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Humanistische Psychologie einfach erklärt: Carl Rogers, Methoden und Beispiele

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Humanistische Psychologie einfach erklärt: Carl Rogers, Methoden und Beispiele
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Die Humanistische Psychologie ist ein einflussreicher Ansatz in der Psychologie, der in den 1950er und 1960er Jahren entstand. Sie betont die Bedeutung des Individuums und seiner Fähigkeit zur Selbstverwirklichung. Carl Rogers, einer der Hauptvertreter, entwickelte die personenzentrierte Theorie und die klientenzentrierte Gesprächstherapie. Diese Ansätze fokussieren auf das positive Potenzial des Menschen und seine Fähigkeit zur Selbstaktualisierung.

  • Die Humanistische Psychologie entstand aus Unzufriedenheit mit bestehenden Paradigmen
  • Rogers' Theorie betont die angeborene Tendenz zur Selbstaktualisierung
  • Die Gesprächstherapie zielt auf die Entwicklung einer "fully functioning person" ab
  • Therapeuten nehmen eine unterstützende, wertschätzende Haltung ein

12.4.2021

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Humanistische
Psychologie Inhaltsverzeichnis
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04
Entstehung
Personenzentrierte Theorie der
Persönlichkeit
nach Rogers
Klientenzentri

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Entstehung der Humanistischen Psychologie

Die Humanistische Psychologie entstand in den 1950er und 1960er Jahren als Reaktion auf die Unzufriedenheit mit den bestehenden psychologischen Paradigmen, insbesondere der Tiefenpsychologie und dem Behaviorismus. Diese neue Bewegung suchte nach einem ganzheitlicheren und positiveren Ansatz zum Verständnis der menschlichen Psyche.

Ein entscheidender Moment in der Geschichte der Humanistischen Psychologie war die Gründung der "Gesellschaft für Humanistische Psychologie" im Jahr 1962 durch Charlotte Bühler, Abraham Maslow und Carl Rogers. Diese Gründung markierte den offiziellen Beginn einer neuen Ära in der psychologischen Forschung und Praxis.

Highlight: Die Gründung der Gesellschaft für Humanistische Psychologie im Jahr 1962 war ein Meilenstein für die Entwicklung dieses psychologischen Ansatzes.

Die Humanistische Psychologie stellte den Menschen als Ganzes in den Mittelpunkt und betonte dessen inhärentes Potenzial zur Selbstverwirklichung. Dieser Ansatz unterschied sich deutlich von den deterministischen Sichtweisen der Psychoanalyse und den mechanistischen Modellen des Behaviorismus.

Definition: Die Humanistische Psychologie ist ein psychologischer Ansatz, der die Würde und das Potenzial des Individuums betont und sich auf dessen Fähigkeit zur Selbstverwirklichung konzentriert.

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Entstehung
Personenzentrierte Theorie der
Persönlichkeit
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Personenzentrierte Theorie der Persönlichkeit nach Rogers

Carl Rogers, einer der bedeutendsten Vertreter der Humanistischen Psychologie, entwickelte die personenzentrierte Theorie der Persönlichkeit. Diese Theorie basiert auf einem positiven Menschenbild und der Überzeugung, dass jeder Mensch im Kern gut ist.

Rogers' Theorie geht davon aus, dass sich Menschen positiv entwickeln können, wenn sie in einem förderlichen Umfeld aufwachsen. Dies führt zum Konzept der Tendenz zur Selbstaktualisierung, einem angeborenen Grundbedürfnis nach Selbstverwirklichung, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.

Vocabulary: Selbstaktualisierung bezeichnet das Streben eines Individuums nach Verwirklichung und Ausschöpfung seiner eigenen Möglichkeiten.

Ein zentrales Element in Rogers' Theorie ist der organismische Bewertungsprozess. Hierbei bewertet das Individuum seine Erlebnisse und Erfahrungen danach, ob sie für die Selbstaktualisierung förderlich sind oder nicht.

Example: Ein Beispiel für den organismischen Bewertungsprozess könnte sein, wenn eine Person eine neue Herausforderung annimmt und dabei feststellt, dass diese ihr persönliches Wachstum fördert.

