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Klassische und Operante Konditionierung einfach erklärt - Nolting Modell, Beispiele & mehr

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Klassische und operante Konditionierung sind grundlegende Lernprozesse in der Psychologie. Die klassische Konditionierung verbindet einen neutralen Reiz mit einer unbedingten Reaktion, während die operante Konditionierung Verhalten durch Konsequenzen beeinflusst. Beide Methoden finden im Alltag und in der Erziehung Anwendung.

  • Klassische Konditionierung nach Pawlow: Verknüpfung von neutralem und unkonditioniertem Stimulus
  • Operante Konditionierung: Verstärkung oder Bestrafung von Verhalten
  • Prozesse zur Auflösung: Gegenkonditionierung, Löschung, Reizgeneralisierung
  • Nolting Modell: Erklärungsansatz für aggressives Verhalten

20.11.2021

659

Klassische Konditionierung
Unkonditionierter und neutraler Stimulus -> gekoppelt
Nach dem Konditionierungsprozess
• Neutraler Stimulus löst

Klassisches Konditionieren: Der Konditionierungsprozess

Der Prozess der klassischen Konditionierung lässt sich in drei Phasen unterteilen:

  1. Vor dem Konditionierungsprozess:

    • Neutraler Reiz (NS) → Neutrale Reaktion (NR)
    • Unkonditionierter Reiz (UCS) → Unkonditionierte Reaktion (UCR)
  2. Während des Konditionierungsprozesses:

    • UCS + NS → UCR
  3. Ergebnis des Konditionierungsvorgangs:

    • Konditionierter Reiz (CS) → Konditionierte Reaktion (CR)

Beispiel: In Pawlows Experiment war der Ton der Glocke zunächst ein neutraler Reiz. Das Futter war der unkonditionierte Reiz, der Speichelfluss als unkonditionierte Reaktion auslöste. Nach wiederholter Kopplung wurde der Glockenton zum konditionierten Reiz, der allein den Speichelfluss als konditionierte Reaktion hervorrief.

Vocabulary:

  • UCS: Unkonditionierter Stimulus
  • UCR: Unkonditionierte Reaktion
  • CS: Konditionierter Stimulus
  • CR: Konditionierte Reaktion

Highlight: Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Konditionierung ist die Aufmerksamkeit des Organismus auf die gekoppelten Reize.

Klassische Konditionierung
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Reizgeneralisierung in der klassischen Konditionierung

Reizgeneralisierung ist ein wichtiger Aspekt der klassischen Konditionierung. Sie beschreibt die Ausdehnung der gelernten (konditionierten) Reaktion auf Reize, die dem ursprünglichen konditionierten Stimulus ähnlich sind.

Hauptmerkmale der Reizgeneralisierung:

  1. Ähnliche Reize lösen die gleiche Reaktion aus wie der konditionierte Stimulus.
  2. Die Stärke der Reaktion nimmt ab, je geringer die Ähnlichkeit zum ursprünglichen konditionierten Stimulus ist.

Beispiel: Wenn eine Person durch klassische Konditionierung Angst vor Ratten entwickelt hat, könnte sie auch auf das Bild einer Ratte mit einer Schreckreaktion reagieren, allerdings möglicherweise in abgeschwächter Form.

Highlight: Reizgeneralisierung erklärt, warum Phobien sich oft auf ähnliche Objekte oder Situationen ausweiten können.

Definition: Reizgeneralisierung ist die Tendenz eines Organismus, auf Reize zu reagieren, die dem ursprünglich konditionierten Stimulus ähnlich sind, ohne dass diese spezifisch konditioniert wurden.

Klassische Konditionierung
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Operantes Konditionieren

Operante Konditionierung, auch als instrumentelle Konditionierung bekannt, ist eine Form des Lernens, bei der die Auftrittswahrscheinlichkeit eines Verhaltens durch seine Konsequenzen beeinflusst wird.

