Psychosoziale Entwicklung nach Erikson: Grundlagen und Stufenmodell
Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson beschreibt einen lebenslangen Prozess der Identitätsentwicklung durch acht aufeinanderfolgende Entwicklungsstufen. Das Erikson Stufenmodell basiert auf dem epigenetischen Prinzip, wonach die menschliche Entwicklung einem universellen inneren Programm folgt.
Definition: Das epigenetische Prinzip besagt, dass jede Entwicklungsstufe zu einer bestimmten Zeit und in einer festgelegten Reihenfolge durchlaufen werden muss.
Jede Stufe des Modells ist durch eine psychosoziale Krise gekennzeichnet, die zwei gegensätzliche Entwicklungsmöglichkeiten beinhaltet. Diese Krisen sind nicht negativ zu verstehen, sondern als notwendige Entwicklungsaufgaben. Die psychosoziale Entwicklung bei Kindern zeigt sich besonders in den ersten vier Stufen:
Beispiel: In der ersten Stufe 0−1,5Jahre entwickelt sich das Urvertrauen vs. Urmisstrauen durch die Mutter-Kind-Beziehung. Eine erfolgreiche Bewältigung führt zu Hoffnung und innerer Sicherheit.
Die Bedeutung der sozialen Umwelt ist in Eriksons Theorie zentral. Jede Entwicklungsstufe wird durch spezifische Bezugspersonen und soziale Kontexte geprägt. Das Erikson Stufenmodell kurz zusammengefasst zeigt, wie sich Identität durch die erfolgreiche Bewältigung dieser Entwicklungsaufgaben aufbaut.