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Lawrence Kohlberg

9.11.2022

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Kerngedanken
• Kohlbergs Studien zur Entwicklung der moralischen Urteilskompetenz bauen auf
Piagets Forschungen zur Entwicklung von Moral be
Kerngedanken
• Kohlbergs Studien zur Entwicklung der moralischen Urteilskompetenz bauen auf
Piagets Forschungen zur Entwicklung von Moral be

Kerngedanken • Kohlbergs Studien zur Entwicklung der moralischen Urteilskompetenz bauen auf Piagets Forschungen zur Entwicklung von Moral bei Kindern und Jugendlichen auf und führen diese weiter • Kohlberg geht davon aus, dass die Moralentwicklung eines Menschen unmittelbar mit dessen kognitivem Urteilsvermögen zusammenhängt: Mit zunehmendem Alter berücksichtigen Kinder und Jugendliche beim moralischen Urteilen die Absichten der Handelnden stärker. Dabei spielt auch eine Rolle, inwieweit sich ein Mensch kognitiv in die Situation eines anderen Menschen hineinversetzten und dessen Perspektive übernehmen kann • Zur Erforschung der Moralentwicklung hat Kohlberg empirische Studien durchgeführt. Dabei arbeitete er mit Dilemmageschichten, in denen moralische Konflikte geschildert wurden, zu denen die Probanden Stellung beziehen sollten • Für Kohlberg war es bei der Auswertung der Dilemmageschichten nicht von Bedeutung, welche Entscheidung die Probanden zur Lösung des Problems trafen, sondern welche Begründung sie für ihre Entscheidung angaben. Dabei konnte er nämlich erkennen, auf welcher Moralstufe sie argumentierten • Kohlberg hat ein Konzept zur schulischen Förderung der Moralentwicklung erstellt, das sogenannte ,,Just-Community-Konzept". Schulen, die nach diesem Konzept arbeiten, folgen seiner Leitidee: Moralische Erziehung in der Schule ist eine demokratische Erziehung, in der Gewicht auf Fragen der Gerechtigkeit gelegt wird. Demokratische Prinzipien werden in ,,Just-Community-Schulen" nicht nur gelehrt, sondern auch in besonderen Maßen institutionell umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler haben dort vielfältige Mitbestimmungsmöglichkeiten. Kritik an Kohlberg Folgendes wird nicht beachtet: -Triebe & Gefühle/ Emotionen -religiöse Aspekte -,,Generationsaspekte", ,,traditionelle Erziehung" -biologische Bedingungen -Situationsbedingungen (-> impulsives...

