Global Governance - Weltpolitik ohne Weltregierung
Wie regiert man eine Welt ohne Weltregierung? Global Governance ist der Versuch, globale Probleme durch Koordination und Regulierung verschiedenster Akteure zu lösen - von Staaten über UN bis hin zu NGOs.
Die Grundidee ist simpel: Probleme wie Klimawandel, internationale Sicherheit oder Pandemien kann kein Land allein lösen. Deshalb müssen Staaten, internationale Organisationen und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um gemeinsame Regeln und Institutionen zu schaffen.
Drei Kooperationsformen bestimmen internationale Zusammenarbeit: Supranational (Souveränitätsverzicht an überstaatliche Ebene), intergouvernemental (Regierungszusammenarbeit mit voller Souveränität) und transnational (auch nichtstaatliche Akteure kooperieren).
Durchsetzung kann unilateral (im Alleingang), bilateral (zwischen zwei Staaten) oder multilateral (mehrere gleichberechtigte Staaten) erfolgen. Die EU ist das erfolgreichste Beispiel für supranationale Zusammenarbeit.
Strukturelle Grenzen zeigen die Schwächen: fehlende Koordinationsmechanismen, exklusive Mitgliedschaften und ungeklärte Verhältnisse zwischen nationalen und internationalen Regeln bremsen effektive Global Governance aus.
Realität: Global Governance funktioniert nur, wenn alle mitspielen wollen - Zwang gibt es auf internationaler Ebene praktisch nicht.