Identitätsbildung im symbolischen Interaktionismus
Die Mead'sche Theorie der Identitätsbildung basiert auf der Balance zwischen Selbst- und Fremdbild. Dies geschieht sowohl interpersonal als auch intrapersonal.
Definition: Identität im symbolischen Interaktionismus nach Mead ist das Ergebnis aus dem Zusammenspiel von "I" spontanes,kreativesIch und "Me" reflektiertesIch.
Für die Identitätsbildung sind zwei zentrale Fähigkeiten notwendig:
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Role taking: Die Fähigkeit, sich in die Perspektive anderer hineinzuversetzen und die Kommunikation aus deren Sicht zu sehen.
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Role making: Die Gestaltung der eigenen Handlung unter Berücksichtigung ihrer Bedeutung für das Gegenüber.
Example: Ein Lehrer antizipiert die Reaktionen seiner Schüler roletaking und passt seinen Unterrichtsstil entsprechend an rolemaking.
Das "Self" Identita¨t nach Mead entsteht aus der Balance zwischen:
- "I": Spontanes, kreatives und impulsives Ich
- "Me": Reflektiertes Ich, Vorstellung vom Bild, das andere von einem haben
Quote: "Das, was jemand von sich weiß, dass er ist Selbstbild, ist er auch durch andere, die ihn dafür halten, dass es so ist Fremdbild." - Dahrendorf
Diese Theorie verdeutlicht, wie eng Selbst- und Fremdbild in der Mead'schen Identitätstheorie verwoben sind und wie sie sich gegenseitig beeinflussen.
Highlight: Der symbolische Interaktionismus nach Blumer und Goffman baut auf Meads Konzepten auf und erweitert sie um Aspekte der Alltagsinteraktion und Selbstdarstellung.