Das Selbstkonzept spielt in Rogers' Theorie eine wichtige Rolle. Es umfasst die Gesamtheit der Sichtweisen, die eine Person von sich selbst hat, einschließlich deren Bewertung. Rogers unterscheidet zwischen dem Real-Selbst (tatsächliches Bild einer Person) und dem Ideal-Selbst (wie man sich selbst oder wie andere einen gerne hätten).

Definition: Kongruenz bezeichnet den Zustand, in dem das Real-Selbst und das Ideal-Selbst übereinstimmen und die Gefühle mit dem Verhalten im Einklang stehen.

Wenn Real-Selbst und Ideal-Selbst nicht übereinstimmen, entsteht Inkongruenz. In diesem Zustand ist ein Individuum anfällig für Ängste und setzt Abwehrmechanismen ein. Rogers beschreibt zwei Hauptformen von Abwehrmechanismen:

  1. Verzerrung: Der Organismus lässt zu, dass die Erfahrung ins Bewusstsein eindringt, verändert sie jedoch so, dass sie wieder zum Selbstkonzept passt.
  2. Verleugnung: Der Organismus verleugnet die Existenz von Erfahrungen und lässt sie nicht ins Bewusstsein.

Highlight: Die Konzepte von Kongruenz und Inkongruenz sind zentral für das Verständnis psychischer Gesundheit und Störungen in Rogers' Theorie.

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Personenzentrierte Theorie der
Persönlichkeit
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Klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers

Die klientenzentrierte Gesprächstherapie, auch bekannt als personenzentrierte Psychotherapie, ist ein von Carl Rogers entwickelter therapeutischer Ansatz, der auf seiner personenzentrierten Theorie basiert. Dieser Ansatz stellt die Person und ihre Weiterentwicklung in den Mittelpunkt, nicht die Störung selbst.

In der klientenzentrierten Gesprächstherapie steht das aktuelle Befinden der Person im Fokus, während frühere Erfahrungen eine untergeordnete Rolle spielen. Dies unterscheidet sie von anderen therapeutischen Ansätzen, die oft stark auf die Vergangenheit ausgerichtet sind.

Highlight: Die Konzentration auf das Hier und Jetzt ist ein Kernmerkmal der klientenzentrierten Gesprächstherapie.

Rogers' Theorie geht davon aus, dass psychische Störungen durch den Mangel an unbedingter positiver Wertschätzung entstehen. Dies führt zum Verlust der Tendenz zur Selbstaktualisierung und folglich zur Inkongruenz, was wiederum den Einsatz von Abwehrmechanismen zur Folge hat.

Die Ziele der klientenzentrierten Gesprächstherapie umfassen:

  1. Stabilisierung des Selbst
  2. Förderung der Fähigkeit zur positiven Weiterentwicklung
  3. Verbesserung des Umgangs mit Problemen
  4. Entwicklung zu einer "fully functioning person"

Definition: Eine "fully functioning person" nach Rogers ist jemand, der in voller Übereinstimmung mit seinem Selbst lebt und sein volles Potenzial ausschöpft.

In der klientenzentrierten Gesprächstherapie nimmt der Therapeut eine besondere Rolle ein. Er fungiert als neutraler, verständnisvoller, echter und wertschätzender Zuhörer und bietet dem Klienten eine Art "Entwicklungshilfe". Dabei sind drei Grundhaltungen des Therapeuten von zentraler Bedeutung:

  1. Kongruenz/Echtheit: Der Therapeut ist authentisch und transparent in der Beziehung zum Klienten.
  2. Bedingungslose positive Wertschätzung: Der Therapeut akzeptiert den Klienten vollständig, ohne Urteile oder Bedingungen.
  3. Empathie: Der Therapeut versucht, die Welt aus der Perspektive des Klienten zu verstehen und zu fühlen.

Quote: "Der Klient weiß am besten, wo der Schuh drückt, welche Richtungen einzuschlagen sind, welche Probleme entscheidend sind, welche Erfahrungen tief begraben gewesen sind." - Carl Rogers

Die Rolle des Klienten in der klientenzentrierten Gesprächstherapie ist ebenso wichtig. Der Klient muss:

  • Einsicht im Sinne der Selbstreflexion zeigen
  • Sein eigenes Befinden verbalisieren können
  • Die Gesprächsinhalte bestimmen und seine Fähigkeit zur Weiterentwicklung entwickeln

Example: Ein Beispiel für die klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers könnte eine Therapiesitzung sein, in der der Klient frei über seine aktuellen Gefühle und Gedanken spricht, während der Therapeut aktiv zuhört, empathisch reagiert und den Klienten bedingungslos akzeptiert, ohne zu urteilen oder zu lenken.

