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Zehn Maxime zum Jugendalter von Klaus Hurrelmann

16.2.2021

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Zehn Maxime zum Jugendalter von Klaus Hurrelman
Erste Maxime:
Wie in jeder Lebensphase gestaltet sich im Jugendalter die Persönlichkeitsentw
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Wie in jeder Lebensphase gestaltet sich im Jugendalter die Persönlichkeitsentw
Zehn Maxime zum Jugendalter von Klaus Hurrelman
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Wie in jeder Lebensphase gestaltet sich im Jugendalter die Persönlichkeitsentw
Zehn Maxime zum Jugendalter von Klaus Hurrelman
Erste Maxime:
Wie in jeder Lebensphase gestaltet sich im Jugendalter die Persönlichkeitsentw

Zehn Maxime zum Jugendalter von Klaus Hurrelman Erste Maxime: Wie in jeder Lebensphase gestaltet sich im Jugendalter die Persönlichkeitsentwicklung in einem Wechselspiel von Anlage und Umwelt. Hierdurch werden auch die Grundstrukturen für Geschlechtsmerkmale definiert. o Die Hälfte der Persönlichkeitsmerkmale ist auf die genetische Ausstattung zurückzuführen o Die andere Hälfe wird durch die soziale und psychische Umwelt beeinflusst o Genetische Ausstattung legt Verhalten fest, dass durch Umwelteinflüsse beeinflusst werden kann o Unterscheidung zwischen Männlich und weiblich, sowie eine geschlechtsspezifische Entfaltung Zweite Maxime: Im Jugendalter erreicht der Prozess der Sozialisation, verstanden als die dynamische und produktive Verarbeitung der inneren und äußeren Realität, eine besonders intensive Phase und zugleich einen für den ganzen weiteren Lebenslauf Muster bildenden Charakter. o Starker Prozess der Auseinandersetzung zwischen innerer und äußerer Realität o Sensible Aufnahme der Veränderung sowohl körperlich als auch psychisch o Jeder Mensch wählt seinen eigenen Weg, um die Differenzen zwischen Innerer und Äußerer Realität zu bearbeiten o Die Entwicklungsaufgaben, zeigen in jeder Kultur, was der junge Mensch erreichen muss, um ein Teil der Gesellschaft zu werden o Für die Entwicklungsaufgaben ist die Voraussetzung: „ständige Arbeit an der eigenen Person", somit setzt sich der junge Mensch dauerhaft mit sich und der Umwelt auseinander o Im Jugendalter entwickelt jeder Mensch Muster und Strategien zur Selbstorganisation, diese bleiben das ganze Leben gleich Dritte Maxime: Menschen im Jugendalter sind schöpferische Konstrukteure ihrer...

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Persönlichkeit mit der Kompetenz zur eigengesteuerten Lebensführung o Jugendliche müssen sich erst profilieren, um das Volle Spektrum eines Erwachsenen zu erlangen, es entsteht eine Umbruchssituation mit Suchen und Tasten, außerdem der Versuch aktiv auf seine Umwelt zuzugreifen o Jugendliche entwickeln eine selbstständige Ordnung um die Ziele, die sie sich selbst gesetzt haben zu meistern, diese Ziele liefern ihnen ein Höchstmaß an Bedürfnisbefriedigung o Persönlichkeitsentwicklung ist niemals abgeschlossen, außerdem Lebensführung wird aussagekräftiger, da Umbrüche und unsicherheiten typischer und häufiger werden Vierte Maxime: Die Lebensphase Jugend ist durch die lebensgeschichtlich erstmalige Chance gekennzeichnet, eine Ich-Identität zu entwickeln. Sie entsteht aus der Synthese von Individuation und Integration, die in einem spannungsreichen Prozess immer wieder neu hergestellt werden muss. o Entwicklung der Individualität o Fähigkeit der Kommunikation ist das Ergebnis von der Übereinbringung von Werten, Normen und Interessen, um Handlungsmöglichkeiten in Verbindung zu bringen o Jugendliche entwickeln Interesse o Von Identität wird gesprochen, wenn