeit der Bindung soziales Bindungsverhaltens zu Gleichaltrigen des eigenen und des anderen Geschlechts Aufbau einer heterosexuellen Partnerbeziehung, die langfristig die Basis für die Erziehung eigener Kinder bilden kann → Übernahme der gesellschaftlichen Mitgliedsrolle eines Familiengründers 3. ,,Konsumieren" Entwicklung sozialer Kontakte & Entlastungsstrategien Fähigkeit zum Umgang mit Wirtschafts-, Freizeit- und Medienangeboten (Entwicklung eigener Handlungsmuster für die Nutzung des Konsumwarenmarktes und des kulturellen Freizeitmarktes (einschließlich Medien und Genußmitteln)) Ziel: eigener Lebensstil, zu eine autonom gesteuerten und bedürfnisorientierten Umgang mit den entsprechenden Angeboten zu kommen → Übernahme der gesellschaftlichen Mitgliedsrolle des Konsumenten 4. „Partizipieren" Entwicklung eines individuellen Werte- & Normsystems Ethisches und politisches Bewusstsein in Übereinstimmung mit eigenem Verhalten und Handeln Fähigkeit zur politischen Partizipation, aktive Beteiligung Langfristig verantwortliches Handeln in diesem Bereich Übernahme der gesellschaftlichen Mitgliedsrolle des Bürgers ICH-IDENTITÄT Sicht der Entwicklungspsychologie → Entwicklung einer eigenständigen Ich-Identität zentrale Aufgabe des Jugendalters Grundlagen im Kindesalter gelegt Erst durch volle physische, kognitive Reife möglich Identität = Mensch verändert sich im Laufe seines Lebens, empfindet und erfährt sich im Kern aber als selbst („Kontinuität des Selbsterlebens auf der Grundlage eines positiv geführten Selbstbildes" - Definition der Identität nach Hurrelmann, deckt sich mit Grundaussagen von Erikson und der Rollentheorie des symbolischen Interaktionismus) Jeder Mensch ist individuell fühlendes, denkendes & handelndes Wesen Muss nach außen zeigen um als Person ernstgenommen zu werden Jeder Mensch muss sich gesellschaftlich integrieren Verhalten darf nicht aus gesellschaftlich gestecktem Rahmen des „Normalen" fallen Individuum muss Spannungsverhältnis zwischen persönlicher Individuation und sozialer Integration austarieren (=ins Gleichgewicht bringen) ● Persönliche Individuation - Entwicklung einer individuellen Persönlichkeit = Soziale Integration Anpassung an gesellschaftliche Werte und Normen, Internalisierung gesellschaftlicher Rollenerwartungen In jedem Lebensabschnitt Aufgabe ein Gleichgewicht zwischen persönlichen Bedürfnissen, Bestrebungen & gesellschaftlichen Anforderungen und den damit verbundenen Spannungen zu finden Gelungene Identitätsentwicklung = Jugendlicher ist gesellschaftlich integriert entsprechend seiner Persönlichkeit (alle 4 Aufgaben erfüllt, ohne sich zu verbiegen") SYMPTOME EINER PROBLEMATISCHEN IDENTITÄTSENTWICKLUNG → Gewalttätigkeit, Drogensucht, unkontrolliertes Medienverhalten, schwerwiegende Essstörungen oder ähnliche Symptome ➤ Wenn grundlegende Probleme der Störungen nicht konstruktiv bearbeitet werden besteht Gefahr Aufgaben nicht zu bewältigen & negativer Konsequenzen im Erwachsenenalter AUFGABE DER ERZIEHUNGSINSTITUTIONEN → Jugendliche bei Problembewältigung in besonderem Maße unterstützen ERZIEHUNG UND SOZIALISATION: - Interaktion zwischen Kindern & erwachsenen wichtiger Bestandteil von Sozialisation Ziel der Sozialisationsinstanzen ist dem Kind das Hineinwachsen in eine Gemeinschaft zu ermöglichen Erziehung- und Bildungsprozesse sind Sozialisation untergeordnet Erziehung kann als absichtsvoller, gezielter, bewusster und gesteuerter Prozess bezeichnet werden, der in der Regel die Interaktion und das bewusste Handeln zwischen Kindern bzw. Jugendlichen und Erwachsenen in den Mittelpunkt stellt. Erwachsener besitzt über mehr Lebenserfahrung, mehr Wissen und besetzt stärkere Position Gefälle zwischen Erzieher & Zu-Erziehendem Planvolle Nutzung von Methoden zur Vermittlung von Kompetenzen Kein Trichterlernen! →→ Kompetenter Säugling, man kann noch nicht alles, aber man kann sich alles aneignen Menschlich aktives Subjekt OÜbernimmt Werte & Normen o Erwirbt Wissen & Kompetenzen o Hinterfragt, beeinflusst, verändert, gestaltet Gesellschaft Erziehungsziele abhängig von Gesellschaftsform & Kultur, variieren durch Werte & Normen der einzelnen Familie (z. B. Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Hilfsbereitschaft, Verantwortung, Kritikfähigkeit, Ehrlichkeit) Sozialisation meint die Gesamtheit der Lernprozesse im weitesten Sinne, egal, ob sie geplant oder unbeabsichtigt sind, und umfasst alle Dimensionen der Persönlichkeitsentwicklung. Wichtigste Dimensionen der Persönlichkeitsentwicklung: Bedürfnisse, Interessen, Wissen, Motive, Gefühle, Handlungskompetenzen Erziehung ist nicht gleich Sozialisation! Sozialisation ist aber durch Erziehung möglich! KINDHEITS- UND JUGENDFORSCHUNG: Untersucht verschiede Entwicklungsphasen, die Kinder und Jugendliche durchlaufen, einschließlich körperlicher, kognitiver, emotionaler und sozialer Veränderungen, beinhaltet die Untersuchung der Bedeutung von Kindheitserfahrungen für die Entwicklung und das Wohlbefinden im späteren Leben. Untersucht Rolle der Familie, der Gemeinschaft und der Umgebung bei der Entwicklung (Eltern-Kind-Beziehung, Einfluss von Peers, Rolle von Bildungseinrichtungen) Betrachtet Einfluss von Kultur und Gesellschaft auf Entwicklung & Erfahrungen (Rasse, Ethnizität, Geschlecht, Sexualität, sozialer Klasse und religiöser Zugehörigkeit) Vielzahl von Methoden und Techniken, um Daten zu sammeln und zu analysieren (qualitative und quantitative Forschungsmethoden, Beobachtung, Interviews, Umfragen und Experimente) Q2.2 Sozialisationsinstangen SOZIALISATIONSINSTANZEN: Sozialisationsinstanzen Gruppen, die den Menschen prägen und Werte vermitteln (wie Familie, Peergroup, Ausbildung, Medien, Vereine, Schule, KiTa) Sozialisation beginnt in allen Kulturen in der Familie Handlungsbezüge & Handlungsorientierungen entstehen durch soziales Zusammenleben Mensch hat Tendenz sich entsprechend der jeweils geltenden Werten und Normen zu verhalten Sozialisations Lebensabschnitt phase primäre Sozialisation frühe Kindheit sekundäre frühe oder spätere Sozialisation Kindheit tertiäre frühes und mittleres Sozialisation Erwachsenenalter quartäre Sozialisation spätes Erwachsenenalter PRIMÄRE BEZUGSPERSONEN: Kennzeichen / Sozialisationsgeschehen wechselseitiger Austausch des Kindes mit seiner primären Bezugsgruppe (Familie oder andere enge Rezugspersonen) →→Schaffung von wesentlichen Grundlagen für spätere soziale Lernprozesse Erweiterung der sozialen Beziehungen durch Eintritt in Sekundärgruppen (Kindergarten. Schule) → Einfluss der Familie sinkt. Einfluss der Peer- group steigt, Massenmedien gewinnen an Redeutung eigenverantwortlich handelndes Subjekt mit den Aufgaben, Erfahrungen und Umwelten eines Erwachsenen → Sozialisation durch Beruf, Partnerschaft. Fa- miliengründung, Freizeitaktivitäten Ruhestandsphase → Auseinandersetzung mit Lebensumständen, die sich durch das Leben ohne Berufstätigkeit ergeben PHASEN DER SOZIALISATION: Im alltäglichen Sprachgebrauch wird Sozialisation auf Phase der Heranwachsenden begrenzt ABER: Sozialisierte Erwachsene erleben Interaktionsprozesse mit anderen Menschen in denen gemeinsame Praxis des Zusammenlebens ausgehandelt und aufgebaut wird Intensive Anpassungsprozesse in Transitionen in neuen Lebensphasen (z. B. Umzüge, neue Arbeitsstelle, Gründung einer Familie) Wechselseitiger Prozess nimmt Einfluss auf Persönlichkeitsentwicklung und sozialer Prozess auf Beziehungen Kind wird in überschaubare, unmittelbare Welt mit sozialen Strukturen hineingeboren Bezugspersonen geben Nahrung, Schutz, nehmen kindliche Signale wahr und reagieren Mitmenschen begleiten in alltäglicher Umwelt und erziehen das Kind Primäre Bezugspersonen... O Vermitteln durch Erfahrung das soziale Miteinander O Sind Vorbilder o Bieten (im besten Fall) sicheres Bindungssystem an Die Familie gilt als die wichtigste und erste Sozialisationsinstanz im Leben eines Kindes Kind lernt grundlegende Fähigkeiten & Verhaltensweisen (Sprache, Emotionen, soziale Interaktion, Normen) o Eltern leben Verhaltensweisen vor und erklären was richtig/falsch ist O Soziale Rollen werden vermittelt, Kindern wird gezeigt welche Erwartungen an sie gestellt werden O Großer Einfluss auf Persönlichkeitsentwicklung primäre Sozialisationsinstanz = Institutionen oder Gruppen in der Gesellschaft, die die Grundlagen der sozialen Integration, Werte, Normen und Verhaltensweisen vermitteln, die notwendig sind, um als Mitglied der Gesellschaft zu funktionieren Kinder, die in einer liebevollen und unterstützenden Familie aufwachsen, neigen dazu, selbstbewusst und erfolgreich zu sein, während Kinder, die in einer unruhigen oder dysfunktionalen Familie aufwachsen, häufiger Probleme im sozialen Umfeld haben Werte als Grundlage für Normen INDIVIDUALISIERUNG: Die Individualisierung ist der gesellschaftliche Wandel als Folge eines langen Modernisierungsprozesses von Kultur und sozialer Gemeinschaft, der sich an einem nach Freiheit und Unabhängigkeit strebenden Persönlichkeitsideal orientiert. → Bindung des Individuums an soziale Gemeinschaft in Kulturkreisen stark geändert, Werte & Normen werden in Frage gestellt KRITIK AN INSTITUTIONELLEN SOZIALISATIONSINSTANZEN: Normen O (Verhaltensweisen, die von einer Gruppe anerkannt werden) [Rollen (Handlungsmuster für Inhaber von Positionen) moralische Werte: Treue, Zuverlässigkeit, Gerechtigkeit, Rücksicht, Ehrlichkeit politisch-soziale Werte: Einhaltung der Menschenrechte, Toleranz, Gleichheit, Freiheit, Solidarität, Leistung religiöse Werte: Gottesfurcht, Nächstenliebe materielle Werte: Wohlstand, Besitz z. B. Begrüßungsformen, Höflichkeitsformen, Ge- sprächsregeln, Kleidervorschriften, Bräuche, Rituale, Umgang in Gefahrensituationen Normen setzen Werte um: z. B.: Du sollst nicht stehlen Ehrlichkeit z. B. Erwartungen an eine Mutter, an einen Schüler, an einen Pastor, an Politiker, an Lehrer, an die beste Freundin Standardisierung und Uniformität: standardisierte und uniforme Regeln und Erwartungen, die auf alle Kinder angewendet werden, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten O Entwicklung von kreativem Denken und individueller Persönlichkeit beeinträchtigt Konformitätsdruck: Kinder sind in institutionalisierten Einrichtungen oft gezwungen, sich an bestimmte Verhaltensweisen und Normen anzupassen, um akzeptiert und respektiert zu werden ○ Starker Konformitätsdruck & damit verbundene Einschränkung individueller Freiheit und Selbstbestimmung Verstärkung sozialer Ungleichheit, da nicht alle Kinder Zugang zu den gleichen Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten haben Insbesondere Kinder aus benachteiligten sozialen Schichten haben oft weniger Möglichkeiten und Ressourcen, um ihre Fähigkeiten und Talente zu entwickeln Mangelnde individuelle Betreuung, begrenzte Ressourcen und Personal, um sich individuell um jedes Kind zu kümmern o Kinder mit besonderen Bedürfnissen oder Herausforderungen werden nicht ausreichend unterstützt Q8.1 Das System öffentlicher Bildung und Erziehung Welche Bedeutung hat die öffentliche Bildung und Erziehung für. .. das Individuum . die Familie Weiterbildung, Kompetenzerwerb Sozialisation Zugehörigkeitsgefühl, Freunde finden Persönlichkeits-/Identitätsentwicklung Anerkennung Teil der Gesellschaft zu sein aber auch daraus resultierender gesellschaftlicher Druck Erfahrungen sammeln (+/-) ... die Gesellschaft Werte und Normen werden vermittelt und umgesetzt (Sozialisationsinstanz) Bildet vollständige Mitglieder Sichert sozialen Umgang innerhalb der Gesellschaft Gesellschaftliche Weiterentwicklung und Fortschritt wird ermöglicht Unterstützung und Entlastung der Erziehungsaufgabe Kostenfreie Erziehung und