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Mead - symbolischer Interaktionismus
Mead - symbolischer Interaktionismus

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Celine
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Zusammenfassung symbolischer Interaktionismus, Erklärung Play und Game, Erklärung Me, I und Self
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Mead- Symbolischer Interaktionismus Der Ausgangspunkt von Meads Überlegungen ist die Frage nach dem Fundament menschlicher Kommunikation, d.h. wie kann es Menschen gelingen, erfolgreich miteinander zu kommunizieren. Mead ist der Ansicht, dass das Verständnis der menschlichen Sprache Voraussetzung für soziales Handeln ist. → Sprache hat eine soziale Funktion. Tiere reagieren in einem instinktiven Reiz-Reaktions-Schema auf die Gesten und Gebärden der jeweils anderen Tiere → die Bedeutung der Gesten in den Tieren nicht bewusst, Tiere verhalten sich unreflektiert Da sich der Mensch durch Instinktarmut auszeichnet (im Gegensatz zum Tier) braucht er das Symbolsystem Sprache, um Handeln planvoll gestalten und koordinieren zu können Den Menschen ist die Bedeutung von Gesten bewusst, d.h. in Interaktionen verstehen sich Menschen, weil bzw. wenn die gezeigte Geste von beiden Seiten gleich verstanden wird Diese geteilte Bedeutung macht aus einer (vokalen) Geste ein signifikantes Symbol, welches beim Sprecher und Zuhörer zumindest ähnliche Reaktionen auslöst Laut Mead findet Identitätsbildung in der Kommunikation mit anderen statt und entwickelt sich schrittweise. Rollenübernahme (d.h. das Sich hinein Versetzen in die Haltung des Interaktionspartners) ist Voraussetzung für erfolgreiche Kommunikation und zugleich für unser Selbst. Das Bewusstwerden der eigenen Identität setzt voraus, dass der Mensch berücksichtigt, wie er von anderen gesehen wird. Wie erlernen Kinder die Fähigkeit zur Rollenübernahme und wie entwickelt sich ihre Identität? "Play" und "Game" als Phasen kindlicher Identitätsentwicklung Beide Phasen...
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sind gemäß der Konzeption Meads in ihrer Reihenfolge nicht vertauschbar. In beiden Phasen geht es um Rollenübernahme, Handlungskoordination und hiermit einhergehend um die Herstellung von Identität. PLAY → Kind lernt Rollen im freien Rollenspiel (ohne festgelegte Regeln) kennen; Kind nimmt im Rahmen der gespielten Interaktionen jeweils nur eine Rolle eines Interaktionspartners ein; das Spiel kann jederzeit abgebrochen werden und verfolgt kein spezielles Ziel. Das Kind erwirbt durch diese Art von Rollenspielen die Fähigkeit, die Perspektiven zu wechseln und das eigene Verhalten an den Erwartungen anderer Menschen zu orientieren. Eine besondere Bedeutung haben hierbei die sogenannten 'signifikanten Anderen", d.h. konkrete Personen aus dem Nahbereich des Kindes, deren Verhalten im Spiel nachgeahmt wird. GAME Kind muss gleichzeitig alle beteiligten Rollen in einem organisierten Spiel in sein Bewusstsein hinzunehmen, um das eigene Handeln im Sinne des Erreichens eines gemeinsamen Ziels darauf auszurichten, z.B. beim Mannschaftssport Das Kind lernt, auf den "generalisierten Anderen" zu achten und sich an den Vertretern von Rollen, anstatt von einzelnen Individuen zu orientieren. Die Teilnehmer bzw. allgemein eine soziale Gruppe mit ihren jeweiligen Erwartungen an das Handeln ihrer Mitglieder werden von Mead generalisierter Anderer" genannt. Die zu erlernende Rollenübernahme ermöglicht es dem Kind, sich seiner eigenen Rolle bewusst zu werden. Gefahr: Ich handle nicht mehr, wie ich möchte, weil ich mir permanent Gedanken darüber mache, was andere für Erwartungen an mich haben Gefahr, dass man sich zu sehr der Gesellschaft anpasst Man soll wissen was von einem erwartet wird, man soll aber trotzdem auf seine eigenen Bedürfnisse achten 1: PERSONALE SEITE DER IDENTITÄT Wünsche & Bedürfnisse werden repräsentiert reagiert spontan auf Zumutungen ist vorsozial und unbewusst, ist nie vollständig sozialisierbar kommt nur in der Einzahl vor ME: SOZIALE SEITE DER IDENTITÄT Eigene Überlegungen, wie andere mich sehen bzw. was sie von mir erwarten Kommt im Prinzip nur in der Mehrzahl vor SELF: SYNTHESE AUS ME UND I Bezeichnet nach Mead die Ausbildung einer Identität, die sich aus einem Wechselspiel aus I und Me ergibt Die Identität, von Mead als Self* bezeichnet, entwickelt sich durch Interaktionen mit anderen Menschen. || Eine Vernachlässigung oder ein Übergewicht eines der beiden Komponenten steht einer gelungenen Identitätsbildung entgegen Identitätsbildung ist ein aktiver Prozess → Identität erarbeitet man sich Verweis auf Hurrelmann! → austarieren „IDENTITÄT IST GELUNGEN WENN MAN EINE BALANCE ZWISCHEN I UND ME FINDET" Folgen für erzieherisches Handeln: Kinder unterstützen, Rollen aufzubauen: Bereithalten adäquaten Spielzeuges (Puppen, Kleidung, Spielgeräte), Möglichkeiten des Play und Game bieten. Kinder in Empathie (Role-Taking) unterstützen: Einfordern von Perspektivübernahme (Warum hat XY dies gerade wohl getan?") Stichwort: Just-Community nach Kohlberg. Freiheiten beim Aufbau der eigenen Persönlichkeit geben: Kein Zwang zur Ausübung spezifischer Rollen ausüben (z.B: Mädchen spielen mit Puppen) a Test symbolischer Interaktionismus: Mead hat eine Theorie entwickelt, dessen Ausgangspunkt die Frage ist, warum, beziehungsweise wie Menschen erfolgreich miteinander kommunizieren können. Die Voraussetzung dafür ist eine gemeinsame Grundlage der Menschen, die Sprache. Die Sprache hat nämlich eine soziale Funktion, denn Menschen können nur dann etwas über sich herausfinden, wenn sie wissen, wie deren Verhalten bei Anderen ankommt. Das Symbolsystem Sprache ist nötig um das eigene Handeln planvoll gestalten und koordinieren zu können. Die geteilte Bedeutung bestimmter Gesten machen aus ihnen ein signifikantes Symbol, da Sprecher und Zuhörer ähnlich darauf reagieren. In der Kommunikation mit anderen findet die Identitätsbildung statt Voraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikation und die Entwicklung der Identitätsbildung ist die Rollenübernahme beziehungsweise das Hineinversetzen in einen Interaktionspartner. Nur wenn der Mensch berücksichtigt, wie er von anderen gesehen wird, wird er sich über seine Identität bewusst. Kinder erlernen die Fähigkeit zur Rollenübernahme und entwickeln ihre Identität. Dabei unterscheidet Mead zwei Phasen "play" und "game". Zunächst lernt das Kind im "play" bestimmte Rollen in einem Rollenspiel ohne Regeln. Dabei ahmt das Kind sogenannte signifikante Andere, also Personen im nahen Umfeld des Kindes nach und nimmt jeweils nur eine Rolle ein. Darauf folgt das "game", in welchem das Kind alle Rollen gleichzeitig und organisiert von generalisierten Anderen, also Vertretern von Rollen, aufnehmen muss, damit es das eigene Handeln auf ein bestimmtes Ziel ausrichten kann. Durch diese beiden Phasen wird das Kind sich in seiner Rolle bewusst. Die Identität ist dann gelungen, wenn eine Balance zwischen dem "I" und dem "Me" geschaffen wurde. Das "I" repräsentiert die Bedürfnisse einer Person. Das auch "Impulsives Ich" genannt, reagiert es spontan auf Zumutungen, ist vorsozial nie vollständig sozialisierbar und kommt nur in der Einzahl vor. Das "Me" kommt nur in der Mehrzahl vor und beschreibt das Leben nach den Erwartungen Anderer beziehungsweise die eigenen Überlegungen, wie andere einen sehen. Das sogenannte "self" ist ein aktiver Prozess der Identitätsbildung. Dabei handelt es sich um ein Wechselspiel aus "I" und "me" wodurch sich die Identität ausbildet. Wird eine der beiden Seiten vernachlässigt kann eine gelungene Identitätsbildung nicht erfolgen.