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Handeln) -Probanden sagen das, was man hören möchte -Erziehung zu ,,Moral-Philosophen" -Diskrepanz zwischen Handeln und Denken (moralisches Urteilsvermögen sagt nichts darüber aus, ob man auch moralisch handelt) -moralisches Handeln hängt nicht immer von der kognitiven Entwicklung ab -> Viele Menschen, die Juden gerettet haben, waren schlichte Menschen mit einem geringen Bildungsniveau, die aber über ,,Herzensbildung" verfügten -Kinder haben Mitgefühl Lawrence Kohlberg Stufenmodell der Moralentwicklung Nach Kohlberg entwickelt sich in allen Kulturen das moralische Urteilsvermögen in einem Prozess, der drei Niveaus umfasst, die immer in derselben Reihenfolge erreicht werden. Von Niveau zu Niveau erhöht sich die Komplexität des moralischen Urteilsvermögens. Jeder der drei Niveaus umfasst zwei Stufen, wobei sich die einzelnen Stufen nicht entstehen Denkmuster, Glaubensansätze und Handlungsmuster. ganz trennscharf voneinander unterscheiden lassen • Auf einem niedrigen Niveau der Moralentwicklung orientieren sich die Moralvorstellungen von Menschen an Autoritäten und folgen Kosten-Nutzen- Erwägungen. Eine hoch entwickelte Moral löst sich von der Orientierung an anderen und folgt allgemeinen ethischen Prinzipien. Kohlberg unterscheidet folgende Niveaus: I. Präkonventionelles Niveau: 1. Stufe: Orientierung an Bestrafung und Gehorsam -ob Handlung als richtig oder falsch bewertet wird, hängt davon ab, ob sie Belohnung oder Bestrafung nach sich zieht -Bestrafung -> es hätte anders gehandelt werden müssen -keine Bestrafung -> es darf so gehandelt werden (ungeachtet des Wertes oder der Bedeutung der Handlung, nicht auf Interessen anderer achten) 2. Stufe: Naiv-instrumentelle oder egoistische Orientierung -richtige Handlung ist die, die zur Befriedigung eigener Bedürfnisse führt -eigener Vorteil im Vordergrund -keine Loyalitäts-, Dankbarkeits- oder Gerechtigkeitsdenken -Kosten-Nutzen-Erwägung ,,Wie du mir, so ich dir" II. Konventionelles Niveau: Moralisches Verhalten wird gezeigt, um akzeptiert bzw. nicht abgelehnt zu werden, oder weil Gesetz und Ordnung es gebieten Definitionen Der Begriff Moral bezeichnet ein Regel, Normen- und Wertesystem, welches in einer Gesellschaft als Verhaltensmaßstab betrachtet wird. Moral ist normativ, d.h. maßgebend und richtungsweisend für unsere Entscheidungen. 3. Stufe: ,,Guter Junge, liebes Mädchen"-Orientierung -gehandelt, um anderen zu helfen oder sie zu erfreuen -Bestimmung erfahren -individuelle Absichten werden bedeutsam: ,,Sie/ Er meint es gut" -stereotypisches Verhalten als richtig (gesellschaftliche Vorstellung) -> Meinung anderer als Orientierung 4. Stufe: ,,Gesetz und Ordnung"- Orientierung -Pflichten erfüllen, für die man verantwortlich ist -Respekt vor Autoritäten und sich an ihnen orientieren -an Gesetzten orientiertes Handeln -Werte und Normen stärker im Fokus Werte bezeichnen die moralischen Maßstäbe, die für eine Person innerhalb einer Wertegemeinschaft als erstrebenswert und erwünscht gelten. Aus bevorzugten Werten Der Begriff Dilemma bezeichnet ein moralisches Entscheidungs- bzw. Handlungsproblem, welches prinzipiell nicht (optimal) lösbar ist. Ein moralisches Dilemma stellt uns vor zwei Handlungsmöglichkeiten, die bede zu negativen Konsequenz führen (können). III. Postkonventionelles Niveau Das Individuum versucht, universelle, gültige moralische Werte herauszufinden, unabhängig davon, welche Autoritäten oder Gruppen ihnen beipflichten und unabhängig davon, ob es sich selbst als zu zugehörig fühlt oder nicht. Stufe 5: Sozialvertragliche Orientierung: -eigene Wert-und Normvorstellungen im Fokus -Gesetze hinterfragen -steigendes Interesse an Gerechtigkeit -Kritische Reflexion/ Hinterfragen für resultierende eigene Meinung -Gemeinschaft steht im Fokus -> Kompromisse möglich (z.B. Änderung der Gesetzte zum Wohle der Allgemeinheit) Stufe 6: Orientierung an universellen ethischen Prinzipien: -Moralisches Urteilen basiert auf: -universellen Gerechtigkeitsprinzipien -Gleichheit der Menschenrechte -Achtung der Würde des Menschen -selbstgewählte ethische Prinzipien und das Gewissen stehen im Einklang -zwischenmenschlicher Respekt -,,Handle nur nach der Maxime von der du wollen kannst, dass sie allgemeines. Gesetz wird" -,,Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu" Gerechte fürsorgliche und demokratische Schulgemeinschaff -Stärken fördern -> Individualität berücksichtigen, kleinere Kurse, Kurssystem früher einführen -mehr Wahlmöglichkeiten (z.B. Fächer) -kein Zwang -alternative Bewertungsformen -Einfluss der SuS auf die Gestaltung des Unterrichts -Förderung der Empathie (durch Kooperation) -Orientierung an individueller Entwicklung -mehr Kooperation im Unterricht -Stufenräume (Verbesserung der Gemeinschaft) -Ansprechpartner (Schulpsychologen) -weniger Lehrerwechsel (bessere Bildung), mehrer Lehrer, Betreuer zur Förderung der Sozialkompetenz -Rückmeldung an die Lehrer, Wunschangaben -Stufenversammlung, Ideen sammeln -Gemeinschaftsversammlung (Gleichberechtigung), gemeinsame Schulordnung -Vertreter, Schülerrat -mehr Kurs-/ Klassenaktivitäten Kohlberg Just Community Konzept Demokratie -alle gleichberechtigt (jeder hat eine Stimme) -vielfältige Mitbestimmungsmöglichkeiten (z. B. bei der Vereinbarung von Regeln) -demokratische Prinzipien werden gelehrt und institutionell umgesetzt-> SuS ,,erleben" Demokratie > Demokratierziehung Schule - Kohlberg Kohlberg - Moralische Entwicklung -moralische Erziehung in der Schule ist eine demokratische Erziehung -Ziele: Fairness, Rücksichtnahme, Verantwortungsübernahme des Einzelnen für die Gemeinschaft -Empathie soll gefördert werden -Dilemma-Diskussionen (auch zwischen Personen unterschiedlichen Alters) -> das Argumentieren lernen -Absichten der anderen sollen mit zunehmendem Alter immer stärker berücksichtigt werden -> Förderung der kognitive und moralischen Urteilsfähigkeiten -gemeinsame Regeln zur Orientierung Wirkungen/Ergebnisse der Just Community -Gewinn an moralischer Urteilsfähigkeit -erhöhte Verantwortungsübernahme -kein Schüler geht unter -erhöhte Gruppenorientierung und Wertschätzung von Gemeinschaft -erhöhtes Vertrauen -reduzierte Konkurrenz -schulische Leistung nicht im Vordergrund Möglichkeiten und Grenzen des Konzepts Möglichkeiten -für das spätere Leben nötig -frühe Erziehung zum demokratischen Bürger -Regeln werden zusammen entschieden -> SuS halten sich eher daran -Förderung sozialer Kompetenzen Grenzen -Vertrauen der Lehrer ausnutzen -Vernachlässigung des Fachunterrichts aufgrund von Versammlungen -zeitlicher und organisatorischer Aufwand