Entwicklungsangebote Chance durch Kinder auf sozialen Aufstieg aber auch gesellschaftlicher Druck Hilfe bei Integration .... den Staat Frühkindliche Bildung und Erzichung „Hessischer Bildungs- und Erziehungsplan" (HBEP, Vorwort: S. 5-8) Erziehungsziele des Kultusministeriums Formt Bevölkerung und neue Generation Sichert wirtschaftlichen Kreislauf Bildet potentielle Wähler aus Standortsicherung des Staates (Industrie und Produktionssicherung), staatliche Handlungsfähigkeit bleibt so erhalten Optimierung der Bildungschancen → Bildung und Erziehung zusammen denken Jedes Kind in seinen individuellen Lernvoraussetzungen, seiner Persönlichkeit und seinem Entwicklungsstand annehmen, angemessen begleiten und unterstützen Qualität der Einrichtungen im Elementarbereich sichern und ausbauen Nachhaltige Optimierung früher Bildung Programme zur Sprachförderung, Verlängerung der Vorlaufkurse für die Sprachkenntnisse von Kindern mit Migrationshintergrund (wirkt integrierend, fördert Sprachentwicklung) Gelingender Übergang und guter Start ins erste Schuljahr Auf individuelle Lebensbedürfnisse eingehen VN-Behindertenrechtskonvention berücksichtigen und jedem Menschen mit Behinderung das Recht auf Bildung gewähren Inklusionsgedanken konkretisieren Zugang schaffen zu besseren Lebenschancen + Teilhabe am politischen, kulturellen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen Leben Schutz gegen Opportunismus (-immer Ja-sagen, mit dem Strom schwimmen) Rechtliche Grundlagen - Rechte von Menschen mit Beeinträchtigung und Behinderung (VN-Behindertenkonvention) Hessen hat binden Vereinbarung unterzeichnet Einbezug von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung oder Beeinträchtigung in das allgemeine Bildungssystem Jedes Kind hat Recht auf Bildung Bild vom Lernen - Individuelle Lernvoraussetzungen Kind ist im Mittelpunkt Ko-konstruiert (-kooperierend konstruieren, im sozialen Austausch) und gestaltet aktiv seine Umwelt und seinen eigenen Lernprozess Entwicklungsvoraussetzungen müssen wahrgenommen und gefördert werden mit entsprechenden Anreizen Geglückte Bildungsmomente sind Grundlage und Anknüpfungspunkt für weitere Entwicklung und Bildung Zugang zu besseren Lebenschancen Sichert Teilhabe am politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben Bildung wirkt erziehend und Erziehung wirkt bildend Ganzheitlicher Ansatz Bild vom Kind Kind ist mündiges Wesen Exploriert aktiv seine Umwelt Ko-konstruiert seine Lebenserfahrungen Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden für optimales Lernen Angeborener Forschungsdrang → Automatischer Drang Wissen und Erfahrungen kontinuierlich zu vergrößern Funktionen von Kitas im heutigen Bildungssystem Beginn frühkindlicher Erziehung in der Familie (alltagsintegrierte familiale Bildung) ➤ Kinder mit Migrationshintergrund benötigen frühzeitig Unterstützung durch alltagsintegrierte Sprachförderung beim Zweitspracherwerb Kinder mit Behinderung müssen integrativ betreut werden (direkte Einschulung in Förderschulen fördern) Frühzeitige Förderung verbessert Startchancen + Vereinbarkeit von Familie und Beruf Unterschiedliche Angebotsformen für individuelle Bedürfnisse (Tageseinrichtungen in vielfältigen Gestaltungsvarianten) Die Schule als Ort des Lernens Der Begriff Schule Lernen im Mittelpunkt Lehrer => Lernprozesse organisieren & auslösen, orientieren sich an individuellen Entwicklungsständen & Vorgaben des Gesetzgebers Schüler innen > Lernen zum Zweck der Erziehung Unterricht => bewusste, absichtsvolle, planmäßige Durchführung von Lehr- und Lernprozessen nach Richtlinien & Lehrplänen Schulen => öffentliche Bildungsstätten, in der Erziehung & Bildung nach Richtlinien und Plänen geregelt ist Schule ist ab dem 6.Lebensjahr in DE verpflichtend Artikel 7 im GG: Das gesamte Schulwesen steht unter Aufsicht des Staates und gewährleistet das Recht zur Errichtung von Privatschulen unter bestimmten Voraussetzungen Kulturhoheit der Länder Schulwesen nicht einheitlich in DE geregelt, nicht Bund sondern Länder regeln Bildungswesen Funktionen von Schule 1. Sozialisationsfunktion => Sozialisationsinstanz neben Familie, soziales Verhalten zur Teilhabe an Gesellschaft, Handlungsfähigkeit 2. Personalisationsfunktion => Personsein ausbilden, Selbstbestimmung, Autonomie, kritische Distanz zu Verhaltensvorschriften, Verantwortung, 3. Qualifikationsfunktion => auf berufliche Anforderungen vorbereiten, Kompetenzerwerb & Einsichten vermitteln zur Befähigung für bestimmte Berufe 4. Selektionsfunktion => auf Grundlage erbrachten des Leistungsbildes werden passende Bildungsgänge gewählt Das Bildungssystem Elementarbereich Kindergarten Primärbereich Grundschule & Förderschule Sekundarstufe 1 Haupt- & Realschule, Gymnasium (5.-10. Klasse), Förderschule Sekundarstufe Berufs- & Berufsfachschule, Gymnasium (ab 11.Klasse), Fachschule Tertiärer Bereich Grundrechte sind wirksam Staatsbürgerliche Verantwortung übernehmen und eigene Rechte wahren Religiöse und kulturelle Werte achten & nach ethischen Grundsätzen handeln Fachhochschule, Hochschule, Universität, Berufsakademie Hessisches Schulgesetz $1 => Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Bildung $2 => planmäßiger allgemeinbildender oder berufsqualifizierender Unterricht nach humanistischen christlichen Traditionen zur Entfaltung der Persönlichkeit in der Gesellschaft - Achtung, Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität Gleichberechtigung von Mann & Frau + Anerkennung der Leistung von Frauen in Geschichte, Wissenschaft, Kultur & Gesellschaft Menschen anderer Herkunft, Religion und Weltanschauung vorurteilsbewusst begegnen Lebensgrundlage folgender Gesellschaften erhalten Freiheit sinnvoll nutzen & aufs berufliche Leben vorbereitet sein $3=> Kenntnisse, Fähigkeiten und Werthaltung soll vermittelt werden Fähigkeit zu sozialem Handeln und Zusammenarbeit Gleichberechtigung Konflikte friedlich lösen Informationen verschaffen, kritisch reflektieren und eigene Meinung bilden Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit entfalten Kreativität und Eigeninitiative entwickeln Inklusion und Chaneengerechtigkeit Inklusion = Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Oder anders: Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast. Inklusion ist nicht nur eine gute Idee, sondern ein Menschenrecht. Inklusion bedeutet, dass kein Mensch ausgeschlossen, ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt werden darf. Als Menschenrecht ist Inklusion unmittelbar verknüpft mit den Ansprüchen auf Freiheit, Gleichheit und Solidarität. = Chancengerechtigkeit Der Begriff der Chancengerechtigkeit stammt aus der Bildungspolitik und bezeichnet die Forderung nach einem "gerechten" Zugang zu sozialen Gütern und Positionen ermöglichen. Dabei kann eine Sozialordnung als "chancengerecht" beurteilt werden, selbst wenn die Chancen nicht völlig gleich verteilt sind, also im Unterschied zum Begriff der "Chancengleichheit". Warum ist es aktuell nicht möglich? Fachkräftemangel und nicht ausreichende Ausbildung von Lehrern Inklusion beginnt in den Köpfen der Gesellschaft, Schule hat nur bedingt Einfluss darauf 1. Klare Strukturierung des Unterrichts a. Unterrichtsmanagement funktioniert b. roter Faden" zieht sich durch Stunde C. Ziele, Inhalte & Methoden sind aufeinander abgestimmt d. Rollen- & Aufgabenklarheit 2. Hoher Anteil echter Lernzeit a. Tatsächliche aktiv genutzte Lernzeit b. Didaktisch begründeter Rhythmus der Unterrichtsabläufe C. Aktive Lernzeit & Pausen im Wechsel 3. Lernförderliches Klima 4. Inhaltliche Klarheit Merkmale guten Unterrichts nach Hilbert Mayer a. Gegenseitiger Respekt (Umgang) b. Einhaltung von Regeln C. Gemeinsam geteilte Verantwortung d. Gerechtigkeit unter allen Beteiligten (keine Benachteiligung oder Bevorzugung) e. Fürsorge