der Jugendliche die Synthese von Individuation und Integration beherrscht o Integration ist Vergesellschaftung und das Einfügen der eigenen Person in die Gesellschaft mit ihren Normen und Regeln, die Integration ist die Basis der sozialen Identität o Individuation ist das Entwickeln einer eigenen Meinung innerhalb der Gesellschaft, diese hebt eine von der Gesellschaft ab und macht einem Menschen einzigartig. Es entsteht eine Spannung zwischen Integration und Individuation o Das Spannungsverhältnis von Integration und Individuation wird zum ersten Mal im Jugendalter bewusst erlebt o Je größer die Austragung der Spannungsverhältnisse, desto mehr Belastung hält man persönlich aus, man kann sich besser entfalten im Nachhinein o Aufbau einer sozialen und personalen Identität Fünfte Maxime: Der Sozialisationsprozess im Jugendalter kann krisenhafte Formen annehmen, wenn es Jugendlichen nicht gelingt, die Anforderungen der Individuation und der Integration aufeinander zu beziehen und miteinander zu verbinden. In diesem Fall werden die Entwicklungsaufgaben des Jugendalters nicht gelöst und es entsteht Entwicklungsdruck. o Zusammentreffen von Individuations- und Integrationsprozessen o Positives Stimulierungspotenzial -> hohes Belastungspotenzial o Verarbeitung der Struktur von Motive, Gefühle, Denkweisen und Reaktionsmuster o Aufbau von Selbstbild und Identität o biopsychischen Gestaltveränderungen und individuellen Persönlichkeitsformungen o massiver Nachdruck soziale Integrationsleistungen -> soziokulturelle Anpassung und die ökonomisch relevante Qualifizierung o Aus der Dichte und Vielfalt von Entwicklungsaufgaben in einem knappen Zeitraum der Lebensspanne können sich Belastungen ergeben, wenn die Bewältigungskompetenzen nicht ausreichen o Entfaltung der Leistungsfähigkeiten in verschiedenen Dimensionen: partnerschaftlich ● konsumorientiert ● ● ● politisch qualitativ produktiv krisenhaft o Nichtbewältigung der Entwicklungsaufgaben kann zu unangemessenem Entwicklungsdruck führen o Fehlender Belastungs-Bewältigungs-Prozess bei vielen Jugendlichen o überforderung drückt sich in sozialen und gesundheitlichen Entwicklungsstörungen aus Sechse Maxime: Um die Entwicklungsaufgaben zu bewältigen und das Spannungsverhältnis von Individuations- und Integrationsanforderungen abzuarbeiten, sind nebenindividuellen Bewältigungsfähigkeiten (personale Ressourcen) auch soziale Unterstützungen durch die wichtigsten Bezugsgruppen (soziale Ressourcen) notwendig. o Aufbau der Persönlichkeit o Konfrontation mit den Widersprüchen und Inkonsistenz der körperlichen und psychischen Entwicklung und den vielfältigen Erwartungen der Umwelt o Permanente Neuorganisation der Persönlichkeit und der Handlungskompetenzen werden erschwert Komplexe, normative Vorgaben und Vorgaben Werden nicht deutlich an die Jugendlichen herangetragen o Soziale Unterstützung können materiellen Charakter haben Stärkung der Fähigkeit zur Selbstorganisation ● ● o Akzeptanz von verschiedenen Lösungswegen o Möglichst flexible Bezugspersonen o Eindeutige Kernstrukturen o Festgelegte Mindeststandards o Mischung des Einräumens von Spielräumen und dem Festlegen von Regeln und Umgangsformen o Ausgewogene Mischung zwischen der Anregung von Selbstständigkeit und Übernahme von Verantwortung Identitätsbildung o Entscheidende Rolle: Unterstützung und Hilfe der unmittelbaren Umwelt • Emotional, instrumental und sozial -> Unterstützungsnetzwerk o Je vielfältiger die sozialen Ressourcen im Netzwerk verteilt sind, desto flexibler und zielführender können sie von einem Jugendlichen abgerufen werdem ● Siebte Maxime: Neben der Herkunftsfamilie sind