Die Funktionen von Schule nach Helmut Fend bilden ein komplexes System gesellschaftlicher und individueller Aufgaben im Bildungswesen.
Die Theorie der Schule nach Helmut Fend beschreibt vier zentrale Funktionen: Die Qualifikationsfunktion bereitet Schüler auf das Berufsleben vor und vermittelt grundlegende Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und fachspezifisches Wissen. Die Selektionsfunktion und Allokationsfunktion regeln die Verteilung von Bildungschancen und späteren beruflichen Positionen durch Noten und Abschlüsse. Die Legitimationsfunktion vermittelt gesellschaftliche Werte und Normen, die für den Erhalt des demokratischen Systems wichtig sind.
Diese Funktionen stehen in enger Verbindung zur Bildungstheorie von Wolfgang Klafki, der mit seinem Konzept der Kategorialen Bildung einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Klafkis Theorie betont die Wichtigkeit der Verbindung von formaler und materialer Bildung. Seine Didaktische Analyse bietet Lehrenden ein praktisches Instrument zur Unterrichtsplanung, das die Auswahl von Bildungsinhalten nach ihrer Gegenwarts-, Zukunfts- und exemplarischen Bedeutung strukturiert. Der Bildungsbegriff in der modernen Pädagogik hat sich dabei von einer rein wissenszentrierten Auffassung zu einem kompetenzorientierten Verständnis entwickelt. Die Funktion von Schule heute umfasst neben der Wissensvermittlung auch die Entwicklung sozialer Kompetenzen und die Vorbereitung auf eine sich schnell wandelnde Gesellschaft. Ein konkretes Allokationsfunktion Schule Beispiel zeigt sich in der Vergabe von Schulabschlüssen, die den Zugang zu verschiedenen Ausbildungswegen und Berufen ermöglichen oder beschränken.