Definition und Hauptmerkmale:

  1. Erwünschte Verhaltensweisen werden belohnt:

    • Durch angenehme Konsequenzen (positive Verstärkung)
    • Durch das Ausbleiben unangenehmer Konsequenzen (negative Verstärkung)
  2. Unerwünschte Verhaltensweisen werden unterdrückt:

    • Durch unangenehme Konsequenzen (positive Bestrafung)
    • Durch das Ausbleiben angenehmer Konsequenzen (negative Bestrafung)

Definition: Operante Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens durch die Konsequenzen, die auf dieses Verhalten folgen, verändert wird.

Highlight: Im Gegensatz zur klassischen Konditionierung, die sich auf reflexartige Reaktionen konzentriert, befasst sich die operante Konditionierung mit willentlichem Verhalten und dessen Folgen.

Example: Ein Kind, das für gute Noten gelobt wird (positive Verstärkung), wird wahrscheinlich weiterhin hart für die Schule arbeiten.

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Das Nolting-Modell zur Erklärung von Verhalten

Das Nolting-Modell ist ein Erklärungsmodell, das lerntheoretische und frustrationstheoretische Annahmen kombiniert, um Verhalten zu erklären. Es berücksichtigt verschiedene Faktoren, die Verhalten beeinflussen:

  1. Äußeres Verhalten (beobachtbar): Was macht oder sagt die Person? Mimik und Gestik.

    Beispiel: Eine Person bringt Blumen und sagt einen bestimmten Satz.

  2. Personale Disposition: Einstellungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gewohnheiten, Motive, Charaktereigenschaften.

    Beispiel: Die Person ist großzügig und liebevoll.

  3. Innere Prozesse: Wahrnehmung, Denken, Emotionen, Motivation.

    Beispiel: Die Person ist erwartungsvoll, hat vielleicht ein schlechtes Gewissen, spürt einen schnelleren Herzschlag.

  4. Situative Bedingungen: Anreger und Effekte (sozial, räumlich, materiell, informationell).

    Beispiel: Es ist Jahrestag, es gab vorher einen Streit.

  5. Entwicklungsbedingungen: Umwelt, Gene, Person selbst.

    Beispiel: Die Person wurde so erzogen, hat die Erfahrung gemacht, dass sich die Partnerin über Geschenke freut.

Definition: Das Nolting-Modell ist ein umfassendes Erklärungsmodell für Verhalten, das sowohl innere als auch äußere Faktoren berücksichtigt.

Highlight: Dieses Modell zeigt, wie komplex menschliches Verhalten ist und dass es von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.

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Verstärkung und Bestrafung in der operanten Konditionierung

Die operante Konditionierung nutzt verschiedene Methoden, um Verhalten zu beeinflussen:

  1. Positive Verstärkung:

    • Erwünschtes Verhalten wird mit einer angenehmen Konsequenz belohnt.
    • Beispiele: Geld, Nahrung, Aufmerksamkeit, Anerkennung
  2. Negative Verstärkung:

    • Erwünschtes Verhalten wird belohnt, indem aversive Konsequenzen ausbleiben.
    • Beispiele: Entfernen von extremem Lärm oder grellem Licht
  3. Bestrafung:

    • Unerwünschtes Verhalten wird mit aversiven Konsequenzen belegt.
    • Beispiele: Aussetzung zu extremem Lärm, Hausarrest für ein Kind
  4. Löschung:

    • Das Ausbleiben einer Verstärkung führt dazu, dass das Verhalten seltener wird.

Vocabulary: Aversiv bedeutet unangenehm oder abschreckend. Ein aversiver Reiz ist etwas, das vermieden werden möchte.

Highlight: Die Wahl der Verstärkungsmethode sollte sorgfältig überlegt sein, da jede Methode unterschiedliche Auswirkungen auf das Verhalten und die Psyche des Individuums haben kann.

Example: Ein Beispiel für operante Konditionierung im Alltag könnte sein, dass ein Kind sein Zimmer aufräumt (erwünschtes Verhalten), um extra Fernsehzeit zu bekommen (positive Verstärkung).