unter allen Beteiligten und Rücksichtnahme + gegenseitige Hilfestellungen geben C 5. Sinnstiftendes Kommunizieren a. Verständliche Aufgabenstellungen b. Nachvollziehbarer thematischer Gang (Zugänglichkeit der Thematik für Schüler durch informierenden Einstieg oder Anknüpfen an Wissen) Ergebnissicherung klar und verbindlich gestaltet (saubere Mitschriften) 6. Methodenvielfalt Vosi bereitete Umge- bung a. Dem Lehr-Lern-Prozess Bedeutung geben im Austausch mit Lehrperson (Lernen soll Sinn ergeben, durch anknüpfen an Interessensgebiete oder Alltagsbezüge, Lernen soll Spaß machen) a. C Reichtum der verfügbaren Methoden nutzen (Abwechseln der Methoden, nicht zu viele Methoden in einer Sitzung, Lernprozess unterstützendes Medium wählen) Verlaufsform des Unterrichts variabel gestalten (wie z. B. Einstieg, Erarbeitung, Ergebnissicherung) b. Ausbalancieren der Grundformen des Unterrichts (Lehrgangsförmiger, kooperativer (Projektarbeit) & individualisierter (Freilernen) Unterricht im Wechsel) Trans- parente Leistungs- erarastun- gen RAUM- STRUKTUR Lern- forderli- ches Kli- ma a. b. ZIEL- STRUKTUR SOZIAL- STRUKTUR 7. Individuelles Fördern Siun- stiftendes Kommunizieren, C. d. Judividu- elles Fördern 8. Intelligentes Üben INHALTS- STRUKTUR Jutel- ligentes Üben Juhalt- liche Klarheit PROZESS- STRUKTUR C. 10. Vorbereitete Lernumgebung Metho- HANDLUNGS- STRUKTUR denviel- falt a. Übung erfolgt ausreichend oft und im richtigen Rhythmus b. Ubungsaufgaben sind passend zum Lernstand formuliert 9. Transparente Leistungserwartungen a. Klare Struktu- rierung Chance geben motorisches, intellektuelles, emotionales und soziales Potenzial umfassend zu entwickeln und dabei mit geeigneten Maßnahmen unterstützen Unterschiedliche Lernmaterialien, Arbeitshilfen, Unterstützung bei Sprachschwierigkeiten, Reflektion der individuellen Lernfortschritte Echte Leru- zeit [In: Hilbert Meyer: Was ist guter Unterricht? 2004] Schüler nutzen richtige Lernstrategie und Lehrer gibt gezielt Hilfestellungen Fehlerfreundliche Umgebung und positive Wertschätzung Passendes Lernangebot (angepasst and Lehrpläne und Leistungsvermögen) und dies verständlich kommunizieren b. Nach Tests und Arbeiten zügig Rückmeldungen geben + verschiedene Arten der Leistungskontrollen Kommunizieren der Lernziele und Leistungserwartungen a. Gute Ordnung (Sauberkeit) und funktionale Einrichtung mit brauchbaren Lernwerkzeugen (Tafel, Bücher, Stühle, Tische, Medienwagen...) b. Raum soll Identifizierung ermöglichen und Atmosphäre für erfolgreiches Arbeiten schaffen Q8.2 Das System der Kinder- und Jugendhilfe Schulabsentismus & Freilernen Schulabsentismus bedeutet Schulablehnung und damit auch Ablehnung von Bildungs- und Erziehungsangeboten, die durch staatliche und/oder private Institutionen vermittelt werden. Teilhabe an schulischer Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für Bildungserfolg und Chancengleichheit. Im Gegensatz dazu führt Schulabsentismus, die Verletzung der Schulpflicht, in seinen verschiedenen Erscheinungsformen, von Schuldistanz über schulmeidendes bis hin zu schulverweigerndem Verhalten zur Minderung von Bildungs- oder Berufschancen, zu sozialer Ausgrenzung und oftmals zu erhöhter Delinquenz. Unter Freilerner" verstehen wir Menschen, die sich ohne Bindung an eine Schule oder an eine andere Bildungsinstitution selbstbestimmt und selbstorganisiert bilden. Schulabschlüsse können über externe Prüfungen abgelegt werden. Die Kinder- und Jugendhilfe Sozialarbeit entstand aus dem Bedürfnis heraus negative Lebenslagen, individuelle und soziale Nöte zu verbessern und abzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Rechtliche Grundlage bildet das Grundgesetz (GG) und das Sozialgesetzbuch VIII Sozialarbeit soll also Menschen aller Altersgruppe mit wissenschaftlich fundierten Hilfestellungen unterstützen, um unterschiedliche Notsituationen