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27.4.2022
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Grundgedanke In der heutigen Leistungs- und Wissensgesellschaft genießt die schulische Bildung einen hohen Stellenwert. Die Schule übernimmt dabei vier Grundfunktionen, die der persönlichen Entwicklung des Individuums sowie der Reproduktion der Gesellschaft dienen. →Doppelfunktion! Das Schulsystem leistet in seinen Schlüsselfunktionen einen Beitrag zur Lösung von Systemproblemen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, indem sie Sus bestimmte Fähigkeiten und Vorstellungen vermitteln. Schulfunktionen & Kulturelle Reproduktion / Enkulturationsfunktion: (interkulturelle Pädagogik) • Reproduktion der kulturellen Fähigkeiten (Schreiben, Lesen) • Vermittlung kulturspezifischer Werte (z. B. Religion, Philosophie, Schulprofil,...) → Unterstützung der moralischen Entwicklung (Kohlberg) Funktionen von Schule nach H. Fend Qualifikationsfunktion: • Vermittlung von Wissen (berufsrelevant und aktuell) • Erwerb von Qualifikationen im Sinne von Abschlusszeugnissen Allokationsfunktion: • Zuordnung / Zulassung zu Bildungseinrichtungen aufgrund von Qualifikationen • wird maßgeblich durch das Elternhaus beeinflusst & Integrations - / Legitimationsfunktion: • sichert politische und gesellschaftliche Teilhabe • fördert die Eingliederung in die Gesellschaft durch eine kulturelle und soziale Identität Gesellschaft Kultur Gesellschaftliche Funktionen Enkulturation Qualifikation Allokation Bildungssystem Reproduktion Innovation Legitimation und Integration Individuelle Funktionen Kulturelle Teilhabe und Identität Berufsfähigkeit ↓ Individuum Gunuvidsนางวา Soziale Identität und politische Teilhabe ! Schule als Bindeglied zwischen Individuum und Gesellschaft Wechselwirkung zwischen gesellschaftlichen und individuellen Funktionen Aktuelle Trends Sich aktuell ergebende Trends bei den Schulfunktionen: • Die Bedeutung der Enkulturations-/Sozialisationsfunktion steigt! → immer mehr soziale Defizite in der Familie müssen durch Schule kompensiert werden! Die Anforderungen an die schulische Bildung steigen → dadurch wird die Qualifikationsfunktion auf immer mehr Bereiche ausgedehnt! · Im Zusammenhang mit der Allokationsfunktion ist zu verzeichnen, dass immer mehr Sus das Abitur erreichen → das führt zu einer Inflationierung guter Noten = der...
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Druck steigt! 2.8. benötigen auch Handwerker mittlerweile Abitur Kritische Reflexion • Qualifikationsfunktion ·notenbezogene Zielorientierung Reduzierung der Fähigkeit zur Sinnermittlung / Balancieren von Ich Identität zu starker Fokus auf behavioristische Lernverfahren (verstärkung / Strafe) Erlangen von Autonomie ist eingeschränkt • Gefahr: permanente Anpassung statt Kritikfähigkeit Allokations-/Selektionsfunktion . · Schule als zentral Institution, die Sozialchancen verteilt → Widerspruch zu demokratischer Gesellschaft mit dem Anspruch auf Chancengleichheit • Dreigliedriges Schulsystem führt zu dreigliedriger Gesellschaft Entscheidung über zukünftige soziale und wirtschaftliche Chancen wird bereits mit ca. 10 Jahren getroffen (Ende 4. Klasse): zu dem Zeitpunkt ist die weitere Entwicklung des Individuum noch gar nicht absehbar (→Bezug 2.B. Piaget) → Integrationsfunktion • In der Schule werden Weltorientierungen vermittelt, die am herrschenden politischen und wirtschaftlichen System orientiert sind → erzeugt sozialen Druck / Anpassung an das Herrschaftssystem und seine Interessen • Gefahr: Integration wird nicht hinterfragt Allgemeine Kritik aus interaktionistischer Sicht • Keine gleichberechtigte Interaktion der Beteiligten • Einforderung von Leistungen lassen kaum Möglichkeiten der persönlichen Selbstentfaltung zu • Reduzierung der Vermittlerrolle der Lehrkraft auf vermittlung von Wissen und Werten / Normen Pädagogische Konsequenzen • Enkulturation → Kontakte zu verschiedenen Kulturen ermöglichen (z. B. Schüleraustausch) → Lesewettbewerbe • Qualifikation → Praktika anbieten • Allokation → Förderung der Stärken → Unterstützung aus dem Elternhaus • Integration → demokratischer Unterricht → Teilhabe ermöglichen (z. B. SV) Funktionen von Schule nach Helmut Fend Helmut Fend geht in seiner Theorie auf vier Grundfunktionen der Institution Schule ein, die der persönlichen Entwicklung sowie der Reproduktion der Gesellschaft dienen. Indem Schule den Schülerinnen und Schülern bestimmte Fähigkeiten und Vorstellungen vermittelt, trägt sie unter anderem zur Lösung von Systemproblemen in der Gesellschaft bei. Die vier zentralen Grundfunktionen von Schule sind, so Fend, die Enkulturationsfunktion, die Qualifikationsfunktion, die Allokations-/ bzw. Selektionsfunktion und die Integrations-/ bzw. Legitimationsfunktion. Diese bringen ebenfalls individuelle Funktionen für den einzelnen Schüler mit sich. Bei der Enkulturationsfunktion liegt der Fokus auf der Reproduktion von kulturellen Fähigkeiten wie Lesen sowie auf der Vermittlung kulturspezifischer Werte und unterstützt damit die moralische Entwicklung der SuS. Ziel ist der Aufbau einer kulturellen Identität und die Möglichkeit zur kulturellen Teilhabe. Die Qualifikationsfunktion bezeichnet die Vermittlung von aktuellem und berufsrelevantem Wissen mit dem Ziel, bestimmte Qualifikationen zu erwerben. Für das Individuum besteht das Ziel in der Vorbereitung auf eine Berufstätigkeit. Bei der Allokationsfunktion geht es um die Zuordnung von Kindern und Jugendlichen zu Bildungseinrichtungen aufgrund von erreichten Qualifikationen. Diese wird maßgeblich durch das Elternhaus beeinflusst. Die Funktion für das Individuum besteht hierbei darin, eine Lebensplanung zu ermöglichen. Die Integrations-/ bzw. Legitimationsfunktion sichert die politische und gesellschaftliche Teilhabe und fördert die Eingliederung in die Gesellschaft durch eine kulturelle und soziale Identität. Fend's Idealvorstellung sieht vor, dass Schule alle vier Funktionen gleichermaßen erfüllen kann. Dies ist in der Realität allerdings nur schwer umsetzbar. Aktuell ergeben sich also gewisse Trends bei den Schulfunktionen: So ist die Bedeutung der Enkulturations- und Sozialisationsfunktion gestiegen, da die Schule immer mehr soziale Defizite in der Familie ausgleichen muss. In Bezug auf die Qualifikationsfunktion kann man feststellen, dass diese auf immer mehr Bereiche ausgedehnt wird, da die Anforderungen an die Schulbildung in unserer Gesellschaft steigen. Bei der Allokationsfunktion fällt auf, dass es immer mehr Abiturienten gibt. Dies führt zu einer Inflationierung guter Noten und einem erhöhten Druck auf die SuS. Grundsätzlich betont Fend die Position der Schule als Bindeglied zwischen dem Individuum und der Gesellschaft sowie die Wechselwirkung zwischen den gesellschaftlichen und individuellen Funktionen von Schule.