Definition des Lernens im Behaviorismus
Der Behaviorismus betrachtet den Menschen als Mangelwesen, das ohne besondere Fähigkeiten auf die Welt kommt und nur durch Lernen überleben kann. Lernen wird als nicht direkt beobachtbarer Prozess definiert, der durch Erfahrung und Übung zustande kommt und zu relativ dauerhaften Veränderungen im Verhalten und Erleben führt.
Definition: Lernen ist ein Prozess, bei dem durch Erfahrung und Übung Verhalten und Erleben relativ dauerhaft erworben oder verändert und gespeichert wird.
Die Theorie unterscheidet zwischen Außensteuerung (Anpassung an die Umwelt) und Innensteuerung (Gestaltung der Umwelt). Der Behaviorismus konzentriert sich dabei auf die Außensteuerung und betrachtet den Menschen als "Black Box", bei der nur Reize und Reaktionen beobachtbar sind.
Highlight: Der Behaviorismus fokussiert sich auf beobachtbares Verhalten und ignoriert weitgehend innere Vorgänge.
Die Grundthese des Behaviorismus besagt, dass jedes Verhalten erlernt wird, einschließlich psychischer Störungen. Der Mensch wird weder als gut noch als böse geboren, sondern seine Individualität ist das Ergebnis unterschiedlicher Lernprozesse.
Example: Ein Beispiel für behavioristisches Lernen ist das Erlernen einer Sprache durch Nachahmung und Verstärkung.
In der Debatte um die Ausbildung der Persönlichkeit stehen Erbtheoretiker (genetische Vorherbestimmung) den Milieutheoretikern (Ergebnis von Erfahrung) gegenüber. Der Behaviorismus vertritt dabei eine optimistische Sichtweise der Erziehung, da Verhalten als formbar durch Umwelteinflüsse betrachtet wird.