Sensible Perioden in der Montessori-Pädagogik
Die Theorie der sensiblen Perioden ist ein zentrales Element der Montessori-Pädagogik. Diese Perioden sind spezifische Zeiträume in der kindlichen Entwicklung, in denen das Kind besonders empfänglich für bestimmte Umweltreize ist, während es andere ausblendet.
Merkmale der sensiblen Perioden:
- Sie sind zeitlich begrenzt und von vorübergehender Dauer.
- Sie ermöglichen den Erwerb bestimmter Fähigkeiten.
- Sie machen den Organismus für spezifische Umweltreize besonders empfänglich.
Die drei Hauptperioden nach Montessori sind:
- Bewegung
- Ordnung
- Sprache
Example: In der sensiblen Periode für Ordnung achtet das Kind besonders auf Ordnungsstrukturen. Rituale und Vorbilder geben ihm in dieser Zeit Klarheit und unterstützen die Entwicklung innerer Ordnung und Gedankenstrukturen.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Kind während einer sensiblen Periode nur auf bestimmte Aspekte achtet und andere vernachlässigt. Montessori betonte, dass diese Perioden optimal genutzt werden sollten, da sie einzigartige Lernchancen bieten.
Highlight: Die Nutzung der sensiblen Perioden ist ein Schlüsselkonzept in der Montessori-Pädagogik, da sie optimale Zeitfenster für bestimmte Lernprozesse darstellen.
Die Erkenntnis über diese sensiblen Phasen hat weitreichende Auswirkungen auf die Gestaltung der Lernumgebung und die pädagogische Praxis in Montessori-Schulen. Erzieher und Lehrer sind angehalten, die Umgebung so zu gestalten, dass sie den aktuellen sensiblen Perioden der Kinder entspricht und ihre natürliche Lernbereitschaft optimal unterstützt.
Definition: Sensible Perioden: Entwicklungsphasen, in denen Kinder besonders empfänglich für bestimmte Lernerfahrungen sind und diese mit Leichtigkeit und Begeisterung aufnehmen.