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Prozesse zur Auflösung konditionierter Reaktionen

Es gibt verschiedene Methoden, um konditionierte Reaktionen aufzulösen oder zu modifizieren:

  1. Gegenkonditionierung: Hierbei wird die Verbindung zwischen Stimulus und Reaktion durch das Erlernen einer alternativen Reaktion auf den Stimulus eliminiert. Die neue Reaktion muss dabei eine größere Stärke als die ursprüngliche Reaktion aufweisen.

    Beispiel: CS (Ratte) + CS* (Lieblingsserie/Musik/Essen) → CR* (Freude)

  2. Löschung: Bei diesem Prozess wird der konditionierte Stimulus ohne den unkonditionierten Stimulus präsentiert, was zu einer Abnahme der Reaktionsstärke führt.

    Example: Konditionierter Stimulus (Ratte) ohne unkonditionierten Stimulus (Lärm) → Abnahme der Angstreaktion

Definition: Gegenkonditionierung ist eine Technik, bei der eine unerwünschte konditionierte Reaktion durch eine neue, erwünschte Reaktion ersetzt wird.

Highlight: Die Gegenkonditionierung ist besonders in der Verhaltenstherapie von Bedeutung, wo sie zur Behandlung von Phobien und anderen Angststörungen eingesetzt wird.

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Klassische Konditionierung

Die klassische Konditionierung ist ein fundamentaler Lernprozess, bei dem ein ursprünglich neutraler Stimulus mit einem unkonditionierten Stimulus gekoppelt wird. Nach dem Konditionierungsprozess löst der ehemals neutrale Stimulus, der nun zum konditionierten Stimulus geworden ist, die gleiche Reaktion aus wie zuvor der unkonditionierte Stimulus. Diese Reaktion wird als konditionierte Reaktion bezeichnet.

Definition: Klassische Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem ein neutraler Reiz durch wiederholte Kopplung mit einem unkonditionierten Reiz die Fähigkeit erlangt, eine ähnliche Reaktion auszulösen.

Beispiel: Das berühmte Experiment des Pawlowschen Hundes illustriert die klassische Konditionierung. Hier wurde der Klang einer Glocke (neutraler Stimulus) mit der Futtergabe (unkonditionierter Stimulus) gekoppelt, bis der Hund allein auf den Glockenton mit Speichelfluss reagierte.

Highlight: Die klassische Konditionierung spielt eine wichtige Rolle in vielen Bereichen des täglichen Lebens, von der Werbung bis zur Therapie von Angststörungen.

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Der Prozess der klassischen Konditionierung lässt sich in drei Phasen unterteilen:

  1. Vor dem Konditionierungsprozess:

    • Neutraler Reiz (NS) → Neutrale Reaktion (NR)
    • Unkonditionierter Reiz (UCS) → Unkonditionierte Reaktion (UCR)
  2. Während des Konditionierungsprozesses:

    • UCS + NS → UCR
  3. Ergebnis des Konditionierungsvorgangs:

    • Konditionierter Reiz (CS) → Konditionierte Reaktion (CR)

Beispiel: In Pawlows Experiment war der Ton der Glocke zunächst ein neutraler Reiz. Das Futter war der unkonditionierte Reiz, der Speichelfluss als unkonditionierte Reaktion auslöste. Nach wiederholter Kopplung wurde der Glockenton zum konditionierten Reiz, der allein den Speichelfluss als konditionierte Reaktion hervorrief.

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  • UCS: Unkonditionierter Stimulus
  • UCR: Unkonditionierte Reaktion
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Reizgeneralisierung in der klassischen Konditionierung

Reizgeneralisierung ist ein wichtiger Aspekt der klassischen Konditionierung. Sie beschreibt die Ausdehnung der gelernten (konditionierten) Reaktion auf Reize, die dem ursprünglichen konditionierten Stimulus ähnlich sind.

Hauptmerkmale der Reizgeneralisierung:

  1. Ähnliche Reize lösen die gleiche Reaktion aus wie der konditionierte Stimulus.
  2. Die Stärke der Reaktion nimmt ab, je geringer die Ähnlichkeit zum ursprünglichen konditionierten Stimulus ist.

Beispiel: Wenn eine Person durch klassische Konditionierung Angst vor Ratten entwickelt hat, könnte sie auch auf das Bild einer Ratte mit einer Schreckreaktion reagieren, allerdings möglicherweise in abgeschwächter Form.

