Der Konjunkturzyklus beschreibt die wirtschaftlichen Auf- und Abschwünge in einer Volkswirtschaft über einen bestimmten Zeitraum.
Die vier Phasen des Konjunkturzyklus sind Aufschwung (Expansion), Hochkonjunktur (Boom), Abschwung (Rezession) und Depression (Talsohle). In der Aufschwungphase steigen Produktion, Beschäftigung und Preise. Die Konjunkturindikatoren wie Auftragseingang, Kapazitätsauslastung und Konsumklima entwickeln sich positiv. Während der Hochkonjunktur erreicht die Wirtschaft ihre maximale Auslastung, gekennzeichnet durch Vollbeschäftigung und steigende Löhne. Der Abschwung ist durch sinkende Nachfrage, steigende Arbeitslosigkeit und rückläufige Investitionen charakterisiert. In der Depression erreicht die Wirtschaft ihren Tiefpunkt mit hoher Arbeitslosigkeit und geringer Produktion.
Konjunkturschwankungen können verschiedene Ursachen haben. Strukturelle Schwankungen entstehen durch grundlegende Veränderungen in der Wirtschaft, wie technologischer Wandel oder veränderte Konsumpräferenzen. Saisonale Schwankungen sind regelmäßige, jahreszeitlich bedingte Schwankungen, beispielsweise im Tourismus oder der Baubranche. Langfristige Schwankungen werden durch fundamentale wirtschaftliche Entwicklungen wie demografischer Wandel oder Ressourcenknappheit verursacht. Die Konjunkturphasen Merkmale zeigen sich in verschiedenen wirtschaftlichen Kennzahlen wie dem Bruttoinlandsprodukt, der Beschäftigungsquote und den Investitionen. Der Konjunkturzyklus Deutschland wird besonders durch die export-orientierte Wirtschaftsstruktur und die Integration in den europäischen Binnenmarkt geprägt. Für Schüler ist es wichtig zu verstehen, dass diese wirtschaftlichen Zyklen natürliche Prozesse sind, die das Wirtschaftsleben maßgeblich beeinflussen.