Die klientenzentrierte Gesprächstherapie hat sich als wirksame Methode in der Behandlung verschiedener psychischer Probleme erwiesen und wird heute in vielen Bereichen der Psychotherapie und Beratung angewendet.

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Entstehung
Personenzentrierte Theorie der
Persönlichkeit
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  • Die Humanistische Psychologie entstand aus Unzufriedenheit mit bestehenden Paradigmen
  • Rogers' Theorie betont die angeborene Tendenz zur Selbstaktualisierung
  • Die Gesprächstherapie zielt auf die Entwicklung einer "fully functioning person" ab
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Entstehung der Humanistischen Psychologie

Die Humanistische Psychologie entstand in den 1950er und 1960er Jahren als Reaktion auf die Unzufriedenheit mit den bestehenden psychologischen Paradigmen, insbesondere der Tiefenpsychologie und dem Behaviorismus. Diese neue Bewegung suchte nach einem ganzheitlicheren und positiveren Ansatz zum Verständnis der menschlichen Psyche.

Ein entscheidender Moment in der Geschichte der Humanistischen Psychologie war die Gründung der "Gesellschaft für Humanistische Psychologie" im Jahr 1962 durch Charlotte Bühler, Abraham Maslow und Carl Rogers. Diese Gründung markierte den offiziellen Beginn einer neuen Ära in der psychologischen Forschung und Praxis.

Highlight: Die Gründung der Gesellschaft für Humanistische Psychologie im Jahr 1962 war ein Meilenstein für die Entwicklung dieses psychologischen Ansatzes.

Die Humanistische Psychologie stellte den Menschen als Ganzes in den Mittelpunkt und betonte dessen inhärentes Potenzial zur Selbstverwirklichung. Dieser Ansatz unterschied sich deutlich von den deterministischen Sichtweisen der Psychoanalyse und den mechanistischen Modellen des Behaviorismus.

Definition: Die Humanistische Psychologie ist ein psychologischer Ansatz, der die Würde und das Potenzial des Individuums betont und sich auf dessen Fähigkeit zur Selbstverwirklichung konzentriert.

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Personenzentrierte Theorie der
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Personenzentrierte Theorie der Persönlichkeit nach Rogers

Carl Rogers, einer der bedeutendsten Vertreter der Humanistischen Psychologie, entwickelte die personenzentrierte Theorie der Persönlichkeit. Diese Theorie basiert auf einem positiven Menschenbild und der Überzeugung, dass jeder Mensch im Kern gut ist.

Rogers' Theorie geht davon aus, dass sich Menschen positiv entwickeln können, wenn sie in einem förderlichen Umfeld aufwachsen. Dies führt zum Konzept der Tendenz zur Selbstaktualisierung, einem angeborenen Grundbedürfnis nach Selbstverwirklichung, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.

Vocabulary: Selbstaktualisierung bezeichnet das Streben eines Individuums nach Verwirklichung und Ausschöpfung seiner eigenen Möglichkeiten.

Ein zentrales Element in Rogers' Theorie ist der organismische Bewertungsprozess. Hierbei bewertet das Individuum seine Erlebnisse und Erfahrungen danach, ob sie für die Selbstaktualisierung förderlich sind oder nicht.

Example: Ein Beispiel für den organismischen Bewertungsprozess könnte sein, wenn eine Person eine neue Herausforderung annimmt und dabei feststellt, dass diese ihr persönliches Wachstum fördert.

Das Selbstkonzept spielt in Rogers' Theorie eine wichtige Rolle. Es umfasst die Gesamtheit der Sichtweisen, die eine Person von sich selbst hat, einschließlich deren Bewertung. Rogers unterscheidet zwischen dem Real-Selbst (tatsächliches Bild einer Person) und dem Ideal-Selbst (wie man sich selbst oder wie andere einen gerne hätten).

