Piagets Konstruktivismus und kognitive Entwicklungstheorie
Die Seite erläutert die Grundlagen von Piagets konstruktivistischem Ansatz und seiner Theorie der kognitiven Entwicklung. Der Konstruktivismus geht davon aus, dass Individuen aufgrund von Sinneseindrücken eine subjektive Realität erzeugen, die stark vom Vorwissen abhängt. Lernen wird als aktiver Prozess des Wissensaufbaus definiert, der individuell geprägt ist und nicht direkt von einer Person auf eine andere übertragen werden kann.
Definition: Konstruktivismus Pädagogik Beispiel: Lernen wird als "aktives Konstruieren von Wissen" verstanden, bei dem jeder Lernende seine eigene Realität basierend auf individuellen Erfahrungen und Vorwissen aufbaut.
Piaget beschreibt zwei zentrale Prozesse der kognitiven Entwicklung: Assimilation und Akkommodation. Bei der Assimilation werden bereits gelernte Handlungs- und Denkweisen auf neue Sachverhalte angewendet. Die Akkommodation hingegen erfordert eine Veränderung dieser Muster, um neue Probleme zu lösen. Die Adaption bezeichnet das Zusammenspiel dieser beiden Prozesse als Anpassung an neue Herausforderungen.
Beispiel: Assimilation Piaget Beispiel: Ein Kind, das gelernt hat, einen Ball zu fangen, wendet diese Fähigkeit auf einen neuen, etwas größeren Ball an. Akkommodation Piaget Beispiel: Wenn das Kind versucht, einen sehr großen Ball zu fangen, muss es seine Technik anpassen und beide Arme benutzen.
Der Text führt auch den Begriff der Schemata ein, die als Denkmuster verstanden werden, die sich im Laufe des Lebens durch Assimilation und Akkommodation entwickeln. Der Äquilibrationsprozess wird als zentraler Mechanismus der Entwicklung beschrieben, der das Gleichgewicht zwischen Strukturerhaltung und Umweltanpassung herstellt.
Abschließend wird Kritik an Piagets Theorie von Zimbardo erwähnt. Diese bezieht sich auf den Mangel an modernen Untersuchungstechniken, die Unterschätzung kindlicher Fähigkeiten und die Art der durchgeführten Versuche, die die Realität von Regeln gegen den Augenschein ausspielen.