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Hurrelmann Theorie Zusammenfassung - Produktive Realitätsverarbeitung einfach erklärt

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Hurrelmann Theorie Zusammenfassung - Produktive Realitätsverarbeitung einfach erklärt
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Hanna

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Hurrelmanns Modell der produktiven Realitätsverarbeitung erklärt die Persönlichkeitsentwicklung im Jugendalter durch 10 Maximen, 4 zentrale Entwicklungsaufgaben und mögliche Risikowege. Es betont die Wechselwirkung zwischen inneren und äußeren Faktoren bei der Identitätsbildung.

  • Persönlichkeitsentwicklung als Zusammenspiel von Anlage und Umwelt
  • Sozialisation als produktive Verarbeitung innerer und äußerer Realität
  • Bewältigung von Entwicklungsaufgaben als Schlüssel zur Identitätsbildung
  • Mögliche Risikowege bei Nichtbewältigung von Entwicklungsaufgaben

12.6.2021

2377

Hurrelmann Modellvorstellung
Klaus Hurrelmann ist ein deutscher Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler. Er stellte
das sozialisat

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Entwicklungsaufgaben und Risikowege nach Hurrelmann

Hurrelmann identifiziert vier zentrale Entwicklungsaufgaben im Jugendalter, die für eine erfolgreiche Persönlichkeitsentwicklung bewältigt werden müssen. Diese Aufgaben sind eng mit den gesellschaftlichen Rollen verknüpft, die Jugendliche im Laufe ihrer Entwicklung einnehmen sollen.

Die erste Entwicklungsaufgabe ist das Qualifizieren. Hierbei geht es um die Entwicklung intellektueller und sozialer Kompetenzen zum Zweck der Bildung und Qualifizierung. Das Ziel ist es, die gesellschaftliche Rolle des Berufsträgers einnehmen zu können.

Example: Ein Jugendlicher, der sich auf seinen Schulabschluss vorbereitet und gleichzeitig Praktika absolviert, um seine beruflichen Interessen zu erkunden, arbeitet aktiv an der Entwicklungsaufgabe des Qualifizierens.

Die zweite Aufgabe, das Binden, bezieht sich auf die Entwicklung der Körper- und Geschlechtsidentität sowie die emotionale Ablösung von den Eltern. Dies ist wichtig, um später die Rolle des Familiengründers einnehmen zu können.

Die dritte Aufgabe, das Konsumieren, umfasst die Entwicklung sozialer Kontakte, Entlastungsstrategien und den Umgang mit Wirtschafts-, Freizeit- und Medienangeboten. Ziel ist es, die Rolle des Konsumenten in der Gesellschaft kompetent ausfüllen zu können.

Die vierte Aufgabe, das Partizipieren, beinhaltet die Entwicklung eines individuellen Werte- und Normensystems sowie die Fähigkeit zur politischen Partizipation. Dies bereitet auf die Rolle des Bürgers in der Gesellschaft vor.

Highlight: Die Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann sind nicht isoliert zu betrachten, sondern stehen in enger Wechselwirkung zueinander. Die erfolgreiche Bewältigung einer Aufgabe kann positive Auswirkungen auf die anderen haben.

Wenn diese Entwicklungsaufgaben nicht gelöst werden können, kann sich ein zu hoher Entwicklungsdruck aufbauen. Hurrelmann beschreibt drei mögliche Risikowege bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben:

  1. Der externalisierende Risikoweg: Hierbei richtet sich das Problemverhalten nach außen. Es kann zu Aggressionen gegen andere kommen, um das Gefühl zu erwerben, eine Herausforderung bewältigt zu haben.

  2. Der evadierende Risikoweg: Jugendliche zeigen fluchtförmige Verhaltensweisen, wechselhafte Beziehungsmuster und suchtgefährdetes Verhalten, um schwierigen Lebenssituationen auszuweichen.

Vocabulary: Evadierend bedeutet ausweichend oder vermeidend. In diesem Kontext beschreibt es ein Verhaltensmuster, bei dem Jugendliche versuchen, sich Herausforderungen zu entziehen.

  1. Der internalisierende Risikoweg: Hier wird der Entwicklungsstau auf die eigenen Schwächen zurückgeführt. Dies kann zu Rückzug, Desinteresse, psychosomatischen Störungen, Depressionen und sogar Selbstaggressionen führen.