Definition: Kongruenz bezeichnet den Zustand, in dem das Real-Selbst und das Ideal-Selbst übereinstimmen und die Gefühle mit dem Verhalten im Einklang stehen.

Wenn Real-Selbst und Ideal-Selbst nicht übereinstimmen, entsteht Inkongruenz. In diesem Zustand ist ein Individuum anfällig für Ängste und setzt Abwehrmechanismen ein. Rogers beschreibt zwei Hauptformen von Abwehrmechanismen:

  1. Verzerrung: Der Organismus lässt zu, dass die Erfahrung ins Bewusstsein eindringt, verändert sie jedoch so, dass sie wieder zum Selbstkonzept passt.
  2. Verleugnung: Der Organismus verleugnet die Existenz von Erfahrungen und lässt sie nicht ins Bewusstsein.

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Klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers

Die klientenzentrierte Gesprächstherapie, auch bekannt als personenzentrierte Psychotherapie, ist ein von Carl Rogers entwickelter therapeutischer Ansatz, der auf seiner personenzentrierten Theorie basiert. Dieser Ansatz stellt die Person und ihre Weiterentwicklung in den Mittelpunkt, nicht die Störung selbst.

In der klientenzentrierten Gesprächstherapie steht das aktuelle Befinden der Person im Fokus, während frühere Erfahrungen eine untergeordnete Rolle spielen. Dies unterscheidet sie von anderen therapeutischen Ansätzen, die oft stark auf die Vergangenheit ausgerichtet sind.

Highlight: Die Konzentration auf das Hier und Jetzt ist ein Kernmerkmal der klientenzentrierten Gesprächstherapie.

Rogers' Theorie geht davon aus, dass psychische Störungen durch den Mangel an unbedingter positiver Wertschätzung entstehen. Dies führt zum Verlust der Tendenz zur Selbstaktualisierung und folglich zur Inkongruenz, was wiederum den Einsatz von Abwehrmechanismen zur Folge hat.

Die Ziele der klientenzentrierten Gesprächstherapie umfassen:

  1. Stabilisierung des Selbst
  2. Förderung der Fähigkeit zur positiven Weiterentwicklung
  3. Verbesserung des Umgangs mit Problemen
  4. Entwicklung zu einer "fully functioning person"

Definition: Eine "fully functioning person" nach Rogers ist jemand, der in voller Übereinstimmung mit seinem Selbst lebt und sein volles Potenzial ausschöpft.

In der klientenzentrierten Gesprächstherapie nimmt der Therapeut eine besondere Rolle ein. Er fungiert als neutraler, verständnisvoller, echter und wertschätzender Zuhörer und bietet dem Klienten eine Art "Entwicklungshilfe". Dabei sind drei Grundhaltungen des Therapeuten von zentraler Bedeutung:

  1. Kongruenz/Echtheit: Der Therapeut ist authentisch und transparent in der Beziehung zum Klienten.
  2. Bedingungslose positive Wertschätzung: Der Therapeut akzeptiert den Klienten vollständig, ohne Urteile oder Bedingungen.
  3. Empathie: Der Therapeut versucht, die Welt aus der Perspektive des Klienten zu verstehen und zu fühlen.

Quote: "Der Klient weiß am besten, wo der Schuh drückt, welche Richtungen einzuschlagen sind, welche Probleme entscheidend sind, welche Erfahrungen tief begraben gewesen sind." - Carl Rogers

Die Rolle des Klienten in der klientenzentrierten Gesprächstherapie ist ebenso wichtig. Der Klient muss:

  • Einsicht im Sinne der Selbstreflexion zeigen
  • Sein eigenes Befinden verbalisieren können
  • Die Gesprächsinhalte bestimmen und seine Fähigkeit zur Weiterentwicklung entwickeln

Example: Ein Beispiel für die klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers könnte eine Therapiesitzung sein, in der der Klient frei über seine aktuellen Gefühle und Gedanken spricht, während der Therapeut aktiv zuhört, empathisch reagiert und den Klienten bedingungslos akzeptiert, ohne zu urteilen oder zu lenken.

Die klientenzentrierte Gesprächstherapie hat sich als wirksame Methode in der Behandlung verschiedener psychischer Probleme erwiesen und wird heute in vielen Bereichen der Psychotherapie und Beratung angewendet.

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