Die Funktionen von Schule nach Helmut Fend sind grundlegende Konzepte, die erklären, wie Schulen zur Entwicklung der Gesellschaft beitragen.
Die Sozialisationsfunktion und politische Legitimation der Schule beschreibt, wie Schulen Schüler auf das Leben in der Gesellschaft vorbereiten. Dies geschieht durch die Vermittlung von sozialen Normen, Werten und Verhaltensweisen. Schüler lernen dabei wichtige Fähigkeiten wie Pünktlichkeit, Disziplin und respektvollen Umgang miteinander. Die politische Legitimationsfunktion sorgt dafür, dass demokratische Grundwerte vermittelt werden und Schüler zu mündigen Bürgern heranwachsen.
Die Enkulturationsfunktion im Schulsystem und kulturelle Teilhabe bezieht sich auf die Weitergabe kultureller Traditionen und Werte. Schüler lernen die Sprache, Geschichte und Kultur ihres Landes kennen und verstehen. Dies ermöglicht ihnen die aktive Teilnahme am kulturellen Leben der Gesellschaft. Gleichzeitig werden sie befähigt, kulturelle Unterschiede zu verstehen und wertzuschätzen. Die Qualifikationsfunktion der Schule bereitet die Schüler auf das Berufsleben vor, indem sie wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt. Die Selektionsfunktion hingegen regelt die Verteilung von Bildungschancen und sozialen Positionen in der Gesellschaft. Durch Noten und Abschlüsse werden die Schüler entsprechend ihrer Leistungen eingestuft. Diese verschiedenen Funktionen wirken zusammen und prägen das Bildungssystem maßgeblich. Sie tragen dazu bei, dass Schulen ihre gesellschaftliche Aufgabe erfüllen können und Schüler optimal auf ihr späteres Leben vorbereitet werden.