NS-Erziehungsmethoden und moralische Entwicklung nach Kohlberg
Die Erziehung im Nationalsozialismus basierte auf einem durchdachten System der Indoktrination, das alle Lebensbereiche der Kinder und Jugendlichen durchdrang. Die nationalsozialistische Führung etablierte ein dreisäuliges Erziehungsmodell, das Familie, Schule und Freizeit umfasste.
Definition: Die NS-Erziehung zielte darauf ab, die Jugend zu einer völlig neuen Generation im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zu formen. Dabei wurde die traditionelle Rolle der Familie bewusst geschwächt.
Im schulischen Bereich erfolgte eine systematische politische Ideologisierung. Lehrer wurden zu Vermittlern nationalsozialistischer Werte, wobei das Führerprinzip zentral war. Der Unterricht diente nicht primär der Wissensvermittlung, sondern der charakterlichen Formung im Sinne des Regimes.
Die Freizeitgestaltung wurde durch Organisationen wie die Hitlerjugend und den Bund Deutscher Mädel vollständig vereinnahmt. Jungen wurden auf ihre künftige Rolle als Soldaten vorbereitet, während Mädchen auf Mutterschaft und Haushaltsführung getrimmt wurden.