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Schule. Endlich einfach.
Montessori
Aslı
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11/12/13
Klausur
Eine Probeklausur mit dem Schwerpunkt Montessori.
Q1 GK Pädagogik/ KOP ALS ANTHROPOLOGISCH PROBEKLAUSUR MONTESSORIPÄDAGOGIK 08.04.2021 BEGRÜNDETES ELEMENTARPÄDAGOGISCHES MODELL 1. Formulieren Sie den Hauptgedanken des Textes, geben Sie den Inhalt des Textes strukturiert wieder und [skizzieren Sie den Aufbau der Argumentation der Autorin.] wer mag, kann sich an dieser Teilaufgabe versuchen: gemeint ist die Darstellung der Textargumentation, d.h. wie hat die Autorin ihre Gedanken angeordnet? Diese Teilaufgabe wird in der kommenden Klausur noch NICHT vorkommen. 2. Stellen Sie die Grundannahmen Montessoris dar und setzen Sie die Gedanken der Autorin in Beziehung zu Montessoris Theorie. (Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen auch die pädagogischen Konsequenzen für schulisches Lernen.) Hier sollst du zunächst die Grundannahmen Montessoris kurz aber präzise und im richtigen Zusammenhang darstellen (dieser Teil kann gut im Vorfeld vorbereitet werden). Dann erst sollst du die Gedanken der Autorin, die sich gut in Beziehung zu Montessoris Überlegungen setzen lassen, wiedergeben. Um sie dann anschließend in Beziehung zu setzen, d.h. Zusammenhänge unter selbst gewählten Gesichtspunkten begründet herstellen. Achte hierbei auf Zitate bzw. Textbelege! Schreibe ein Fazit, dass sich nicht konkret auf deinen Text bezieht, sondern der deinen Text zusammenfasst. 3. Überprüfen Sie vor dem Hintergrund Ihrer Ausführungen, welche Aspekte der Montessoripädagogik und inwiefern diese auch in herkömmlichen Schulen umgesetzt werden könnten. Zunächst musst du nochmal ganz knapp die Aspekte der Montessoripädagogik darstellen, auf die du dann eingehen wirst (besonders diejenigen, die sich mit der Praxis beschäftigen). Stelle dann begründet dar, was...
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von der Montessoripädagogik in einer herkömmlichen Schule umgesetzt werden könnte und was nicht und auch warum bzw. warum nicht, bzw. unter welchen Bedingungen. Schließe mit einem Fazit ab, das auch deine Meinung erkennen lässt. Hildegard Holtstiege, Modell Montessori 1 2 Der Mensch bedarf des Menschen, damit seine geistige Potentialität - durch einen inneren Sinn geleitet zu werden - sich entwickeln kann. Der innere Sinn lässt sich so Montessori - 3 auch als Liebe, Sympathie unseren Mitmenschen gegenüber bezeichnen. „Man muss auch 4 geliebt werden, um leben zu können." Die recht verstandene, geläuterte Liebe gilt Montessori als höchster Ausdruck von Freiheit. Sie wird in dieser Qualität wahrgenommen in den echten Beziehungen zwischen Mensch und Mensch, die sich im Gemüt bilden. Das Gemüt als Kern der Persönlichkeit bildet sich durch die Übernahme zunehmend verantwortlicher Bindungen. Es ist entwicklungs- und bildungsabhängig, das heißt abhängig vom Aufbau menschlicher 9 Beziehungen sowie der Art der Gestaltung dieser Beziehungen. 5 6 7 8 10 11 Die persönliche Bedeutung des Erziehers für diesen Vorgang wird deutlich. Wenn das Gemüt ,,Ort" menschlicher Bindungen ist, dann ist die Gestaltung menschlicher Beziehungen auch Inhalt kindlicher Selbstbildung. Zu diesem bedarf der junge Mensch des Menschen. 