Funktionale Einstellungstheorie nach Katz
Die funktionale Einstellungstheorie von Daniel Katz ist ein wichtiges Konzept in der Soziale Einstellung Psychologie. Sie beschreibt vier zentrale Funktionen, die Einstellungen für Menschen erfüllen:
- Die Ich-Verteidigungsfunktion dient dem Schutz des Selbstwertgefühls. Sie hilft uns, unser positives Selbstbild aufrechtzuerhalten und uns vor negativen Einflüssen zu schützen.
Definition: Die Ich-Verteidigungsfunktion ist ein psychologischer Mechanismus, der unser Selbstwertgefühl vor Bedrohungen schützt und ein positives Selbstbild aufrechterhält.
- Die expressive Funktion ermöglicht den Ausdruck eigener Werte und die Selbstverwirklichung. Sie trägt zur Entwicklung und Bestätigung der persönlichen Identität bei.
Beispiel: Ein Umweltaktivist drückt durch sein Engagement seine Werte aus und bestätigt damit seine Identität als umweltbewusster Mensch.
- Die instrumentelle, utilitaristische oder Anpassungsfunktion zielt darauf ab, Belohnungen zu maximieren und Bestrafungen zu minimieren, die man durch ein Einstellungsobjekt erhält.
Highlight: Diese Funktion erklärt, warum Menschen oft Einstellungen entwickeln, die ihnen in ihrem sozialen Umfeld Vorteile verschaffen.
- Die Wissensfunktion hilft bei der Organisation von Informationen zu einem Einstellungsobjekt. Sie ermöglicht es uns, die Welt um uns herum zu verstehen und einzuordnen.
Vocabulary: Kognitive Einstellung bezieht sich auf den Wissensaspekt einer Einstellung und wie wir Informationen über ein Einstellungsobjekt verarbeiten und organisieren.
Die funktionale Einstellungstheorie bietet wertvolle Einblicke in die Motivation hinter unseren Einstellungen und erklärt, warum Einstellungsänderung Psychologie oft so komplex ist. Jede Einstellung kann mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen, was ihre Veränderung erschweren kann. Verständnis dieser Funktionen kann jedoch helfen, effektive Strategien zur Einstellungsänderung kognitive Dissonanz zu entwickeln und unser Selbstwertgefühl stärken.