Janusz Korczak war ein polnischer Arzt, Pädagoge und Schriftsteller, der sein Leben der Fürsorge und dem Schutz von Kindern widmete.
Janusz Korczak wurde 1878 als Henryk Goldszmit in Warschau geboren und änderte später seinen Namen. Als Leiter des jüdischen Janusz Korczak Waisenhauses "Dom Sierot" entwickelte er revolutionäre pädagogische Konzepte. Seine Methoden basierten auf der Achtung der Kinderrechte und demokratischen Prinzipien. Er führte das Kinderparlament ein, bei dem Kinder aktiv an Entscheidungen beteiligt wurden. Die drei Grundrechte, die er für Kinder formulierte, waren: das Recht des Kindes auf seinen Tod, das Recht des Kindes auf den heutigen Tag und das Recht des Kindes, so zu sein, wie es ist.
In seiner Rolle als Erzieher setzte sich Korczak für eine kindgerechte Raumgestaltung und respektvolle Pädagogik ein. Seine wichtigsten Werke wie "Wie man ein Kind lieben soll" und "Das Recht des Kindes auf Achtung" prägen bis heute die Pädagogik. Die Ziele der Pädagogik nach Korczak waren die Entwicklung von Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein bei Kindern. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er mit seinen Waisenkindern ins Warschauer Ghetto zwangsumgesiedelt. Seine Todesursache war die Ermordung im Vernichtungslager Treblinka 1942, wohin er seine Waisenkinder freiwillig begleitete, obwohl ihm die Flucht angeboten wurde. Heute tragen viele Bildungseinrichtungen seinen Namen, wie die Janusz-Korczak-Schule in verschiedenen Städten. Seine humanistische Pädagogik und seine Zitate wie "Kinder werden nicht erst Menschen, sie sind bereits welche" inspirieren noch heute Pädagogen weltweit.