12 13 14 15 16 17 Unter dem Gesichtspunkt, dass das Kind nach inhaltlichen Anregungen für seine „freiheitlich geistige Selbstschöpfung" sucht, fordert Montessori, dass Erzieher sich jedem Sinne mit „moralischem" Reichtum anfüllen, dass sie in jeder Einzelheit aller Antworten sind. Alle Aussagen deuten darauf hin, dass Montessori mit dem erwähnten moralischen Reichtum Qualitäten der Gestaltung einer echten Beziehungsstruktur zwischen Erwachsenen und 18 Kindern meint. So gesehen stellen sich die Inhalte in den Umschreibungen des neuen Typus 19 des Erziehers (Diener des menschlichen Geistes, Mitarbeiter, Gehilfe und Beistand, Leiter 20 und Organisator) als Konturen eines phänotypischen Profils dessen heraus, was Montessori 21 unter moralischem Reichtum versteht. Der junge Mensch erfährt in der Zuwendung und Freundlichkeit Sympathie sich selbst gegenüber. Er erfährt Gerechtigkeit, indem geistige Wege seiner Entwicklung eröffnet werden, seinen Bedürfnissen entsprochen wird und indem ihm Respekt und Achtung angesichts eigenen Unabhängigkeitsstrebens entgegengebracht wird. Er macht Erfahrungen im Umgang mit seinem Freiheitsstreben - die Freiheit der Wahl seiner Interessen und seiner Lerngegenstände zu haben. 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Er macht die Erfahrung, sich auf Gegenseitigkeit einzulassen und sich selbst in seinen Anliegen und Bedürfnissen äußern zu dürfen. In der Art der Mitarbeit und Mithilfe durch Erzieher erfährt er Zutrauen und soziale Anerkennung eigenen Könnens, damit verbunden die Bereitschaft für erforderliche Hilfe ab- und angemessen zur Verfügung zu stehen. In der Feinfühligkeit und Zurückhaltung des Eingreifens erfährt er das Wesen des Taktes. Disziplinierte oder geläuterte Liebe offenbaren sich dem Kinde ebenso wie freiheitliche Verhaltensweisen in der ruhigen und abwartenden Achtung vor seinem Tun. Anmerkungen zum Text: Potentialität: geläutert: läutern: phänotypisches Profil: Hildegard Holtstiege: Montessori-Pädagogik, Freiburg: Herder 1977, S. 164 Möglichkeit, die zur Wirklichkeit werden kann reinigen (disziplinieren), hier im Sinne von: verfeinern, sublimieren der sich der Erkenntnis darbietende Charakter
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Aslı
11/12/13
Klausur
Eine Probeklausur mit dem Schwerpunkt Montessori.
Theorievorstellung: Maria Montessori (ausformuliert)
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Pädagogik - Montessori
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Q1 GK Pädagogik/ KOP ALS ANTHROPOLOGISCH PROBEKLAUSUR MONTESSORIPÄDAGOGIK 08.04.2021 BEGRÜNDETES ELEMENTARPÄDAGOGISCHES MODELL 1. Formulieren Sie den Hauptgedanken des Textes, geben Sie den Inhalt des Textes strukturiert wieder und [skizzieren Sie den Aufbau der Argumentation der Autorin.] wer mag, kann sich an dieser Teilaufgabe versuchen: gemeint ist die Darstellung der Textargumentation, d.h. wie hat die Autorin ihre Gedanken angeordnet? Diese Teilaufgabe wird in der kommenden Klausur noch NICHT vorkommen. 2. Stellen Sie die Grundannahmen Montessoris dar und setzen Sie die Gedanken der Autorin in Beziehung zu Montessoris Theorie. (Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen auch die pädagogischen Konsequenzen für schulisches Lernen.) Hier sollst du zunächst die Grundannahmen Montessoris kurz aber präzise und im richtigen Zusammenhang darstellen (dieser Teil kann gut im Vorfeld vorbereitet werden). Dann erst sollst du die Gedanken der Autorin, die sich gut in Beziehung zu Montessoris Überlegungen setzen lassen, wiedergeben. Um sie dann anschließend in Beziehung zu setzen, d.h. Zusammenhänge unter selbst gewählten Gesichtspunkten begründet herstellen. Achte hierbei auf Zitate bzw. Textbelege! Schreibe ein Fazit, dass sich nicht konkret auf deinen Text bezieht, sondern der deinen Text zusammenfasst. 3. Überprüfen Sie vor dem Hintergrund Ihrer Ausführungen, welche Aspekte der Montessoripädagogik und inwiefern diese auch in herkömmlichen Schulen umgesetzt werden könnten. Zunächst musst du nochmal ganz knapp die Aspekte der Montessoripädagogik darstellen, auf die du dann eingehen wirst (besonders diejenigen, die sich mit der Praxis beschäftigen). Stelle dann begründet dar, was...
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Schule. Endlich einfach.
von der Montessoripädagogik in einer herkömmlichen Schule umgesetzt werden könnte und was nicht und auch warum bzw. warum nicht, bzw. unter welchen Bedingungen. Schließe mit einem Fazit ab, das auch deine Meinung erkennen lässt. Hildegard Holtstiege, Modell Montessori 1 2 Der Mensch bedarf des Menschen, damit seine geistige Potentialität - durch einen inneren Sinn geleitet zu werden - sich entwickeln kann. Der innere Sinn lässt sich so Montessori - 3 auch als Liebe, Sympathie unseren Mitmenschen gegenüber bezeichnen. „Man muss auch 4 geliebt werden, um leben zu können." Die recht verstandene, geläuterte Liebe gilt Montessori als höchster Ausdruck von Freiheit. Sie wird in dieser Qualität wahrgenommen in den echten Beziehungen zwischen Mensch und Mensch, die sich im Gemüt bilden. Das Gemüt als Kern der Persönlichkeit bildet sich durch die Übernahme zunehmend verantwortlicher Bindungen. Es ist entwicklungs- und bildungsabhängig, das heißt abhängig vom Aufbau menschlicher 9 Beziehungen sowie der Art der Gestaltung dieser Beziehungen. 5 6 7 8 10 11 Die persönliche Bedeutung des Erziehers für diesen Vorgang wird deutlich. Wenn das Gemüt ,,Ort" menschlicher Bindungen ist, dann ist die Gestaltung menschlicher Beziehungen auch Inhalt kindlicher Selbstbildung. Zu diesem bedarf der junge Mensch des Menschen. 12 13 14 15 16 17 Unter dem Gesichtspunkt, dass das Kind nach inhaltlichen Anregungen für seine „freiheitlich geistige Selbstschöpfung" sucht, fordert Montessori, dass Erzieher sich jedem Sinne mit „moralischem" Reichtum anfüllen, dass sie in jeder Einzelheit aller Antworten sind. Alle Aussagen deuten darauf hin, dass Montessori mit dem erwähnten moralischen Reichtum Qualitäten der Gestaltung einer echten Beziehungsstruktur zwischen Erwachsenen und 18 Kindern meint. So gesehen stellen sich die Inhalte in den Umschreibungen des neuen Typus 19 des Erziehers (Diener des menschlichen Geistes, Mitarbeiter, Gehilfe und Beistand, Leiter 20 und Organisator) als Konturen eines phänotypischen Profils dessen heraus, was Montessori 21 unter moralischem Reichtum versteht. Der junge Mensch erfährt in der Zuwendung und Freundlichkeit Sympathie sich selbst gegenüber. Er erfährt Gerechtigkeit, indem geistige Wege seiner Entwicklung eröffnet werden, seinen Bedürfnissen entsprochen wird und indem ihm Respekt und Achtung angesichts eigenen Unabhängigkeitsstrebens entgegengebracht wird. Er macht Erfahrungen im Umgang mit seinem Freiheitsstreben - die Freiheit der Wahl seiner Interessen und seiner Lerngegenstände zu haben. 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Er macht die Erfahrung, sich auf Gegenseitigkeit einzulassen und sich selbst in seinen Anliegen und Bedürfnissen äußern zu dürfen. In der Art der Mitarbeit und Mithilfe durch Erzieher erfährt er Zutrauen und soziale Anerkennung eigenen Könnens, damit verbunden die Bereitschaft für erforderliche Hilfe ab- und angemessen zur Verfügung zu stehen. In der Feinfühligkeit und Zurückhaltung des Eingreifens erfährt er das Wesen des Taktes. Disziplinierte oder geläuterte Liebe offenbaren sich dem Kinde ebenso wie freiheitliche Verhaltensweisen in der ruhigen und abwartenden Achtung vor seinem Tun. Anmerkungen zum Text: Potentialität: geläutert: läutern: phänotypisches Profil: Hildegard Holtstiege: Montessori-Pädagogik, Freiburg: Herder 1977, S. 164 Möglichkeit, die zur Wirklichkeit werden kann reinigen (disziplinieren), hier im Sinne von: verfeinern, sublimieren der sich der Erkenntnis darbietende Charakter