Janusz Korczak entwickelte eine revolutionäre Pädagogik der Achtung, die das Kind als gleichwertigen Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Die Korczak Pädagogik Theorie basiert auf dem fundamentalen Respekt vor der Würde und den Rechten des Kindes. Seine pädagogischen Grundsätze umfassen drei wesentliche Kinderrechte: das Recht des Kindes auf seinen Tod (eigenständige Entwicklung), das Recht des Kindes auf den heutigen Tag und das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist. Als innovative Methoden führte Korczak das Kameradschaftsgericht ein, das Kindern ermöglichte, Konflikte selbstständig zu lösen. Die Rolle des Erziehers sah er nicht als autoritäre Führungsperson, sondern als begleitenden Beobachter und Unterstützer der kindlichen Entwicklung.
In der praktischen Umsetzung seiner Pädagogik legte Korczak großen Wert auf die Raumgestaltung und den Einsatz von Spielmaterial, das die Selbstständigkeit und Kreativität der Kinder fördert. Seine Arbeit im Waisenhaus zeigte, wie wichtig eine kindzentrierte Umgebung ist. Die Überpädagogisierung lehnte er strikt ab und setzte stattdessen auf natürliche Lernprozesse. Im Korczak Kindergarten wird bis heute sein Konzept der Selbstverwaltung durch Kinder praktiziert, wobei demokratische Strukturen wie Kinderparlement und Zeitung zentrale Elemente sind. Seine pädagogische Theorie betont die Bedeutung der "Erziehung des Erziehers durch das Kind" - ein revolutionärer Gedanke, der die traditionelle Hierarchie in Frage stellt und gegenseitiges Lernen in den Vordergrund rückt.