Methoden der Forschung
Die wissenschaftliche Forschung nutzt verschiedene Methoden, um zu gesicherten Erkenntnissen zu gelangen:
Empirische/Naturwissenschaftliche Methoden
Diese Methoden dienen der planmäßigen Beobachtung und Beschreibung der Wirklichkeit. Sie gliedern sich in:
Explorative Untersuchung: Hier werden keine Hypothesen vorab formuliert. Stattdessen wird systematisch beobachtet und befragt, entweder quantitativ (mit repräsentativer Stichprobe) oder qualitativ (mit vertiefter Darstellung von Einzelfällen).
Korrelationsuntersuchung: Bei dieser Methode wird ein Zusammenhang vermutet, aber nicht die Richtung des Zusammenhangs. Mittels Tests oder quantitativer Befragungen wird der Zusammenhang statistisch analysiert.
Experimentelle Untersuchung: Hier wird eine gerichtete Hypothese Vermutungu¨bereinenUrsache−Wirkungs−Zusammenhang überprüft. In einem Experiment wird untersucht, ob die unabhängige Variable (das, was der Versuchsleiter variiert) einen Einfluss auf die abhängige Variable (das, was gemessen wird) hat.
Geisteswissenschaftliche Methoden
Diese Methoden dienen dem Verstehen von Wert- und Sinnzusammenhängen:
Hermeneutik: Die regelgeleitete Deutung von Texten und anderen menschlichen Geistesschöpfungen mit dem Ziel, diese zu verstehen.
Dialektik: Die Gegenüberstellung von These und Antithese, um zu einer Synthese zu gelangen.
Phänomenologie: Die unvoreingenommene, objektive Beschreibung von Phänomenen, um zu deren Kern vorzudringen.
Der grundlegende Unterschied: Naturwissenschaftliche Methoden erklären Sachverhalte durch Beobachtung, während geisteswissenschaftliche Methoden darauf abzielen, Sachverhalte durch das Erfassen innerer Zusammenhänge zu verstehen.