Schulen, Ausbildungsstätten, Gleichaltrige und Medien als «Sozialisationsinstanzen" die wichtigsten Vermittler und Unterstützer im Entwicklungsprozess des Jugendalters. Günstig für die Sozialisation sind sich ergänzende und gegenseitig anregende Impulse dieser Instanzen. o Einstimmung von Motivations- und Kompetenzstrukturen o Nachrücken in Erwachsenenpositionen o Voraussetzungen schaffen o Kombination von Freiheitsgraden mit Stimulation von Selbstständigkeit und klare Stuktursetzung o Handlungsspielräume für die persönliche Entfaltung o Restriktive Anpassung an soziale Sozialstruktur der Gesellschaft o Starke Individuationsverlangen des Jugendlichen o Instanzen für die Aufgabe von Erziehung und Sozialisation • Schulen, Ausbildungsstätten, Jugendfreizeitstätten, Jugendberatungsstellen und Einrichtungen der Jugendhilfe Ihre Rolle ist aber begrenzt o Größere Bedeutung des Einflusses von Gleichaltrigengruppen -> primäre Sozialisationsinstanz o Familie zurückentwickelt -> sekundäre Sozialisationsinstanz o Massenmedien und Freizeitorganisationen werden zu einer immer stärkeren Instanz Achte Maxime: Die Lebensphase Jugend muss unter den heutigen historischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen in westlichen Gesellschaften als eine eigenständige Phase im Lebenslauf identifiziert werden. Sie hat ihren früheren Charakter als Übergangsphase vom Kind zum Erwachsenen verloren. o Jugendalter = durch schulische und berufliche Bildung definierter und geprägter Lebensabschnitt im Anschluss an die Kindheit o endet mit der Übernahme der Erwerbs-, Familien-, Konsumenten- und Bürgerrolle o lang gestreckte, eigenständige Phase im menschlichen Lebenslauf Länge von in der Regel 15 Jahren ● • Transition und Moratoriums ● Neunte Maxime: "Hoch entwickelte Gesellschaften sind nicht nur durch schnellen sozialen Wandel, sondern auch durch ein großes Ausmaß an sozialer und ethnischer Vielfalt und durch immer stärker werdende ökonomische Ungleichheit gekennzeichnet. Diese Merkmale prägen zunehmend auch die Jugendphase und führen zu einer Spaltung jugendlicher Lebenswelten." Transition - Übergang, Übergehung | Moratorium = vereinbarter Aufschub = o Änderungen in der gesellschaftlichen Lebenswelt verlaufen immer rasanter o Verschiedene Ethnien gewinnen an Bedeutung • differente soziale Lebenswelten o keine primär einheitliche Jugendwelt mehr keine spezifische Jugendsprache ● • keine jugendliche Kleidung o unterschiedliche soziale und ethnische Welten o massive ökonomische Disparitäten o unterschiedliche Zugänge zu materiellen, kulturellen oder auch Konsumgütern o politische Partizipation: politische Auseinandersetzung der Jugendlichen mit der Tatsache einer massiven ökonomischen Ungleichheit Zehnte Maxime: „Die Zugehörigkeit zum weiblichen oder männlichen Geschlecht prägt die Muster der Bewältigung der Entwicklungsaufgaben. In den letzten drei bis vier Jahrzehnten haben sich die Mädchen und jungen Frauen in vielen Bereichen der Lebensführung bessere Ausgangschancen als die Jungen und die jungen Männer erschlossen." o Mädchen und junge Frauen haben insbesondere im Bildungsbereich bessere Abschlüsse als Jungen oder junge Männer o Veränderte Zugangsmöglichkeiten von weiblichen wie männlichen Jugendlichen zu Macht, Prestige und Wohlstand o junge Frauen erweisen sich im Alltag als flexibler, kommunikativer, selbstständiger, kreativer und auch leistungsfähiger ● besser Anforderungen von Beruf, Familie, Kindererziehung und Arbeit in der Gemeinde o Männer sind häufig noch sehr einseitig auf Berufskarrieren fixiert o Frustrationserfahrungen o Jungen und junge Männer sind gegenwärtig nicht selten in ihrer Identität verunsichert