Quote: "Der schnelle soziale Wandel und die große soziale und ethnische Vielfalt würde zu einer Spaltung jugendlicher Lebenswelten führen."

Diese Aussage von Hurrelmann unterstreicht die Komplexität der Herausforderungen, denen sich Jugendliche in der modernen Gesellschaft gegenübersehen. Die Hurrelmann Theorie bietet somit einen umfassenden Rahmen für das Verständnis der Jugendentwicklung in einem sich schnell verändernden sozialen Kontext.

Hurrelmann Modellvorstellung
Klaus Hurrelmann ist ein deutscher Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler. Er stellte
das sozialisat

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Hurrelmanns Modellvorstellung: Grundlagen und Maximen

Klaus Hurrelmann, ein renommierter deutscher Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler, hat ein einflussreiches Modell der produktiven Realitätsverarbeitung entwickelt. Dieses Modell basiert auf 10 Maximen und beschreibt vier zentrale Entwicklungsaufgaben im Jugendalter sowie mögliche Risikowege bei deren Bewältigung.

Die erste Maxime betont, dass die Persönlichkeitsentwicklung aus einem komplexen Wechselspiel von Anlage und Umwelt besteht. Hierbei werden die Grundstrukturen für Geschlechtsmerkmale definiert.

Definition: Die produktive Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann beschreibt den Prozess, bei dem Jugendliche aktiv ihre innere und äußere Realität verarbeiten und dadurch ihre Persönlichkeit entwickeln.

Die zweite Maxime definiert Sozialisation als produktive Verarbeitung der inneren (Körper & Psyche) und äußeren Realität (soziale & räumliche Umwelt). Diese Verarbeitung erreicht in der Jugend eine besonders intensive Phase. Die Bewältigung der für das Jugendalter typischen Entwicklungsaufgaben ist hierfür eine wesentliche Voraussetzung.

Highlight: Die Hurrelmann Theorie betont die aktive Rolle der Jugendlichen in ihrer eigenen Entwicklung. Sie sind nicht passive Empfänger von Einflüssen, sondern gestalten ihre Persönlichkeit aktiv mit.

Laut der dritten Maxime sind Jugendliche schöpferische Konstrukteure ihrer Persönlichkeit. Sie entwickeln schrittweise eine erweiterte Kompetenz zur selbstverantwortlichen Lebensführung. Die vierte Maxime beschreibt, wie Jugendliche ihre Ich-Identität durch das Austarieren von persönlicher Individuation und sozialer Integration entwickeln. Dieser Prozess ist oft von Spannungen geprägt.

Vocabulary: Individuation bezieht sich auf die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit, während soziale Integration die Einbindung in die Gesellschaft beschreibt.

Der Sozialisationsprozess kann krisenhafte Formen annehmen, wenn Individuation und Integration nicht ausbalanciert werden. Dies kann dazu führen, dass Entwicklungsaufgaben nicht gelöst werden und sich Entwicklungsdruck aufbaut.

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  • Persönlichkeitsentwicklung als Zusammenspiel von Anlage und Umwelt
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Klaus Hurrelmann ist ein deutscher Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler. Er stellte
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Entwicklungsaufgaben und Risikowege nach Hurrelmann

Hurrelmann identifiziert vier zentrale Entwicklungsaufgaben im Jugendalter, die für eine erfolgreiche Persönlichkeitsentwicklung bewältigt werden müssen. Diese Aufgaben sind eng mit den gesellschaftlichen Rollen verknüpft, die Jugendliche im Laufe ihrer Entwicklung einnehmen sollen.

Die erste Entwicklungsaufgabe ist das Qualifizieren. Hierbei geht es um die Entwicklung intellektueller und sozialer Kompetenzen zum Zweck der Bildung und Qualifizierung. Das Ziel ist es, die gesellschaftliche Rolle des Berufsträgers einnehmen zu können.

Example: Ein Jugendlicher, der sich auf seinen Schulabschluss vorbereitet und gleichzeitig Praktika absolviert, um seine beruflichen Interessen zu erkunden, arbeitet aktiv an der Entwicklungsaufgabe des Qualifizierens.

Die zweite Aufgabe, das Binden, bezieht sich auf die Entwicklung der Körper- und Geschlechtsidentität sowie die emotionale Ablösung von den Eltern. Dies ist wichtig, um später die Rolle des Familiengründers einnehmen zu können.