individueller und sozialer Art zu bewältigen und zu verhindern (Begleiterscheinung der modernen industriellen Gesellschaft). Sozialpädagogik bildet einen Teilbereich der Sozialarbeit und ist gerichtet auf Hilfe-, Erziehungs- und Bildungsangebote für Kinder, Heranwachsende und ihre Familien in ihrem Lebenslauf. => Sozialisationshilfe Beide Begriffe werden nun zusammengefasst zur Sozialen Arbeit. Bereiche der Sozialen Arbeit: Dienstleistungsangebot (Hilfe-, Beratungs- & Bildungsleistungen für alle) Abfedern von gesellschaftlich verursachter Desintegration Berufsmäßige, wissenschaftlich fundierte Hilfeleistung Sozialhilfe: Beratung, finanzielle Unterstützung & Rehabilitation Gesundheitshilfe: Betreuung & Unterstützung alter Menschen, Menschen mit Behinderung, Kranker & Drogenabhängiger Altenhilfe: Beratung Betroffener und Angehöriger, Organisations- & Personalberatung, Betreuung & Unterstützung alter Menschen • Kinder- & Jugendhilfe: Erziehung in Familien und von Kindern in Tageseinrichtungen oder Tagespflegen fördern, Erziehungsberechtigte in Erziehungsfragen beraten, intervenierend eingreifen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahr ● ● Soziale Arbeit wird geleitet von den öffentlichen Trägern (übernehmen behördliche Aufgaben & Gesamtverantwortung) und den freien Trägern (übernehmen Aufgaben, die nicht behördlich getragen werden. Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe: ● Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, erzieherischer Kinder- und Jugendschutz ($11) Förderung der Erziehung in der Familie ($ 16-21) Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Tagespflege (S$ 22-26) Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder & Jugendliche (S$ 27-41) Andere Aufgaben ($$ 42-60) Politischer Einsatz für die Verbesserung der Lebensbedingungen von jungen Menschen Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung Sozialpädagogische Fachlichkeit berücksichtigt Lebensweltorientierung und die Lebenslage der Kinder und Jugendlichen. Ziele der Kinder- und Jugendhilfe: ● Vermeidung & Abbau von Benachteiligung und Förderung junger Menschen in ihrer Entwicklung (Leistungsangebote sollen präventiv als Sozialisationshilfe für alle Kinder & Jugendliche orientiert sein) ➡ Beratung & Unterstützung von Erziehungsberechtigten bzw. Eltern in Erziehungsfragen Schutz von Kindern & Jugendlichen vor Gefährdung zu ihrem eigenen Wohl Erhalt bzw. Schaffung von positiven Lebensbedingungen und einer kinder- und familienfreundlichen Umwelt für junge Menschen und ihre Familien → Verbesserung sozialer Teilhabe- und Partizipationsmöglichkeiten im Sinne einer Beteiligung Betroffener am Hilfeprozess Die 3 Prinzipien der Kinder- und Jugendhilfe: Erziehung der Kinder als Recht und Pflicht der Eltern Vielfalt der Angebotsstruktur (Kinder & Eltern können entsprechend ihrer Bedürfnisse und Weltorientierung frei wählen) Subsidiaritätsprinzip regelt Verhältnis von Staat und Gesellschaft (Jeweils immer die kleinere Einheit hat Vorrang gegenüber der größeren und die größere Einheit darf nur eingreifen, wenn die kleinere Einheit ihre Aufgabe nicht mehr bewältigen kann; regelt auch Verhältnis von freien und öffentlichen Trägern; → Selbstständigkeit, Unabhängigkeit und Eigenverantwortung des Einzelnen sowie der Gruppe soll gestärkt werden, Schutzmechanismus gegen staatliche Willkür und Ideologismus, Menschenbild des Vertrauens in die Gesellschaft Teilbereiche der Kinder- und Jugendhilfe: 1. Kinder- und Jugendarbeit ➡ Interessenorientierte Angebote, um Entwicklung durch freiwillige Erziehungs-, Bildungs- und Freizeitangebote außerhalb von Familie, Schule und Beruf zu fördern (soziale Benachteiligung abbauen) ➡Befähigung zur Selbstbestimmung, gesellschaftlicher Mitverantwortung & sozialem Engagement II. Jugendsozialarbeit ➡Hilfeleistungen zur Förderung sozialer Integration, schulischer oder beruflicher Ausbildung sowie Eingliederung in die Arbeitswelt Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz ➡Schutz vor Gefährdung Förderung der Erziehung in der Familie Bungsaufgabe unterstützen & Erziehungssituation verbessern (Bsp.: Familienberatung) Hilungen bei besonderen Lebenssituation (Bsp.:alleinerziehendes Elternteil) Förderung von Kindern und Jugendlichen in Tageseinrichtungen und Tagespflege ➡ Rechtsanspruch auf Forderung in Kindertageseinrichtungen ab dem 2. Lebensjahr Hilfe zur Erziehung VI. ➡ Personensorgeberechtigte haben Anspruch auf Hilfe bei Erziehung → Eingliederungshilfen für Kinder & Jugendliche mit seelischer Behinderung Tätigkeitsbereiche • Familienersetzend (z.B. Kinderdorf, Heim) Familienunterstützend oder ergänzend (z. B. Kila) Freizeit- & Bildungsangebote (z.B. Jugendtreff, betreute Spielplätze) Beratung (z. B. Familienberatung, Drogen-/Suchtberatung) Konsequenzen für pädagogisches Handeln: Erzieher innen haben Chance korrigierende und nicht Bindungsunsicherheit bestätigende Erfahrungen zu ermöglichen → sichere Basis für Aufbruch ins Leben Feinfühligkeit Voraussetzung für sichere Bindungsqualität Positives Klima hilft bei Ausbildung des Selbstbildungspotenzials • Durch Interaktion und Hilfestellung Kinder ermutigen eigene Ideen umzusetzen, eigenen Handlungsspielraum zu erweitern und Herausforderungen zu kreativem komplexem Denken und Lernen anzunehmen Intensive Zuwendung und Begleitung im Alltag (+ ggf. traumatische Erfahrungen aufarbeiten) Mit neuen Bezugspersonen positive Verhaltensmechanismen erlernen Auf Bindungsbedürfnisse eingehen Gezielte Förderung für schulischen Erfolg Resilienz der Kinder soll gestärkt werden Kindeswohlgefährdung Wenn ein Kindeswohl gefährdet ist, hat der Staat verschiedene Handlungsmöglichkeiten, um das Kind zu schützen. Die genaue Vorgehensweise hängt dabei von der Schwere der Gefährdung ab. Hier sind einige der Maßnahmen, die der Staat ergreifen kann: Beratung und Unterstützung: Der Staat kann Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Eltern oder Familien anbieten, um ihnen bei der Bewältigung von Problemen zu helfen und das Kindeswohl zu fördern. Familiengericht: Wenn das Kindeswohl gefährdet ist, kann der Staat eine gerichtliche Anordnung erwirken, die die Eltern oder andere Familienmitglieder zur Zusammenarbeit bei der Lösung der Probleme verpflichtet. Inobhutnahme: Wenn das Kind akut gefährdet ist, kann das Jugendamt das Kind in Obhut nehmen und in einer Pflegefamilie oder einer Einrichtung unterbringen. Entzug des Sorgerechts: Wenn die Eltern nicht in der Lage sind, das Kindeswohl zu gewährleisten, kann das Sorgerecht entzogen werden. Strafrechtliche Verfolgung: Wenn das Kind Opfer von Straftaten wie Misshandlung oder sexuellem Missbrauch ist, kann der Staat strafrechtliche Ermittlungen einleiten und den Täter vor Gericht stellen. Diese Maßnahmen werden in der Regel vom Jugendamt oder anderen staatlichen Stellen ergriffen, die für den Schutz von Kindern zuständig sind. Dabei steht immer das Wohl des Kindes im Mittelpunkt. § 1 SGB VIII Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe (1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. (3) Jugendhilfe soll zur Verwirklichung des Rechts nach Absatz 1 insbesondere junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen, jungen Menschen ermöglichen oder erleichtern, entsprechend ihrem Alter und ihrer individuellen Fähigkeiten in allen sie betreffenden Lebensbereichen selbstbestimmt zu interagieren und damit gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilhaben zu können, Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und unterstützen Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen, dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen. Artikel 6 GG (1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. (3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen.