FOMO und FOBM: Die digitale Angst vor dem Verpassen
Fear of Missing Out (FOMO) und Fear of Being Missed (FOBM) sind zwei eng verwandte psychologische Phänomene, die in unserer digitalisierten Welt zunehmend an Bedeutung gewinnen. Diese Konzepte beschreiben die Ängste und Verhaltensweisen, die durch die ständige Verfügbarkeit von Informationen und sozialen Verbindungen entstehen.
Definition: FOMO ist eine Form der gesellschaftlichen Beklemmung und resultierenden Angst eines Menschen, etwas zu verpassen. Sie wird durch den Einfluss digitaler Medien und mobiler Kommunikationsmittel verstärkt.
FOMO Symptome und Auswirkungen:
- Ständiger Drang, online zu sein
- Schnellerer Einblick ins Leben anderer
- Angst, wichtige Dinge zu verpassen
- Traurigkeit und Frustration
- Gefühl, dass die Erfahrungen anderer besser sind
- Beeinträchtigung der Fähigkeit, Dinge und Ereignisse zu genießen
Highlight: Die FOMO Psychologie basiert auf dem natürlichen Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit, welches durch soziale Medien verstärkt wird.
FOBM (Fear of Being Missed) hingegen beschreibt die Angst, von anderen vermisst zu werden oder wichtige Gruppeninteraktionen zu verpassen.
FOBM Symptome:
- Schlechtes Gefühl, wenn man nicht sofort zurückschreiben kann
- Angst, eine wichtige Konversation in der Gruppe zu verpassen
- Bedürfnis, ständig einen Input zu haben, um mitreden zu können
Beispiel: Ein typisches FOMO Beispiel wäre, ständig den Social-Media-Feed zu überprüfen, aus Angst, eine wichtige Neuigkeit oder ein Event zu verpassen. Ein FOBM Beispiel wäre das ständige Überprüfen des Smartphones, um keine Nachricht zu verpassen und immer erreichbar zu sein.
Vocabulary: JOMO (Joy of Missing Out) ist das positive Gegenstück zu FOMO und beschreibt die Freude daran, bewusst auf ständige Erreichbarkeit und Informationsflut zu verzichten.
Die Frage "Ist FOMO eine Krankheit?" lässt sich nicht eindeutig beantworten. Obwohl FOMO keine offiziell anerkannte psychische Störung ist, kann es zu ernsthaften psychischen Belastungen führen und sollte daher ernst genommen werden.
Um FOMO und FOBM entgegenzuwirken, ist es wichtig, bewusst Auszeiten von digitalen Geräten zu nehmen und den Fokus auf reale, persönliche Erfahrungen zu legen. Dies kann helfen, die Joy of Missing Out zu entdecken und ein gesünderes Verhältnis zur digitalen Welt zu entwickeln.