Spätere Entwicklungsphasen und Abschluss der psychosexuellen Entwicklung
In der phallischen Phase erleben Kinder ambivalente Gefühle gegenüber dem gleichgeschlechtlichen Elternteil – Liebe und Rivalität zugleich. Diese Phase ist entscheidend für die Übernahme geschlechtsspezifischer Merkmale. Nach den ersten drei Phasen hat das Kind bereits wichtige Rollenbilder kennengelernt und die drei psychischen Instanzen nach Freud – Es, Ich und Über-Ich – haben sich herausgebildet.
Die Latenzphase 5.−11.Lebensjahr stellt eine Art Ruhepause dar. Die sexuellen Wünsche werden unterdrückt (Sublimierung), und das Kind konzentriert sich auf das Erlernen kulturspezifischer Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Diese Zeit dient der Festigung und Stärkung der Persönlichkeit vor dem Einsetzen der Pubertät.
Die genitale Phase Freud (auch Adoleszenzphase genannt) beginnt mit der Pubertät. Die Genitalien bleiben die primäre erogene Zone, aber nun richtet sich die sexuelle Anziehung auf das andere Geschlecht, ohne die inzestuösen Tendenzen früherer Phasen. Diese Phase markiert den Abschluss der psychosexuellen Entwicklung nach Freud.
Prüfungstipp: Für Klausuren ist es wichtig, die psychosexuelle Entwicklung Kind Tabelle zu kennen: orale Phase 0−1Jahr,Mund, anale Phase 2.Jahr,Anus, phallische Phase 3.Jahr,Genitalien, Latenzphase 5−11Jahre,Ruhephase und genitale Phase (ab Pubertät, reife Sexualität). Achte besonders auf die altersspezifischen Konflikte und mögliche Störungsbilder bei unvollständiger Entwicklung.