Gesellschaftliche Dimension der Bildung nach Klafki
Klafkis Bildungstheorie betont die enge Verbindung zwischen Individuum und Gesellschaft. Eine gestörte Identität entsteht, wenn man sich in seiner Gesellschaft nicht wohl fühlt.
Highlight: Nach Klafki ist man erst gebildet, wenn man sich mit der Gesellschaft austauschen kann und Solidaritätsfähigkeit vorhanden ist.
Die drei Kernaspekte der Bildung - Selbstbestimmungsfähigkeit, Mitbestimmungsfähigkeit und Solidaritätsfähigkeit - stehen in einem ständigen Wechselspiel und beeinflussen sich gegenseitig.
Beispiel: Ein Beispiel für formale und materiale Bildung könnte der Umgang mit Medien sein. Die formale Bildung umfasst die Fähigkeit, Medien kritisch zu analysieren (Medienkompetenz), während die materiale Bildung das Wissen über verschiedene Medienformen und ihre Geschichte beinhaltet.
Klafki plädiert für "Bildung für alle" und ein inklusives Bildungssystem mit längerem gemeinsamem Lernen, wie es in Gesamtschulen praktiziert wird.
Zur Allgemeinbildung gehören nach Klafki:
- Kognitive Möglichkeiten
- Handwerkliche und technische Produktivität
- Zwischenmenschliche Beziehungen
- Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Urteilsfähigkeit
- Ethische und politische Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit
Vocabulary: Epochaltypische Schlüsselprobleme sind nach Klafki zentrale gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart, mit denen sich Bildung auseinandersetzen muss.
Klafkis Konzept der "Bildung im Medium des Allgemeinen" betont die inhaltliche Seite der Bildung. Es geht darum, sich Wissen anzueignen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen, insbesondere im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Probleme und deren Lösungen.