Ernst Krieck
Ernst Krieck, ein bedeutender Pädagoge des Nationalsozialismus, entwickelte die Idee des Erziehungsstaates. Er vertrat die Ansicht, dass Staat, Volk und Erziehung untrennbar miteinander verbunden seien.
Vocabulary: Erziehungsstaat - Ein Konzept, bei dem der Staat die vollständige Kontrolle über die Erziehung der Jugend übernimmt.
Kriecks Ansatz basierte auf folgenden Prinzipien:
- Antipluralistisch: Einordnung und Eingliederung statt Vielfalt
- Führerprinzip als Mittel zur Konfliktlösung
- Formationserziehung: Selbsterziehung aller gesellschaftlichen Gruppen
- Charaktererziehung mit dem Ziel des "Kämpfertums"
Example: Die Hitlerjugend HJ als Instrument der Formationserziehung, um die Freizeit der Jugendlichen zu kontrollieren und zu beeinflussen.
Krieck betonte die Bedeutung der funktionalen Erziehung, die er als wirksamer ansah als die intentionale Erziehung durch Schule und Eltern. Er erkannte jedoch auch die potenzielle Gefahr für den Erziehungsstaat, die von der Familie ausgehen konnte, wenn diese abweichende Werte vermittelte.
Die Methoden der NS-Erziehung nach Krieck umfassten:
- Betonung von Emotionalität und Erlebnis statt Verstand und Wissen
- Politisch-staatlich organisiertes Gemeinschaftsleben
- Einheitlichkeit statt Pluralität
- Massensteuerung statt individueller Entfaltung