Der Fall Jürgen Bartsch gehört zu den erschütterndsten Kriminalfällen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Was wurde aus den Eltern von Jürgen Bartsch? Seine leiblichen Eltern gaben ihn kurz nach der Geburt zur Adoption frei. Die Adoptiveltern Gerhard und Anna Bartsch, ein Metzgerehepaar aus Langenberg, zogen ihn auf. Die Beziehung zu seinen Adoptiveltern war kompliziert und von emotionaler Kälte geprägt. Seine Adoptivmutter starb 1964, sein Adoptivvater heiratete später wieder.
Zwischen 1962 und 1966 ermordete Bartsch vier Jungen im Alter von 8 bis 13 Jahren. Wie viele Opfer hatte Jürgen Bartsch? Insgesamt wurden vier Morde nachgewiesen, es gab jedoch auch mehrere überlebende Opfer. Der Fall wurde 1966 aufgedeckt, als ein 15-jähriger Junge entkommen konnte. Wann war der Fall Jürgen Bartsch? Die Gerichtsverhandlung begann 1967 und erregte großes öffentliches Aufsehen. Bartsch wurde zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt, später wurde das Urteil in zehn Jahre Jugendstrafe umgewandelt.
Im Gefängnis heiratete er 1974 Gisela Bartsch, die ihm zuvor Briefe geschrieben hatte. Wie starb Jürgen Bartsch? Er verstarb am 28. April 1976 während einer freiwilligen Kastration in der Universitätsklinik Eickelborn durch einen Narkosefehler. Wo ist Jürgen Bartsch beerdigt? Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Langenberg, wo auch seine Beerdigung stattfand. Der Fall Bartsch führte zu wichtigen Diskussionen über Jugendkriminalität und psychiatrische Behandlung von Straftätern. Peter Frese, einer der überlebenden Jungen, setzte sich später intensiv mit dem Fall auseinander und veröffentlichte ein Buch darüber. Der Tod von Jürgen Bartsch markierte das Ende eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte.