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George Herbert Mead - Symbolischer Interaktionismus einfach erklärt - Rolle, I, Me, Self

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George Herbert Mead - Symbolischer Interaktionismus einfach erklärt - Rolle, I, Me, Self
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Lina

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Der symbolische Interaktionismus nach George Herbert Mead erklärt die Entwicklung der menschlichen Identität durch soziale Interaktion und Rollenübernahme.

  • Mead betont die Bedeutung von Sprache und signifikanten Symbolen für menschliche Kommunikation
  • Die Identitätsentwicklung erfolgt in Phasen: Play (Rollenspiele) und Game (Gruppenspiele)
  • Zentrale Konzepte sind "I" (spontanes Selbst), "Me" (soziales Selbst) und "Self" (Gesamtidentität)
  • Rollenübernahme (Role-taking) und individuelle Rollengestaltung (Role-making) sind wichtige Prozesse
  • Sozialisation wird als Erlernen der Fähigkeit zur Rollenübernahme verstanden

2.2.2021

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Phasen der Identitätsentwicklung nach Mead

Mead beschreibt zwei wichtige Phasen in der Entwicklung der Identität und des Selbstbewusstseins: Play und Game.

Die erste Phase, das "Play", findet in der frühen Kindheit statt. In dieser Phase spielen Kinder Rollenspiele, in denen sie Personen aus ihrem näheren Umfeld nachahmen. Diese Personen werden als "signifikante Andere" bezeichnet.

Highlight: Durch das Rollenspiel lernen Kinder, sich in andere hineinzuversetzen und zu verstehen, welche Reaktionen bestimmte Handlungen auslösen können.

In dieser Phase können Kinder jedoch nur einzelne Rollen nacheinander übernehmen.

Die zweite Phase, das "Game", erstreckt sich von der späteren Kindheit bis in die Jugend. Hier stehen geregelte, organisierte Gruppenspiele und Wettkämpfe im Mittelpunkt.

Example: Ein typisches Beispiel für ein "Game" wäre ein Fußballspiel, bei dem Kinder verschiedene Rollen gleichzeitig berücksichtigen müssen.

In dieser Phase lernen Kinder, sich in mehrere Rollen gleichzeitig hineinzuversetzen und die Konsequenzen ihres Handelns abzuschätzen. Sie passen ihre Handlungen an ein gemeinsames Ziel an, wie zum Beispiel das Gewinnen eines Spiels.

Vocabulary: Der "generalisierte Andere" bezeichnet die Vorstellung einer gemeinschaftlichen Gruppe, in die das eigene Verhalten eingebettet ist.

Durch diese Phasen entwickelt sich das "Self", die Identität des Individuums. Das "Self" entsteht aus dem Zusammenspiel und der Differenz zwischen dem "I" und dem "Me".

Definition: Das "I" repräsentiert die individuellen Bedürfnisse und strebt danach, soziale Selbstdisziplinierung aufzuheben, während das "Me" die kontrollierende Instanz darstellt, die von sozialen Normen ausgeht.

Meads Theorie des symbolischen Interaktionismus und seine Konzepte zur Identitätsentwicklung haben einen bedeutenden Einfluss auf unser Verständnis von Sozialisation und menschlicher Interaktion. Sie zeigen, wie eng die Entwicklung des Selbst mit sozialen Prozessen und der Fähigkeit zur Rollenübernahme verknüpft ist.

Mead
SOZIALISATION ALS ROLLENLERNEN
WER WAR GEORGE HERBERT MEAD?
-Lebenszeit: 1863-1931
-amerikanischer Philosoph
-Philosophie Professor in

George Herbert Mead und der symbolische Interaktionismus

George Herbert Mead (1863-1931) war ein einflussreicher amerikanischer Philosoph und Vertreter des Pragmatismus. Als Professor für Philosophie in Chicago entwickelte er die Theorie des symbolischen Interaktionismus, die die Bedeutung von Sprache und sozialer Interaktion für die menschliche Identitätsentwicklung hervorhebt.

Highlight: Die Bedeutung der Sprache unterscheidet nach Mead menschliches Zusammenleben von dem der Tiere.

Mead betont, dass Menschen sich im Gegensatz zu Tieren der Bedeutung von Gesten bewusst sind. Diese Gesten, die Verhalten und Handeln ausdrücken, lösen Reaktionen aus und bringen Sinn zum Ausdruck.

Vocabulary: Signifikante Symbole sind Worte oder Gesten, die für Sprecher und Hörer die gleiche Bedeutung und Wirkung haben.

Der symbolische Interaktionismus basiert auf der Idee, dass Sprecher und Hörer sich verstehen, weil Worte eine gemeinsame Bedeutung haben. Dies ermöglicht die Rollenübernahme (Role-taking), bei der man sich in die Haltung des Interaktionspartners hineinversetzt. Diese Fähigkeit ist eine Voraussetzung für erfolgreiche Interaktion und die Entwicklung des eigenen Selbst.

Definition: Sozialisation wird von Mead als das Erlernen der Fähigkeit des "role-taking" verstanden.

Mead unterscheidet zwischen "I", "Me" und "Self" als Komponenten der Identität:

  1. Das "I" repräsentiert die spontane, kreative und unbewusste Seite der Identität.
  2. Das "Me" stellt die soziale Seite der Identität dar, die von Normen ausgeht und reflektiert ist.
  3. Das "Self" ist die Gesamtidentität, die sich aus der Differenz zwischen "I" und "Me" ergibt.

Example: Ein Beispiel für das Zusammenspiel von "I" und "Me" könnte sein, wenn jemand spontan (I) einen Witz erzählen möchte, aber gleichzeitig überlegt (Me), ob dieser in der aktuellen Situation angemessen ist.

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  • Die Identitätsentwicklung erfolgt in Phasen: Play (Rollenspiele) und Game (Gruppenspiele)
  • Zentrale Konzepte sind "I" (spontanes Selbst), "Me" (soziales Selbst) und "Self" (Gesamtidentität)
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  • Sozialisation wird als Erlernen der Fähigkeit zur Rollenübernahme verstanden

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Phasen der Identitätsentwicklung nach Mead

Mead beschreibt zwei wichtige Phasen in der Entwicklung der Identität und des Selbstbewusstseins: Play und Game.

Die erste Phase, das "Play", findet in der frühen Kindheit statt. In dieser Phase spielen Kinder Rollenspiele, in denen sie Personen aus ihrem näheren Umfeld nachahmen. Diese Personen werden als "signifikante Andere" bezeichnet.

Highlight: Durch das Rollenspiel lernen Kinder, sich in andere hineinzuversetzen und zu verstehen, welche Reaktionen bestimmte Handlungen auslösen können.

In dieser Phase können Kinder jedoch nur einzelne Rollen nacheinander übernehmen.

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Example: Ein typisches Beispiel für ein "Game" wäre ein Fußballspiel, bei dem Kinder verschiedene Rollen gleichzeitig berücksichtigen müssen.

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Mead unterscheidet zwischen "I", "Me" und "Self" als Komponenten der Identität:

  1. Das "I" repräsentiert die spontane, kreative und unbewusste Seite der Identität.
  2. Das "Me" stellt die soziale Seite der Identität dar, die von Normen ausgeht und reflektiert ist.
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