Die unbewusste Natur der Identität nach Erikson
Die psychosoziale Entwicklung nach Erik Erikson zeigt, dass unsere Identität größtenteils im Unbewussten verankert ist. Diese fundamentale Erkenntnis des Erikson Stufenmodells manifestiert sich hauptsächlich als emotionale Grundstimmung, die unser tägliches Erleben prägt. Besonders in kritischen Lebensphasen wird uns diese unterschwellige Identitätsstruktur bewusster zugänglich.
Definition: Die Identität nach dem 8 Stufenmodell von Erikson ist ein kontinuierlicher Kern unseres Selbst, der trotz äußerer Veränderungen und Entwicklungen bestehen bleibt.
Im Kontext der psychosozialen Entwicklung nach Erikson bleibt die Kernidentität wie ein roter Faden bestehen, auch wenn sich einzelne Persönlichkeitsmerkmale im Laufe des Lebens verändern oder neue hinzukommen. Diese Stabilität ermöglicht es uns, trotz ständiger Veränderungen ein kohärentes Selbstgefühl zu bewahren. Das epigenetische Prinzip spielt hierbei eine zentrale Rolle, da es die schrittweise Entfaltung unserer Identität strukturiert.
Die Bedeutung dieser unbewussten Identitätskomponente wird besonders in Übergangsphasen deutlich, wie sie im Erikson Stufenmodell Alter beschrieben werden. In solchen Phasen, etwa während der Adoleszenz oder bei bedeutenden Lebensveränderungen, wird die sonst implizite Identitätsstruktur expliziter spürbar. Dies entspricht dem Konzept der Identität vs Identitätsdiffusion, das Erikson als zentrale Entwicklungsaufgabe beschreibt.