Die dritte Aufgabe, das Konsumieren, umfasst die Entwicklung sozialer Kontakte, Entlastungsstrategien und den Umgang mit Wirtschafts-, Freizeit- und Medienangeboten. Ziel ist es, die Rolle des Konsumenten in der Gesellschaft kompetent ausfüllen zu können.

Die vierte Aufgabe, das Partizipieren, beinhaltet die Entwicklung eines individuellen Werte- und Normensystems sowie die Fähigkeit zur politischen Partizipation. Dies bereitet auf die Rolle des Bürgers in der Gesellschaft vor.

Highlight: Die Entwicklungsaufgaben nach Hurrelmann sind nicht isoliert zu betrachten, sondern stehen in enger Wechselwirkung zueinander. Die erfolgreiche Bewältigung einer Aufgabe kann positive Auswirkungen auf die anderen haben.

Wenn diese Entwicklungsaufgaben nicht gelöst werden können, kann sich ein zu hoher Entwicklungsdruck aufbauen. Hurrelmann beschreibt drei mögliche Risikowege bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben:

  1. Der externalisierende Risikoweg: Hierbei richtet sich das Problemverhalten nach außen. Es kann zu Aggressionen gegen andere kommen, um das Gefühl zu erwerben, eine Herausforderung bewältigt zu haben.

  2. Der evadierende Risikoweg: Jugendliche zeigen fluchtförmige Verhaltensweisen, wechselhafte Beziehungsmuster und suchtgefährdetes Verhalten, um schwierigen Lebenssituationen auszuweichen.

Vocabulary: Evadierend bedeutet ausweichend oder vermeidend. In diesem Kontext beschreibt es ein Verhaltensmuster, bei dem Jugendliche versuchen, sich Herausforderungen zu entziehen.

  1. Der internalisierende Risikoweg: Hier wird der Entwicklungsstau auf die eigenen Schwächen zurückgeführt. Dies kann zu Rückzug, Desinteresse, psychosomatischen Störungen, Depressionen und sogar Selbstaggressionen führen.

Quote: "Der schnelle soziale Wandel und die große soziale und ethnische Vielfalt würde zu einer Spaltung jugendlicher Lebenswelten führen."

Diese Aussage von Hurrelmann unterstreicht die Komplexität der Herausforderungen, denen sich Jugendliche in der modernen Gesellschaft gegenübersehen. Die Hurrelmann Theorie bietet somit einen umfassenden Rahmen für das Verständnis der Jugendentwicklung in einem sich schnell verändernden sozialen Kontext.

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Die erste Maxime betont, dass die Persönlichkeitsentwicklung aus einem komplexen Wechselspiel von Anlage und Umwelt besteht. Hierbei werden die Grundstrukturen für Geschlechtsmerkmale definiert.

Definition: Die produktive Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann beschreibt den Prozess, bei dem Jugendliche aktiv ihre innere und äußere Realität verarbeiten und dadurch ihre Persönlichkeit entwickeln.

Die zweite Maxime definiert Sozialisation als produktive Verarbeitung der inneren (Körper & Psyche) und äußeren Realität (soziale & räumliche Umwelt). Diese Verarbeitung erreicht in der Jugend eine besonders intensive Phase. Die Bewältigung der für das Jugendalter typischen Entwicklungsaufgaben ist hierfür eine wesentliche Voraussetzung.

Highlight: Die Hurrelmann Theorie betont die aktive Rolle der Jugendlichen in ihrer eigenen Entwicklung. Sie sind nicht passive Empfänger von Einflüssen, sondern gestalten ihre Persönlichkeit aktiv mit.

Laut der dritten Maxime sind Jugendliche schöpferische Konstrukteure ihrer Persönlichkeit. Sie entwickeln schrittweise eine erweiterte Kompetenz zur selbstverantwortlichen Lebensführung. Die vierte Maxime beschreibt, wie Jugendliche ihre Ich-Identität durch das Austarieren von persönlicher Individuation und sozialer Integration entwickeln. Dieser Prozess ist oft von Spannungen geprägt.

Vocabulary: Individuation bezieht sich auf die Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit, während soziale Integration die Einbindung in die Gesellschaft beschreibt.

Der Sozialisationsprozess kann krisenhafte Formen annehmen, wenn Individuation und Integration nicht ausbalanciert werden. Dies kann dazu führen, dass Entwicklungsaufgaben nicht gelöst werden und sich Entwicklungsdruck aufbaut.

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