Ausgrenzung und Rückzug ins Internet
Internetabhängige berichten häufig von Ausgrenzungserfahrungen durch Gleichaltrige. Der grundlegende Wunsch jedes Menschen, dazuzugehören und einen Platz in der Welt zu finden, wird dadurch schmerzhaft verletzt.
Besonders kränkend für Jugendliche ist es, in ihren Fähigkeiten übersehen zu werden. Wenn sie beim Übergang ins Erwachsenenleben immer wieder Niederlagen erleben, können sie die Lust verlieren, überhaupt erwachsen zu werden. Das Internet bietet dann verführerische Alternativen zum Rückzug aus der realen Welt.
Diese Handy- und Internetsucht verändert die Einstellung zur Gesellschaft grundlegend. Als Gegenreaktion auf erlebte Abwertung werten manche Abhängige ihr Umfeld ab "In dieser Welt, wie sie die Erwachsenen gestaltet haben, spiele ich nicht mit!"
Menschen, die sich unverstanden und abgelehnt fühlen, ziehen sich aus sozialen Beziehungen zurück. Die Internet-Sucht Symptome verstärken sich in einem Teufelskreis Aus Angst vor Enttäuschungen trauen sich die Betroffenen immer weniger, auf andere zuzugehen. Besonders junge Menschen, die unter Einsamkeit leiden, laufen Gefahr, eine Internetabhängigkeit zu entwickeln.
Wichtig zu wissen Viele Internetabhängige haben in der realen Welt keine Freunde mehr und haben oft noch nie eine gelingende Partnerschaft erlebt.
Der Zusammenhang zwischen Erziehung und Entwicklung wird hier deutlich Wer früh lernt, mit Enttäuschungen umzugehen und soziale Kompetenzen entwickelt (autoritativer Erziehungsstil), ist besser gegen Mediensucht gewappnet.