Die Generalisierte Angststörung ist eine weitverbreitete psychische Erkrankung, die sich durch anhaltende und übermäßige Sorgen in verschiedenen Lebensbereichen auszeichnet.
Die Diagnostik erfolgt nach den Kriterien des DSM-5 und ICD-10, wobei die Hauptsymptome mindestens 6 Monate bestehen müssen. Zu den charakteristischen Symptomen gehören unkontrollierbare Sorgen, körperliche Beschwerden wie Ruhelosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen. Die Ursachen sind meist multifaktoriell und können bis in die Kindheit zurückreichen, wobei genetische Faktoren, Erziehungsstile und traumatische Erlebnisse eine wichtige Rolle spielen.
Ein bedeutsames Therapiekonzept ist die Rational-Emotive Verhaltenstherapie nach Ellis, die auf dem ABC-Modell basiert. Dieses Modell unterscheidet zwischen auslösenden Ereignissen (A), Bewertungen und Überzeugungen (B) sowie den daraus resultierenden Konsequenzen (C). Die Therapie zielt darauf ab, irrationale Überzeugungen zu identifizieren und durch realistische Gedanken zu ersetzen. Ergänzend dazu erklärt die Zwei-Faktoren-Theorie der Angst nach Mowrer, wie Angstreaktionen durch klassische und operante Konditionierung entstehen und aufrechterhalten werden. Dies führt oft zu einem Teufelskreis der Angst, bei dem Vermeidungsverhalten die Angst langfristig verstärkt. Besonders komplex wird die Behandlung, wenn eine Generalisierte Angststörung und Panikstörung gleichzeitig auftreten. Die Diagnostik erfolgt häufig mittels standardisierter Fragebögen und klinischer Interviews, die eine differenzierte Erfassung der Symptomatik ermöglichen.