Erziehungsstile nach Hurrelmann
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über verschiedene Erziehungsstile und deren Auswirkungen auf Kinder. Es beginnt mit einer Definition von Erziehung als zielgerichtete soziale Interaktion zwischen Erzieher und Kind, bei der die Bedürfnisse und die Entwicklung des Kindes berücksichtigt werden sollen. Das Ziel der Erziehung ist es, Kinder zu mehr Selbstständigkeit, Leistungsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu führen.
Anschließend werden zwei konträre Erziehungsstile vorgestellt:
Der autoritäre Erziehungsstil ist gekennzeichnet durch:
- Starke Kontrolle des Erziehers über das Kind
- Wenig bis keine Berücksichtigung der kindlichen Bedürfnisse
- Häufige Bestrafungen
Die Auswirkungen auf das Kind (Edukant) sind:
- Mangelnde Selbstdisziplin
- Gefühle von Verletzung und Frustration
- Aggressives Verhalten
- Unbefriedigte Bedürfnisse
Im Gegensatz dazu steht der permissive Erziehungsstil, der sich auszeichnet durch:
- Zurückgezogenes Verhalten des Erziehers
- Starke Berücksichtigung der kindlichen Bedürfnisse
Die möglichen Folgen für das Kind sind:
- Auftreten von Aggressionen und Gewalt
- Verwirrung aufgrund fehlender Regeln
Definition: Der permissive Erziehungsstil ist ein Ansatz, bei dem Eltern oder Erzieher sehr nachgiebig sind und den Kindern viele Freiheiten gewähren, ohne klare Grenzen zu setzen.
Highlight: Die Vor- und Nachteile des permissiven Erziehungsstils werden deutlich: Einerseits werden die Bedürfnisse des Kindes stark berücksichtigt, andererseits kann der Mangel an Struktur zu Problemen führen.
Example: Ein Beispiel für den permissiven Erziehungsstil wäre, wenn Eltern ihrem Kind erlauben, selbst zu entscheiden, wann es ins Bett geht, ohne feste Schlafenszeiten vorzugeben.