Die Bildungstheorien nach Klafki: Funktionale und Methodische Bildung
Die funktionale Bildung nach Erich Lehmensick konzentriert sich auf die Entwicklung grundlegender menschlicher Kräfte und Fähigkeiten. Diese Theorie betrachtet den Menschen als eine Einheit verschiedener Kräfte - körperlich, seelisch und geistig - die durch Übung entwickelt werden können.
Definition: Funktionale Bildung zielt auf die Entwicklung von Grundkräften ab, die für das Erwachsenenleben notwendig sind. Der konkrete Lerninhalt ist dabei zweitrangig.
Die Theorie der methodischen Bildung hingegen fokussiert sich auf die Vermittlung von Arbeits- und Denkweisen. Hier steht der Erwerb von Methoden im Vordergrund, mit denen Lernende selbstständig Inhalte erschließen können.
Beispiel: Methodische Bildung umfasst etwa das Erlernen der korrekten Nutzung von Werkzeugen, den Umgang mit Nachschlagewerken oder mathematische Lösungsstrategien.
Klafki kritisiert an beiden Ansätzen ihre Einseitigkeit. Bei der funktionalen Bildung bemängelt er, dass die angenommenen Kräfte nur hypothetisch sind und die Bedeutung der Bildungsinhalte unterschätzt wird. Bei der methodischen Bildung kritisiert er die Vernachlässigung der Inhalte und die falsche Annahme universell einsetzbarer Methoden.
Highlight: Nach Klafki kann keine der beiden Theorien alleine bestehen, da Methoden und Inhalte stets in Wechselwirkung stehen müssen.