Biografie und Grundlagen von Hurrelmanns Theorie
Klaus Hurrelmann, geboren 1944, zählt zu den einflussreichsten Erziehungs- und Sozialwissenschaftlern Deutschlands. Seine akademische Laufbahn umfasste Studien in Soziologie, Psychologie und Pädagogik, wobei er sich besonders auf Bildungsforschung mit Schwerpunkt auf Sozialisation, Schule, Familie, Kindheit und Jugend konzentrierte.
Hurrelmanns Theorie basiert auf seiner Betrachtung der Lebensphasen, insbesondere der Jugendphase. Er prognostiziert eine zeitliche Ausdehnung der Jugendphase in der Zukunft, die sich vom 10. bis zum 30. Lebensjahr erstrecken könnte. Diese Verlängerung begründet er mit den zunehmend komplexeren Bildungsanforderungen an die heranwachsende Generation.
Highlight: Hurrelmann betont: "Jugend ist nicht Kindheit". Das Jugendalter stellt einen entscheidenden Zwischenschritt zwischen dem abhängigen Kind und dem unabhängigen Erwachsenen dar.
Die Entwicklungsaufgaben im Jugendalter nach Hurrelmann umfassen vier Hauptbereiche:
- Entwicklung intellektueller und sozialer Kompetenzen
- Entwicklung der eigenen Geschlechtsrolle
- Entwicklung eines eigenen Normensystems
- Entwicklung eigener Handlungsmuster für Konsum und Freizeit
Definition: Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann sind zentrale Herausforderungen, die Jugendliche bewältigen müssen, um erfolgreich ins Erwachsenenalter überzugehen.
Hurrelmann hat diese Aufgaben später in vier Cluster neu formuliert:
- Qualifizieren
- Binden
- Konsumieren
- Partizipieren
Diese Neuformulierung zielt darauf ab, die Inhalte der Entwicklungsaufgaben stärker zu differenzieren und ihre gesellschaftliche Relevanz zu betonen.