Das Kinderparlament nach Janusz Korczak: Demokratische Selbstverwaltung im pädagogischen Kontext
Die Korczak Pädagogik Theorie manifestiert sich besonders deutlich im Konzept des Kinderparlaments, das ein Kernstück seiner pädagogischen Grundsätze darstellt. Das Parlament fungiert als demokratisches Selbstverwaltungsorgan, in dem Kinder aktiv Verantwortung übernehmen und wichtige Entscheidungen für ihre Gemeinschaft treffen. Die Kinder bestätigen oder lehnen Gesetze ab, fassen Beschlüsse über Kalendertage und entscheiden über die Aufnahme neuer sowie das Ausscheiden älterer Kinder.
Definition: Das Kinderparlament ist ein demokratisches Gremium, in dem Kinder unter Beachtung festgelegter Regeln und Strukturen eigenverantwortlich Entscheidungen für ihre Gemeinschaft treffen.
Im Rahmen der Janusz Korczak Rolle des Erziehers kommt den Pädagogen eine besondere Aufgabe zu. Sie müssen eine angemessene Atmosphäre schaffen, in der die Kinder Aufmerksamkeit und Respekt erfahren. Die Teilnahme am Parlament basiert auf dem Prinzip der Freiwilligkeit, was ein fundamentaler Aspekt der Pädagogik der Achtung ist. Erzieher sollen sich dabei zurückhalten, keine Pflichten aufzwingen und von Zurechtweisungen absehen.
Die Korczak Pädagogik Theorie betont die Bedeutung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Kinder sollen lernen, Probleme und Themen eigenständig anzugehen und zu bewältigen. Dies entspricht Korczaks Überzeugung, dass Kinder als vollwertige Menschen zu respektieren sind und die Fähigkeit besitzen, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln.