Die Bildungstheorien von Wolfgang Klafki und Erik H. Erikson prägen maßgeblich unser Verständnis von Bildung und Entwicklung.
Die Kategoriale Bildung Klafki einfach erklärt basiert auf dem Konzept der wechselseitigen Erschließung zwischen Mensch und Welt. In seiner Kritisch-konstruktive Didaktik betont Klafki die Wichtigkeit von Selbstbestimmung, Mitbestimmung, Solidarität als zentrale Bildungsziele. Seine Theorie unterscheidet zwischen materialer und formaler Bildung, wobei die kategoriale Bildung diese beiden Aspekte vereint. Der Bildungsprozess wird als dialektische Beziehung verstanden, in der sich der Lernende die Welt erschließt und gleichzeitig für die Welt erschlossen wird.
Das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson beschreibt acht aufeinanderfolgende Entwicklungsphasen im menschlichen Leben. Die psychosoziale Entwicklung Kinder durchläuft dabei verschiedene Krisen, die bewältigt werden müssen. Das 8 Stufenmodell von Erikson beginnt mit dem Urvertrauen versus Urmisstrauen im Säuglingsalter und erstreckt sich bis zur Ich-Integrität versus Verzweiflung im hohen Alter. Jede Phase beinhaltet spezifische Erikson Entwicklungsaufgaben, die für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung bewältigt werden müssen. Besonders wichtig ist dabei das Zusammenspiel zwischen individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Anforderungen. Die erfolgreiche Bewältigung jeder Entwicklungsstufe führt zur Ausbildung von Grundtugenden, während nicht gelöste Konflikte sich auf spätere Entwicklungsphasen auswirken können.