Vergleich von Alltagstheorien und wissenschaftlichen Theorien
Diese Seite bietet einen umfassenden Überblick über die Merkmale von Alltagstheorien und wissenschaftlichen Theorien in der Pädagogik und Psychologie. Es werden die charakteristischen Eigenschaften beider Theoriearten gegenübergestellt und durch Beispiele veranschaulicht.
Definition: Alltagstheorien sind subjektive Annahmen und Erklärungsmodelle, die Menschen im täglichen Leben verwenden, um ihre Umwelt zu verstehen und zu interpretieren.
Die wissenschaftlichen Theorien werden als objektiv, allgemeingültig und überprüfbar beschrieben. Im Gegensatz dazu sind Alltagstheorien subjektiv, basieren oft auf unzulässigen Verallgemeinerungen und sind nicht systematisch gewonnen oder überprüfbar.
Beispiel: Als Beispiel für eine Alltagstheorie wird die Aussage "Frauen sind schlechte Autofahrerinnen" angeführt. Dies verdeutlicht die oft vorurteilsbehaftete und nicht wissenschaftlich fundierte Natur von Alltagstheorien.
Die Funktionen von Alltagstheorien werden ebenfalls erläutert. Sie dienen dazu, das Bedürfnis nach Orientierung und Ordnung zu befriedigen und ermöglichen eine schnelle Beurteilung von Personen und Gruppen. Darüber hinaus stellen sie Erklärungen bereit und helfen bei der Bewältigung lebenspraktischer Situationen sowie der Lösung bestimmter Probleme.
Highlight: Eine wichtige Funktion von Alltagstheorien ist die Vermittlung von Handlungssicherheit. Sie geben dem Einzelnen das Gefühl, sich in bestimmten Situationen richtig und angemessen zu verhalten.
Diese Gegenüberstellung verdeutlicht das Theorie-Praxis-Problem in der Pädagogik, indem sie zeigt, wie Alltagstheorien oft in der Praxis angewendet werden, während wissenschaftliche Theorien einen systematischeren Ansatz verfolgen. Dies ist besonders relevant für die Soziale Arbeit, wo der Umgang mit Alltagstheorien und deren Abgrenzung zu wissenschaftlichen Erkenntnissen eine wichtige Rolle spielt.