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Definition und Hauptmerkmale:

  1. Erwünschte Verhaltensweisen werden belohnt:

    • Durch angenehme Konsequenzen (positive Verstärkung)
    • Durch das Ausbleiben unangenehmer Konsequenzen (negative Verstärkung)
  2. Unerwünschte Verhaltensweisen werden unterdrückt:

    • Durch unangenehme Konsequenzen (positive Bestrafung)
    • Durch das Ausbleiben angenehmer Konsequenzen (negative Bestrafung)

Definition: Operante Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens durch die Konsequenzen, die auf dieses Verhalten folgen, verändert wird.

Highlight: Im Gegensatz zur klassischen Konditionierung, die sich auf reflexartige Reaktionen konzentriert, befasst sich die operante Konditionierung mit willentlichem Verhalten und dessen Folgen.

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  1. Äußeres Verhalten (beobachtbar): Was macht oder sagt die Person? Mimik und Gestik.

    Beispiel: Eine Person bringt Blumen und sagt einen bestimmten Satz.

  2. Personale Disposition: Einstellungen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Gewohnheiten, Motive, Charaktereigenschaften.

    Beispiel: Die Person ist großzügig und liebevoll.

  3. Innere Prozesse: Wahrnehmung, Denken, Emotionen, Motivation.

    Beispiel: Die Person ist erwartungsvoll, hat vielleicht ein schlechtes Gewissen, spürt einen schnelleren Herzschlag.

  4. Situative Bedingungen: Anreger und Effekte (sozial, räumlich, materiell, informationell).

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  5. Entwicklungsbedingungen: Umwelt, Gene, Person selbst.

    Beispiel: Die Person wurde so erzogen, hat die Erfahrung gemacht, dass sich die Partnerin über Geschenke freut.

Definition: Das Nolting-Modell ist ein umfassendes Erklärungsmodell für Verhalten, das sowohl innere als auch äußere Faktoren berücksichtigt.

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Die operante Konditionierung nutzt verschiedene Methoden, um Verhalten zu beeinflussen:

  1. Positive Verstärkung:

    • Erwünschtes Verhalten wird mit einer angenehmen Konsequenz belohnt.
    • Beispiele: Geld, Nahrung, Aufmerksamkeit, Anerkennung
  2. Negative Verstärkung:

    • Erwünschtes Verhalten wird belohnt, indem aversive Konsequenzen ausbleiben.
    • Beispiele: Entfernen von extremem Lärm oder grellem Licht
  3. Bestrafung:

    • Unerwünschtes Verhalten wird mit aversiven Konsequenzen belegt.
    • Beispiele: Aussetzung zu extremem Lärm, Hausarrest für ein Kind
  4. Löschung:

    • Das Ausbleiben einer Verstärkung führt dazu, dass das Verhalten seltener wird.

Vocabulary: Aversiv bedeutet unangenehm oder abschreckend. Ein aversiver Reiz ist etwas, das vermieden werden möchte.

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    Beispiel: CS (Ratte) + CS* (Lieblingsserie/Musik/Essen) → CR* (Freude)

  2. Löschung: Bei diesem Prozess wird der konditionierte Stimulus ohne den unkonditionierten Stimulus präsentiert, was zu einer Abnahme der Reaktionsstärke führt.

    Example: Konditionierter Stimulus (Ratte) ohne unkonditionierten Stimulus (Lärm) → Abnahme der Angstreaktion

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Definition: Klassische Konditionierung ist ein Lernprozess, bei dem ein neutraler Reiz durch wiederholte Kopplung mit einem unkonditionierten Reiz die Fähigkeit erlangt, eine ähnliche Reaktion auszulösen.

Beispiel: Das berühmte Experiment des Pawlowschen Hundes illustriert die klassische Konditionierung. Hier wurde der Klang einer Glocke (neutraler Stimulus) mit der Futtergabe (unkonditionierter Stimulus) gekoppelt, bis der Hund allein auf den Glockenton mit Speichelfluss reagierte.

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