Bildungstheoretische Perspektiven nach Klafki
Wolfgang Klafkis Bildungstheorie ergänzt Fends Funktionsmodell um wichtige humanistische Aspekte. Seine Forderung nach "Bildung für alle" unterstreicht das demokratische Recht auf Bildung und steht damit in direktem Bezug zu den aktuellen Herausforderungen, die auch in den PISA-Studien thematisiert werden.
Definition: Epochaltypische Schlüsselprobleme nach Klafki sind zentrale gesellschaftliche Herausforderungen, die im Bildungsprozess behandelt werden müssen, um Schüler auf ihre Rolle als mündige Bürger vorzubereiten.
Klafki betont die Bedeutung der freien Persönlichkeitsentfaltung und fordert eine Bildung, die alle Grunddimensionen menschlicher Interessen und Fähigkeiten berücksichtigt. Dies steht im Einklang mit modernen entwicklungspsychologischen Erkenntnissen, wie sie von Klaus Hurrelmann formuliert wurden.
Die Schule muss nach Klafki einen Raum bieten, in dem Bildung im Medium des Gemeinsamen stattfindet. Dies bedeutet, dass Schüler lernen, sich mit gesellschaftlichen Schlüsselproblemen auseinanderzusetzen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln. Dieser Ansatz verbindet individuelle Entwicklung mit gesellschaftlicher Verantwortung.